Von Norbert Dengler
Heimstetten – Den dritten Sieg in Folge hat der VfB Eichstätt in der Regionalliga Bayern gefeiert. Die Elf von Trainer Markus Mattes bezwang am vorletzten Hinrundenspieltag das Schlusslicht SV Heimstetten mit 4:2 (2:1) und sprang in der Tabelle auf einen Relegationsplatz. Die Tore erzielten Doppelpacker Fabian Eberle, Kapitän Sebastian Graßl und der eingewechselte Tobias Stoßberger.
Es war der erste Sieg beim SV Heimstetten überhaupt und auch erst der zweite Erfolg auf fremdem Terrain im Fußballjahr 2022, das doch auswärts so gut begonnen hatte. Am 25. Februar dieses Jahres düpierte der VfB zum Auftakt nach der Winterpause die SpVgg Unterhaching mit 4:1. Es folgten bis zum vergangenen Samstagnachmittag in der Fremde allerdings nur noch drei Unentschieden und acht Niederlagen. Nun also haben die Mannen um Schlussmann Felix Junghan eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch auswärts ihre Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt holen können. „Wir haben gegen eine erfahrene Mannschaft deutlich auf die Mütze bekommen“, stellte SVH-Coach Christoph Schmitt nach der zwölften Saisonpleite seiner Truppe fest und meinte: „Wir haben unfassbar doof gespielt. Wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen, das war nicht clever von uns. Wir haben praktisch zwei Eigentore geschossen.“
Beide Teams begannen vor 180 Zuschauern offensiv und es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel mit am Ende sechs Toren, zwei Elfmetern, zwei Aluminiumtreffer und einer Gelb-Roten Karte. Den deutlich besseren Start erwischte der VfB. Ein weiter Einwurf von Julian Kügel landete bei Sebastian Graßl (6.), der nicht lange fackelte und die Kugel per Direktabnahme aus zwölf Metern zur frühen Führung in die Maschen zimmerte. Nur wenig später machte sich das hohe Pressing bezahlt, und die Gäste legten nach. Timo Meixner zwang Yannick Günzel zu einem Rückpass zu Keeper Moritz Knauf, der den Ball genau in die Füße von Kügel spielte. Dieser bediente Torjäger Fabian Eberle (14.), und es stand 2:0 für den VfB. In der 19. Minute kam Eichstätts Emanuel Gstettner gegen Reza Sakai Zada einen Schritt zu spät und Schiedsrichter Felix Wagner zeigte auf den Punkt. Lukas Riglewski ließ sich dies Chance nicht entgehen und verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer.
Im weiteren Spielverlauf vergaben die Gäste eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten – unter anderem zirkelte Daniel Haubner (39.) einen Freistoß nur an den Pfosten. Das war es dann auch, was Trainer Mattes nach dem sechsten Saisonsieg bemängelte: „Grundsätzlich sind wir mit der Leistung im Großen und Ganzen zufrieden. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben, weil wir extrem viel Druck nach vorne entfaltet und Heimstetten immer beschäftigt haben. Was wir aber kritisieren müssen, ist die Tatsache, dass es zur Halbzeit nur 2:1 für uns stand und das Spiel damit noch offen war. Wir hatten so viele Möglichkeiten, da müssen wir den Sack früher zumachen. Danach war es nicht so einfach, wenn der Gegner in Unterzahl spielt.“ Denn kurz vor dem Pausenpfiff ging Robert Manole (42.) viel zu ungestüm gegen Florian Lamprecht zu Werke und kassierte völlig zu Recht die Ampelkarte. Dennoch wäre den Hausherren in Unterzahl beinahe der 2:2-Ausgleich gelungen, doch ein Schlenzer von Riglewski (44.) landete am Pfosten.
Neun Minuten nach Wiederanpfiff brachte Jasper Maljojoki VfB-Angreifer Eberle (56.) im Sechzehnmeterraum zu Fall, und der Gefoulte selbst verwandelte mit seinem neunten Saisontreffer sicher zum 1:3. Damit war die Partie allerdings noch nicht entschieden, weil Severin Müller (82.) aus acht Metern zum Abschluss kam und auf 2:3 verkürzte. Bei einem Konter machte Tobias Stoßberger dann aber alle Hoffnungen des SVH zunichte und schob zum 4:2-Endstand für den VfB Eichstätt ein (86.). Für Stoßberger war es bereits der sechste Saisontreffer. „Wir erleben zurzeit eine sehr schöne Phase und versuchen, diese so lange wie möglich andauern zu lassen“, sagte Mattes nach dem dritten Sieg in Serie.
EK
VfB Eichstätt: Junghan, Golla, Moratz, Gstettner, Lamprecht, Halbmeyer (76. Federl), Graßl (90.+2 Fiedler), Meixner (90.+1 Amdouni), Haubner (73. Haubner), Kügel, Eberle. SV Heimstetten: Knauf, Günzel, Maljojoki, Zada (46. Zander), Manole, Sengersdorf, Riglewski, Müller, Fambo (46. Vrenezi), Tunc, Awata. Tore: 0:1 Graßl (6.), 0:2 Eberle (14.), 1:2 Riglewski (19./FE), 1:3 Eberle (56./FE), 2:3 Müller (82.), 2:4 Stoßberger (86.). Gelb-Rot: Manole (42./SVH). Gelbe Karten: Günzel, Manole, Maljojoki, Müller, Sengersdorf – Golla, Halbmeyer.
