Kreisliga Neumarkt/Jura West
Aufstiegsambitionen bei Abschiedstour – Führt Trainer Pfuhler den SV Marienstein in die Bezirksliga?

19.12.2023 | Stand 19.12.2023, 5:00 Uhr
Johannes Schleissheimer

Youngster schlägt ein: Mit 14 Torbeteiligungen in zwölf Spielen ist Laurenz Heindl (links) ein wichtiger Baustein in der stärksten Offensive der Liga. Der 19-Jährige kam im Sommer aus der Jugend des VfB Eichstätt. Fotos: Traub

Der SV Marienstein überwintert in der Kreisliga Neumarkt/Jura West auf einem starken fünften Tabellenplatz. Dabei ist das Tableau nur bedingt aussagekräftig, denn Tabellenführer TV Büchenbach (28 Punkte) und der zweitplatzierte SV Alesheim (27) haben zwei beziehungsweise ein Spiel mehr absolviert als der SVM (25). Der viertplatzierte TSV Absberg (26) lief sogar drei Mal öfter auf als die Schützlinge von Trainer Dominik Pfuhler (kleines Foto). Heimlicher Tabellenführer ist wohl der drittplatzierte TSV Heideck (27), der wie die Blau-Weißen erst zwölf Saisonspiele absolviert hat.

Beiden Teams stehen im neuen Kalenderjahr also noch mehr als die Hälfte der Saisonspiele bevor. Zudem tritt der SVM im Halbfinale des Sparkassenpokals am 1. April zum kleinen Derby beim amtierenden Titelverteidiger VfB Eichstätt II an.

Torflaute nach starkem Saisonstart

Bereits in den ersten Saisonspielen deuteten die Vorstädter ihr Potenzial an, als sie zahlreiche Spiele knapp gewannen und dabei auch den TV Büchenbach mit 4:3 niederrangen. Auf Hochtouren lief zugleich die blau-weiße Tormaschine, wie beim 9:1 über die SG SV Barthelmesaurach/SV Kammerstein. Diese geriet im Oktober etwas ins Stocken, als man drei Spiele in Folge ohne Torerfolg blieb. In diese Phase fiel auch die vermeidbare Derbyniederlage bei der DJK Limes nach schwacher Chancenverwertung und ein 0:1 gegen den bislang spielstärksten Gegner, den Aufsteiger SV Alesheim. „Auch wenn unser Kader in der Breite stärker geworden ist, hat man in diesen beiden Spielen klar gesehen, dass einige Stammkräfte fehlten“, blickt Pfuhler zurück.

Rechtzeitig zum Jahresausklang kehrte seine Elf mit zwei 6:1-Siegen auf Kunstrasen in die Erfolgsspur zurück. Bester Angreifer der Vorstädter ist Youngster und Neuzugang Laurenz Heindl (8 Tore), der dem Mariensteiner Offensivspiel durch seine Robustheit sichtlich gut tut und mit Routinier Stephan Steib (7 Tore) prächtig harmoniert. Weitere Akteure mit Top-Werten sucht man vergebens, was angesichts der 36 erzielten Tore für die Ausgeglichenheit im Kader spricht. Insgesamt stellt Marienstein mit im Schnitt drei Toren pro Spiel die stärkste Offensive der Liga. In der Defensive war Torhüter Gabriel Rehm der gewohnt sichere Rückhalt und rettete gerade in den engen Spielen – wie beim 2:1-Auswärtssieg beim SV Wettelsheim – so manchen Punkt. Zusammen mit seinen Vorderleuten sorgte er für die respektable Bilanz von 17 Gegentreffern in zwölf Spielen.

SVM will wieder um den Aufstieg mitspielen

In der Vorsaison landeten die Jungs um Kapitän Jonas Dorsch auf dem dritten Rang und dieses Ergebnis würde man in der Vorstadt gerne wiederholen wenn nicht sogar übertreffen. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen und vom Verletzungspech verschont bleiben, dürfen wir uns noch einiges ausrechnen“, schlägt Pfuhler in die gleiche Kerbe.

Nach einigen Konditionseinheiten im Januar startet der SVM am 4. Februar mit dem Training, zudem stehen Testspiele gegen die SpVgg Eintracht Kattenhochstatt, den SV Menning, den 1. FC Beilngries, die DJK Pollenfeld und den FC Nagelberg auf dem Programm. Zum Restrundenstart am 17. März kommt es gleich zum Spitzenspiel gegen den TSV Heideck, auf den der SVM rund zwei Wochen vor dem Saisonfinale ein weiteres Mal treffem wird. Sollte man zu diesem Zeitpunkt noch im Rennen um die Meisterschaft oder den Relegationsplatz mitmischen, könnte Marienstein Pfuhler, der den SVM nach Saisonende verlassen wird (wir berichteten), den Abschied versüßen.

EK