Bayernliga Nord
Beflügelt ins nächste Duell: Nach dem 8:0 in Coburg erwartet der VfB Eichstätt den TSV Abtswind

12.10.2023 | Stand 12.10.2023, 17:49 Uhr

Assistenztrainer Florian Grau (Mitte) warnt nach dem 8:0-Kantersieg gegen Coburg vor „noch motivierteren“ Gegnern. Für Dominic Rühl (rechts) gab es unter der Woche Wichtigeres als Fußball. Er ist Vater geworden. Foto: Traub

Mit dem 8:0-Auswärtssieg in der Vorwoche beim FC Coburg hat der VfB Eichstätt bayernweit für Furore gesorgt. „Diese positiven Schlagzeilen und die mediale Aufmerksamkeit haben sich die Jungs auch mehr als verdient“, sagt Co-Trainer Florian Grau – und warnt zugleich: „Die Challenge beginnt erst jetzt.“ Und zwar am Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellen-13. TSV Abtswind.

Beim Blick zurück auf den vergangenen Samstag spricht Grau von einem außergewöhnlichen Ergebnis. Wie die Statistik verdeutlicht, war das 8:0 der höchste Eichstätter Sieg in 189 Bayernliga-Spielen. Davor gab es in der Saison 2016/17 zwei 6:0-Siege gegen die SpVgg Weiden und den VfL Frohnlach. Doch gegen Coburg legte der VfB mit dem Dreifachtorschützen Pascal Schittler noch zwei weitere Treffer drauf. „Während wir einen Sahnetag erwischt hatten, war es für Coburg ein rabenschwarzer Nachmittag. Dann kommt so ein Resultat schon mal zustande. Dennoch gibt es auch für diesen Kantersieg nur drei Punkte. Wir wissen deshalb die Situation sehr realistisch einzuschätzen und die Jungs wissen auch, dass sie weiterhin keinen Millimeter nachlassen dürfen“, sagt der Co-Trainer von Dominic Rühl. Dieser ist unter der Woche Vater einer Tochter geworden.

Dass so ein hoher Sieg zusätzliche Kräfte freisetzen und für noch mehr Euphorie sorgen kann, dessen ist sich Grau und sind sich alle im VfB-Lager bewusst. Man weiß aber auch, dass so ein Erfolgserlebnis umgekehrt gewisse Risiken birgt. „Die Gegner werden jetzt noch motivierter sein und in Spielen gegen uns eine Schippe mehr drauflegen“, sagt der 36-Jährige. Die Trainingswoche habe ihm aber gezeigt, dass die Mannschaft um Kapitän Jonas Fries diese potenzielle Gefahr erkannt hat und sich dieser Herausforderung stellt, weil „alle sehr konzentriert gearbeitet und weiterhin Vollgas gegeben haben“.

Es besteht auch kein Grund zur Überheblichkeit oder die Bodenhaftung zu verlieren, da erst 15 von 36 Spieltagen absolviert sind. „Wir wollen den Schwung mitnehmen und werden die Partie gegen Abtswind von Anfang an mit der nötigen Seriosität angehen“, verspricht Grau. Zahlen und Fakten belegen derweil die Stärken und die fußballerischen Qualitäten des Vorjahres-Vierten, der im unterfränkischen Landkreis Kitzingen beheimatet ist und dessen Markt gerade einmal 800 Einwohner zählt. Die Truppe um Trainer Claudiu Bozesan holte 14 ihrer insgesamt 19 Zähler in der Fremde. Zudem verfügt sie mit nur 18 Gegentoren nach dem Spitzenreiter SC Eltersdorf (10) und dem VfB Eichstätt (16) über die drittbeste Abwehr der Bayernliga Nord. „Das zeigt, dass sie im Konstrukt defensiv sehr stabil stehen“, sagt Grau, der sich freut, dass Ferat Nitaj und Elias Herger wieder in das Aufbautraining eingestiegen sind. Im Gegensatz dazu konnte Johannes Mayer aufgrund von Adduktorenproblemen gar nicht und Lucas Schraufstetter (Oberschenkelprobleme) sowie Johannis Zimmermann nur bedingt trainieren. „Johannis hat anhaltende Leistenprobleme, die ihn schon länger beschäftigen. Da müssen wir im Prinzip von Woche zu Woche schauen, ob er einsatzfähig ist“, berichtet Grau.

EK