Duell am Freitag
FCI will im Derby bei Jahn Regensburg zweiten Sieg in Folge

Trainer Rehm kann wieder auf zuletzt gesperrte und verletzte Spieler bauen

07.04.2022 | Stand 07.04.2022, 14:53 Uhr

Stürmer Dennis Eckert-Ayensa, der hier von Trainer Rüdiger Rehm Anweisungen erhält, kehrt nach überstandener Verletzung ins Team des FC Ingolstadt zurück. Foto: Löb, dpa

Von Gottfried Sterner

Ingolstadt – Derby oder kein Derby? Vor dem Zweitliga-Duell zwischen Jahn Regensburg und dem FC Ingolstadt an diesem Freitag (18.30 Uhr) im Jahnstadion scheiden sich die Geister. Während man bei den Gastgebern die Brisanz des Treffens herunterspielt, freuen sich die Schanzer auf den Nachbarrivalen von der Donau.

Auf 700 mitreisende Fans hofft der FCI, da erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie sämtliche Zuschauerbeschränkungen wegfallen und sich daher die Fanszene zurückmeldet. „Es freut mich unheimlich, dass wir so unterstützt werden. Wer den Last-Minute-Sieg gegen Aue erlebt hat, hat viele Emotionen im Stadion gesehen“, sagt FCI-Trainer Rüdiger Rehm und erinnert an den 3:2-Sieg im Kellerduell am vergangenen Freitag. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir diesen Spirit nach Regensburg mitnehmen und ein geiles Freitagabendspiel abliefern. Und dann wollen wir den zweiten Sieg in Folge landen. Das ist uns in dieser Saison noch nicht gelungen.“

Ein bisschen spielt da wohl auch Aberglaube mit, weil die Schanzer drei ihrer vier Saisonsiege an einem Freitagabend feierten. Zudem war Rehm der erfolgreiche Ausgang nach der Dramatik im Aue-Spiel besonders wichtig. „So ein Spiel hätte ich mir schon früher gewünscht, am besten direkt nach der Winterpause, weil das ein Team zusammenschweißt. Leider kam es ein bisschen spät, aber wir wollen mit viel Mentalität in die nächsten Spiele gehen.“

Ein Sieg gegen den Jahn würde den Ingolstädtern zwar auch im fast aussichtslosen Kampf um den Klassenerhalt nicht mehr weiterhelfen, wohl aber die Stimmung beeinflussen. Und zudem eine schwarze Serie von fünf Niederlagen gegen Regensburg in Folge beenden. Der letzte Erfolg liegt bereits knapp neun Jahre zurück, als die Schanzer mit Trainer Tomas Oral 2:1 gewannen.

Die Oberpfälzer, die erstmals seit Dezember 2019 wieder mit einer Kulisse von über 12000 Zuschauern rechnen, haben andere Pläne. „Wir wollen mit einem Sieg die 40 Punkte erreichen. Das schon Anfang April zu schaffen, wäre für die Planungen sehr wichtig. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit“, meint Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic, für den die Partie „kein besonderes Spiel“ ist. Auch Benedikt Gimber, Jahn-Kapitän mit Schanzer Vergangenheit, will nicht von einem Derby sprechen. Vielmehr spürt der Mittelfeldakteur, der nach seiner Gelbsperre wieder einsatzberechtigt ist, eine gewisse Erleichterung. „Die positiven Ergebnisse der letzten Spiele geben uns Sicherheit. Eine gewisse Leichtigkeit ist zurück, die Spannung und der volle Fokus auf das nächste Spiel sind ebenfalls vorhanden.“

Personell hat Rehm wieder mehr Alternativen zur Verfügung. So werden die zuletzt gesperrten Dominik Franke und Merlin Röhl wohl ebenso ins Team zurückkehren wie die genesenen Michael Heinloth und Dennis Eckert-Ayensa. Robert Jendrusch erhält im Tor seine nächste Bewährungschance, da die Bauchmuskelverletzung bei Dejan Stojanovic nach wie vor nicht abgeklungen ist. Im Angriff läuft es auf das Sturmduo Patrick Schmidt/Dennis Eckert-Ayensa hinaus.

Bei Regensburg fehlen die gesperrten Erik Wekesser und Carlo Boukhalfa. Dafür melden die Oberpfälzer nach dem Ex-Ingolstädter und Noch-Paderborner Maximilian Thalhammer bereits den nächsten Neuzugang für die kommende Saison. Der Jahn verpflichtete den 23-jährigen Offensivspieler Minos Gouras vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken.

DK