Rivalität
FCI-Trainer Köllner vor dem Donauderby: „Müssen den Arsch hochbringen“

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 14:29 Uhr

Kapitän Lukas Fröde wird dem FC Ingolstadt im Donauderby bei Jahn Regensburg fehlen. Der 29-jährige Mittelfeldspieler wurde nach seinem Platzverweis gegen Viktoria Köln für zwei Begegnungen gesperrt. Foto: Imago Images

Vier Spiele, nur ein Punkt – der FC Ingolstadt und Jahn Regensburg stecken vor dem Donauderby an diesem Samstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) bei aller Rivalität brüderlich vereint in der Krise.



Der Unterschied: Die Oberpfälzer sind immer noch Spitzenreiter in der 3. Liga und stehen vor der Rückkehr in die 2. Bundesliga, die Schanzer dagegen sind auf Rang elf weit von jeglichen Aufstiegshoffnungen entfernt.

Schanzer hinter den eigenen Erwartungen

„Wir sind hinter den Erwartungen des Vereins, unserer Fans und vor allem hinter unseren eigenen, und das ist das Schlimmste. Also müssen wir den Arsch hochbringen, damit wir drei Punkte holen“, lässt FCI-Trainer Michael Köllner vor dem 17. Aufeinandertreffen beider Teams Dampf ab und ist genervt davon, erklären zu müssen, ob die aktuelle Situation eine Ergebniskrise oder sportliche Krise ist. „Beides“, meint Köllner.

„Vier Niederlagen in diesem Jahr sind eine sehr schlechte Bilanz. Das wollten wir anders gestalten. Aber großartig hadern bringt nichts. Wir können auch nicht jede Woche erzählen, dass es einmal ein Blackout eines Spielers war oder der Schiedsrichter. Solche Erklärungen führen ein Stück weit zu Ausreden, das mag ich nicht. Ich mag die Dinge aktiv beeinflussen. Wir müssen am Samstag zeigen, was die Mannschaft leisten kann. Ich denke, dass wir deutlich bessere Ergebnisse einfahren können.“

Wer ersetzt Kapitän Lukas Fröde?

Zentrale Frage bei der Umsetzung ist, wer Lukas Fröde als Abräumer im Mittelfeld vertritt. Der Kapitän ist nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Viktoria Köln für zwei Begegnungen gesperrt. „Wir werden im Training schauen, wer voll im Saft und in allen Bereichen auf der Höhe ist“, meint Köllner ausweichend. Denkbar sind mehrere Optionen, auch die Rückkehr zu zwei Sechsern, zumal die Schanzer zuletzt defensiv anfällig waren und Regensburg im Zentrum mit den zuletzt gesperrten Andreas Geipl und Christian Viet sowie Rasim Bulic stark besetzt ist. Auch der nach abgelaufener Gelbsperre wieder spielberechtigte Innenverteidiger Simon Lorenz wäre noch eine Alternative zu den etatmäßigen Kandidaten Yannick Deichmann, Felix Keidel und dem zuletzt fehlerhaften Bryang Kayo. „Wir müssen ein bisschen querdenken, aber wir werden unsere Prinzipien beibehalten und nicht davon abrücken, was uns ausmacht“, meint Köllner.

Im Angriff, der zuletzt ebenfalls schwächelte und nach dem langfristigen Ausfall von Pascal Testroet immer noch neu justiert werden muss, hat Köllner mit Sebastian Grönning und Maximilian Dittgen zwei unterschiedliche Spielertypen. „Grönning kann seine robuste Art und Intensität einbringen, Dittgen hat eine unglaubliche Nervenstärke, verliert nicht so schnell die Übersicht und hat ein maximales Selbstvertrauen. Er ist ein Unterschiedsspieler in der Liga, der aber sehr lange ausgefallen war. Wir müssen schauen, was passt“, erklärt der FCI-Coach und bringt auch noch den zuletzt wieder häufiger berücksichtigten Arian Llugiqi ins Spiel.

Köllner verspricht großen Fight vor 12500 Zuschauern

Über allen Personalfragen steht jedoch eines: die Rückkehr in die Erfolgsspur. „Es wäre das falsche Signal, die Saison austrudeln zu lassen. Wir haben die Hand noch am DFB-Pokal, und wir wollen Spiel für Spiel zeigen, dass das nicht unser Bild ist, was wir in den vergangenen Wochen abgegeben haben, sondern dass wir besser aufgestellt sind“, verspricht Köllner vor der erwarteten Kulisse von 12.500 Zuschauern im Jahn-Stadion kämpferische Schanzer. Den letzten Sieg in einem Punktspiel feierten die Ingolstädter übrigens genau dort – am 19. April 2013 in der 2. Bundesliga.

DK