Im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga steht für die Fußballerinnen des FC Ingolstadt an diesem Sonntag (11 Uhr, Willstätt) das Spiel beim Tabellenneunten SC Sand an.
Mit dem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg und „der besten Leistung in dieser Saison“ (Sands Trainer Alexander Fischinger) im Gepäck, dürfte die Mannschaft aus Baden-Württemberg selbstbewusst auftreten, zumal der Bundesliga-Absteiger seine Wiederaufstiegschancen trotz des deutlichen Rückstands auf die Tabellenspitze noch nicht gänzlich begraben hat. Denn der Zweitplatzierte Bayern München II darf nicht und der Dritte SG Andernach will nicht aufsteigen, so dass der SC Sand noch immer ein Wörtchen mitreden könnte.
Die Ingolstädterinnen stehen dagegen weiter mit dem Rücken zur Wand und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Vorletzten 1. FC Köln II, während der Abstand zum rettenden Ufer auf Platz elf auf fünf Zähler angewachsen ist. Der Druck wächst – deshalb gab FCI-Coach Miren Catovic seiner Mannschaft ein paar Tage frei und ordnete stattdessen den gemeinsamen Besuch des Champions-League-Spiels der FC Bayern-Frauen gegen Arsenal als Teambuilding-Maßnahme an. „Das haben die Mädels einfach gebraucht, die anschließenden Trainingseinheiten waren richtig gut“, sagt Catovic. „Fußball ist zum großen Teil Kopfsache, deshalb haben wir versucht, die Anspannung vom Team zu nehmen.“
Noch haben die Schanzerinnen neun Spiele Zeit, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln – ob allerdings ein Sieg ausgerechnet gegen Sand gelingen kann, ist fraglich. Denn die FCI-Frauen haben mit erst 14 Toren die zweitschlechteste Offensive der Liga, während die Ortenauerinnen über eine der besten Defensiven verfügen. Zudem muss FCI-Coach Miren Catovic wohl erneut auf seine Goalgetterin verzichten. Denn Vanessa Haim – mit fünf Treffern beste Torschützin der Ingolstädterinnen – laboriert weiterhin an Oberschenkelproblemen, ein Einsatz am Wochenende ist fraglich und auch Keeperin Anna-Lena Daum fällt noch immer aus. Ansonsten hat der Trainer aber alle Spielerinnen an Bord: „Sand will immer noch aufsteigen – alles andere wäre für sie ein Misserfolg. Deshalb werden sie alles daransetzen, uns zu schlagen“, sagt Catovic und warnt vor den erfahrenen Spielerinnen wie Cindy König und weiteren internationalen Verstärkungen. „Unsere Aufgabe wird sein, ihnen zu zeigen, dass das nicht so einfach ist“, fordert der Trainer, der ein umkämpftes und sehr taktisch geprägtes Spiel erwartet. „Es wird nicht leicht, diesen Gegner zu knacken, denn sie spielen häufig zu Null und stehen hinten sehr stabil. Dennoch haben auch sie Schwächen, an denen wir ansetzen müssen. Unser Ziel muss sein, den ersten Treffer des Spiels zu erzielen, dann bin ich überzeugt, dass die Mannschaft auch gewinnen wird“, sagt Catovic.
ska
