1. Bundesliga Luftpistole Süd
Hubertus-Schützen aus Hitzhofen-Oberzell landen Coup gegen Primus, verlieren aber gegen Waldkirch

14.11.2023 | Stand 14.11.2023, 15:32 Uhr

Bei seinem Debüt für den SV Hitzhofen-Oberzell schoss der lettische Neuzugang Emis Vasermanis 381 und 380 Ringe. Foto: Steiger

Dass in der 1. Bundesliga Luftpistole Süd wirklich jede Mannschaft schlagbar ist, war sicher schon vor dem 3. Wettkampf-Wochenende vielen klar. Trotzdem kam es für einige Experten und Hobbytipper recht unerwartet, dass der SV Hitzhofen-Oberzell den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer KKS Hambrücken gleich mit 4:1 bezwang.

Und das mit einem phänomenalen Mannschaftsrekord von 1901 Ringen. Einen Tag später wurden die Hubertus-Schützen unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Gegen den Gastgeber SV Waldkirch mussten sie sich mit 2:3 (1883:1887 Ringe) geschlagen geben und fielen hinter den SV auf Rang neun zurück.

Am Samstag stand das Duell mit dem KKS Hambrücken an, der in Bestbesetzung ins bayerische Waldkirchen angereist war. Doch auch das Team des SV Hitzhofen-Oberzell wollte nach den beiden Niederlagen in der eigenen Sporthalle nun wieder zurück in die Erfolgsspur. Dies sollte der Mannschaft um Trainer Walter Sbarra mit dem Hitzhofener Schützenduo Paul Fröhlich und Andrea Heckner, sowie den Stammkräften Nils Strubel und Stefan Negler eindrucksvoll gelingen. Zusätzlich kam Neuzugang Emils Vasermanis aus Lettland zu seiner SVHO-Premiere. Das Match begann spannend. Während Heckner auf Position 4 ihrem Gegner mit ihrer persönlichen Liga-Bestleistung von 386 Ringen keine Chance ließ, musste sich Strubel auf Position 3 seinem Kontrahenten aus Hambrücken geschlagen geben. Mit 383:377 Ringen gewann Fröhlich auf Position 2 seinen Punkt recht souverän. Negler, an Position 5, geriet gegen Serhiy Kudrya (Ukraine) zunächst leicht ins Hintertreffen. Doch Neglers starke letzte Serie brachte auch hier den dritten Einzelpunkt für die Hitzhofener und damit den sicheren Sieg (375:373). Und so ging es in der knappsten Begegnung der Partie zwischen Emils Vasermanis und Robin Walter nur noch um Einzelpunkte. Hier wechselte die Führung immer wieder, doch am Ende konnte Vasermanis im Dienste des SVHO mit 381:378 Ringen auch diesen Punkt zum 4:1-Endstand nach Hitzhofen holen. Mit ihrem Tagesbestwert von 386 Ringen war Heckner allerdings die Frau des Tages: „Ich freue mich unglaublich über den Sieg heute. Mit persönlicher Bestleistung und auch mit neuer Teambestleistung konnten wir heute endlich zeigen, was wir drauf haben und dass man jederzeit mit uns rechnen muss. Es hat richtig Spaß gemacht, 386 schießt man ja nicht jeden Tag“, sagte Heckner über den wichtigen Sieg.

Am Sonntag konnte der SVHO gegen den SV Waldkirch aber nicht mehr an diese starke Leistung anknüpfen. Hier traf er auf einen Gegner, der bislang eher unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Doch vor allem durch die Rückkehr des erkrankten Matthias Holderried war der Gastgeber – besonders in der eigenen Halle – nicht zu unterschätzen. Hitzhofen dominierte die Einzelbegegnungen auf den Positionen 4 und 5. Heckner (373:362) und Negler (378:370) holten hier deutlich zwei Punkte nach Hitzhofen. Doch auf den vorderen Positionen zeigte der SV Waldkirch sein ganzes Können. Alexander Kindig ließ Hitzhofens Strubel mit starken 388 Ringen keine Chance auf den Einzelpunkt (388:372). Ole-Harald Aas konnte Paul Fröhlich mit 385:380 Ringen ebenfalls auf Distanz halten. Auf Position 1 leisteten sich Hitzhofens Emils Vasermanis und Waldkirchs Matthias Holderried ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zunächst ging Holderried, auch wegen einer schwachen zweiten Serie des Hitzhofeners in Führung. Doch der Vorsprung schmolz am Ende immer weiter zusammen, vor allem weil Vasermanis sich deutlich steigerte. Aber am Ende konnte Holderried einen knappen Vorsprung ins Ziel retten und mit 382:380 Ringen den Sieg für den SV Waldkirch holen. Eine Niederlage, die dem SV Hitzhofen-Oberzell am Ende des Wochenendes auf Platz neun zurückwerfen sollte. Doch die Abstände nach oben sind denkbar eng und der Tabellenkeller rückte zumindest punktetechnisch etwas weiter weg. Trotzdem soll am nächsten Wettkampftag (Samstag, 25. November in Kempten), an dem nur ein Wettkampf stattfindet, dann gegen den Fünften HSG München unbedingt ein Sieg her.

EK