Viel hat nicht gefehlt. Tischtennis-Oberligist MTV Ingolstadt stellte gegen den Tabellenzweiten TSV Gräfelfing einmal mehr seine Heimstärke unter Beweis und brachte den Aufstiegsfavorit beim 4:6 an den Rand eines Punktverlustes. Die Ingolstädter bleiben damit Tabellensiebter und liegen weiterhin einen Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz.
„Nach den Niederlagen in den Spielen zuvor haben wir uns alle gesteigert. Wir können aus diesem Spiel auf jeden Fall viel Positives mitnehmen“, kommentierte Mannschaftsführer Frederik Erpenstein die Partie, bei der er selbst aufgrund von zwei äußerst knappen Niederlagen zum Pechvogel avancierte. Wie spannend es war, verdeutlicht die Statistik, denn 20 der insgesamt 41 Sätze endeten mit einem Unterschied von nur zwei Punkten.
Schon in den Eingangsdoppeln knisterte es, als Matej Urbanek mit MTV-Talent Stefan Rössler das bislang ungeschlagene Gräfelfinger Duo Kurfer/Wiedemann ins Wanken brachte. In den Sätzen drei und vier hatten die Schanzer mehrere Satzbälle, unterlagen am Ende jedoch mit 1:3. Dafür gelang Robin Campbell/Erpenstein trotz einiger Startschwierigkeiten beim 3:2 der erste Punktgewinn.
Im oberen Paarkreuz bewies MTV-Spitzenmann Campbell dann gute Nerven und sicherte mit seinem 3:2-Erfolg (11:9 im fünften Satz) im nächsten Krimi des Tages den zweiten Zähler für Ingolstadt. Parallel kassierte Urbanek gegen TSV-Topspieler Kurfer die einzige 0:3-Niederlage der gesamten Begegnung.
Im unteren Paarkreuz hatte Florian Teuber sofort die passende Antwort, behielt bei drei knappen Satzentscheidungen die Nerven und siegte mit 3:0. Weniger Glück hatte Teamkapitän Erpenstein, der trotz einer 2:0-Satzführung in den entscheidenden fünften Durchgang musste, hier mit 8:4 in Führung ging – und schließlich mit 9:11 unterlag. Dennoch, beim Gesamtstand von 3:3 war für die Ingolstädter immer noch alles drin.
Allerdings drehte der Favorit aus Gräfelfing nun auf, sicherte sich gegen die Ingolstädter Campbell und Urbanek im vorderen Paarkreuz zwei 3:1-Erfolge und hatte beim Zwischenstand von 5:3 so bereits das Remis sicher. Teuber brachte mit seinem zweiten starken Auftritt an diesem Tag (3:0) den MTV noch einmal heran, sodass Erpenstein noch einen Punkt für sein Team hätte sichern können. Der Ingolstädter Nummer vier fehlte trotz phasenweise sehr gutem Spiel und einer 2:1-Satzführung dann aber das berühmte Quäntchen Glück. Im vierten Durchgang hatte er schon einen Matchball, unterlag dann aber mit 11:13. Auch der fünfte Satz ging denkbar knapp mit 11:9 an den Gräfelfinger Goll, der den Gästen damit den knappen 6:4-Erfolg sicherte.
„Unmittelbar nach dem Spiel war es natürlich bitter. Mit etwas Abstand ist aber zu sehen, dass wir im Aufwärtstrend sind. Den brauchen wir auch, denn kommende Woche wartet mit dem TSV Schwabmünchen ein direkter Konkurrent auf uns, den wir zu Hause unbedingt schlagen sollten“, erklärte Erpenstein. Schwabmünchen ist Vorletzter, fünf Zähler hinter Ingolstadt. Das wegweisende Kellerduell startet am Samstag um 14 Uhr in der MTV-Halle.
DK
