Der FC Ingolstadt konnte das Meisterstück des Drittliga-Überraschungsteams SV Elversberg nicht verhindern. Im letzten Saisonspiel unterlagen die Schanzer im Audi-Sportpark mit 1:2 (0:1), wodurch sich die Saarländer nach dem Aufstieg auch den Meisterpokal der 3. Liga sicherten.
Die Gastgeber wehrten sich nach Kräften, aber lediglich Moussa Doumbouya gelang mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich ein Treffer. Vor der Partie verabschiedeten die Schanzer zwei Spieler, von denen einer allerdings das gegnerische Trikot trug. Elversbergs Innenverteidiger Niko Antonitsch, der bei den Gästen Abwehrchef Marcel Correia ersetzte und im Winter von den Ingolstädtern ins Saarland gewechselt war, erhielt von FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer ebenso eine Fotocollage als Geschenk wie FCI-Nachwuchsstürmer Justin Butler. Der 22-Jährige, der in seiner vierten Saison in Ingolstadt den Durchbruch im Profi-Team schaffte, schließt sich Borussia Dortmund II an.
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Kaum Änderungen in Schanzer Aufstellung
Butler wurde in Michael Köllners Startelf durch Jalen Hawkins ersetzt, ansonsten änderte der FCI-Trainer nichts an seiner Aufstellung. Elversbergs Coach Horst Steffen, für den es nach dem bereits fest stehenden Aufstieg in die 2. Bundesliga noch um den Meisterpokal ging, brachte neben Antonitsch mit Lukas Pinckert und Luca Dürholtz zwei weitere neue Kräfte in die Anfangsformation.
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Der Homogenität im Überraschungsteam der Saison tat dies keinen Abbruch. Denn bereits nach knapp vier Minuten schlug die beste Offensive der 3. Liga gnadenlos zu. Kapitän Carlo Sickinger schlug einen langen Ball auf Topscorer Jannik Rochelt (11 Tore, 15 Vorlagen) , der den Ball geschickt aus der Luft annahm und ihn an Torwart Marius Funk zum 1:0 vorbeispitzelte. Der 79. Treffer für Elversberg und der zwölfte für Rochelt.
Ingolstädter versuchten dagegenzuhalten
Die Gastgeber verdauten den Rückstand aber relativ schnell und versuchten weiter dagegenzuhalten. Einige Chancen, darunter Moussa Doumbouyas zu hoch angesetzter Drehschuss (26.), Patrick Schmidts zu druckloser Kopfball (42.) und Tim Civejas Distanzschuss, den SV-Keeper Nicolas Kristof parierte (44.) reichten bis zur Pause jedoch nicht für den Ausgleich.
Vor den Augen des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der als Ehrengast auf der Tribüne weilte, ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Und Seehofer musste nicht lange warten, dann hieß es 1:1. Doumbouya sprang ein abgeprallter Schuss von Denis Linsmayer vor die Füße, und dann traf der 25- Jährige mit links – sein viertes Saisontor. Doch die Elversberger schlugen postwendend zurück. Nick Woltemade, der Spieler der Saison in der 3. Liga, war zur Stelle und erzielte das 2:1 per Flachschuss (53.) – die Gäste hatten die Hand wieder am Meisterpokal.
Zum Dritten Mal Meisterfeier des Gegners im eigenen Stadion
Aber die Ingolstädter hatten nach wie vor etwas dagegen, zum dritten Mal nach 2013 (Eintracht Braunschweig) und 2016 (Bayern München) eine Meisterfeier des Gegners im eigenen Stadion zu erleben. Bech hatte den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, doch Kristof blockte den Schuss aus spitzem Winkel (55.). Und auch Schmidts Fallrückzieher wurde erst in letzter Sekunde ins Ausgelenkt (58.) – den 4991 Zuschauern bot sich zum Saisonabschluss eine muntere Partie.
Immer wieder angetrieben von Civeja versuchten die Ingolstädter Angriffe zu iniziieren, die Bech, Schmidt und Doumbouya in gute Schusspositionen bringen sollten. Doch zum Ausgleich kamen die Schanzer nicht mehr.
Nach einer enttäuschenden Drittliga-Saison, die für den FCI letztlich auf Platz elf endete, liegt nun der Fokus auf dem Toto-Pokal-Finale am kommenden Samstag (16.45) beim FV Illertissen. Da geht es für Trainer Michael Köllners Mannschaft um den Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde und lukrative Zusatzeinnahmen, die der Verein für die Planung der neuen Spielzeit gut brauchen könnte.
DK
