Schanzer Baskets vor dem Start
Mit Routine und Teamgeist

Schanzer Baskets peilen mit Spielertrainer Görmüs in der 2. Regionalliga Mittelfeldplatz an

28.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:12 Uhr

Doppelt in der Verantwortung: Levent Görmüs geht als Spielertrainer mit den Schanzer Baskets in die 2. Regionalliga. Foto: Rimmelspacher

Von Johannes Nusko

Ingolstadt – Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison starten die Schanzer Baskets Ingolstadt an diesem Samstag mit einem Heimspiel in die 2. Regionalliga Mitte. Zwar hat sich Trainer Marius Lang verabschiedet, die Ingolstädter rechnen sich trotzdem Chancen auf einen Platz im Mittelfeld aus.

„Wir sind schon ein bisschen verwöhnt“, gibt Spielertrainer Levent Görmüs mit einem Lächeln zu und erklärt: „Wir sind zweimal durchmarschiert und mussten bei zwei Aufstiegen in Serie kaum Niederlagen hinnehmen.“ Nach nur einer Pleite in der Bezirksoberliga und dem daraus resultierenden Aufstieg kassierten die Schanzer auch in der Bayernliga nur eine Niederlage und samt Meistertitel ging es in die 2. Regionalliga.

Dort angekommen setzen die Donaustädter auf Konstanz. „Der Kader ist weitestgehend unverändert. Mit Marco Winterer haben wir uns verstärkt. Dafür hat Trainer Marius Lang nicht verlängert, sodass wir momentan ohne echten Coach dastehen.“ Deshalb übernimmt Görmüs aktuell den Posten des Übungsleiters. Unterstützung erhält er dabei auf dem Feld von einigen Routiniers im Kader der Baskets. Die meiste Erfahrung aufweisen kann Thomas Grigorakos, der mit 40 Jahren auch über Profierfahrung in der zweiten griechischen Liga verfügt. „Er spielt auf dem Flügel und ist unser Dreierspezialist“, beschreibt der Trainer. Topscorer war im vergangenen Jahr Daniel Krause (33), der sogar schon in Deutschlands erster Liga, der BBL, für Rasta Vechta aufgelaufen ist.

Da sich Görmüs und seine Mannschaft auf eine „sehr physische Liga“ einstellen müssen, liegen auch auf Center Edward Ayileke große Hoffnungen. „Er hat in der letzten Saison leider nur die Hälfte der Spiele absolviert, ist aber als starker Rebounder und als sehr guter Verteidiger wichtig für uns. Er sortiert unsere Mannschaft in der Defense“, verrät der Coach. Unterstützung unter dem Korb erhält Ayileke von Daniel Trachsel – zumindest noch für einige Zeit. „Daniel wird das Team aus beruflichen Gründen leider zeitnah verlassen“, erklärt Görmüs. „Er hat letzte Saison 19,2 Punkte aufgelegt und wird definitiv eine Lücke hinterlassen.“

Als Ersatz ist deshalb auch Rückkehrer Marco Winterer gefragt, der nach einem Abstecher nach Wolnzach zurück in seiner sportlichen Heimat ist. „Marco ist sowohl auf dem Flügel als auch als Center einsetzbar und ein guter Scorer.“ Diese Qualitäten wird Winterer am 19. November im direkten Duell mit seinem Ex-Team unter Beweis stellen müssen. Mit dem TSV 1884 Wolnzach treffen die Schanzer dann auf ein Team, das sie bereits kennen.

„Ansonsten gibt es in der 2. Regionalliga aber auch einige unbekannte Mannschaften“, erklärt der flexibel einsetzbare Spielertrainer. „Deshalb kann ich die Liga auch noch nicht so gut einschätzen.“ Aufgrund der eigenen Stärke sieht sich der Ingolstädter aber gut gewappnet für die anstehende Spielzeit, in der es gegen acht verschiedene Teams aus ganz Bayern geht. „Wir sind eine ausgeglichene Mannschaft, haben gute Verteidiger und starke Scorer. Ich traue uns einen Mittelfeldplatz zu.“

Teil dieser Mission ist als weiteres Puzzlestück auch Nachwuchsspieler Daniel Vidler. Der 20-Jährige stammt aus der eigenen Jugend und wird als Point Guard erste Erfahrungen in der Regionalliga sammeln. „Er hat sehr große Schritte in seiner Entwicklung gemacht und muss jetzt mehr Verantwortung übernehmen“, lobt Görmüs.

Nach rund einmonatiger Vorbereitung geht es an diesem Samstag mit einem Heimspiel gegen die Onlineprinters Neustadt/Aisch um 20 Uhr in der MTV-Halle (Von-der-Tann-Straße) los. Görmüs erklärt, wie er mit seinem Team diese und die weiteren Aufgaben meistern will. „Wichtig wird sein, dass wir als Team niemals die Moral verlieren und die gute Stimmung beibehalten. Wir müssen uns beweisen, aber ich bin mir sicher, dass wir als Team einiges wegstecken können.“

DK