Ende einer Ehe
Ex-DTM-Champion René Rast verlässt Audi

16.08.2022 | Stand 16.08.2022, 15:23 Uhr

Nach dem DTM-Finale auf dem Hockenheimring im Oktober gehen René Rast und Audi Sport getrennte Wege. Foto: Imago Images

Mit dem DTM-Finale auf dem Hockenheimring (8./9. Oktober) geht eine erfolgreiche Motorsport-Ehe zu Ende: Nach zwölf Jahren trennen sich die Wege von René Rast und Audi Sport.



Das gab der Automobilhersteller am Dienstag bekannt. Der 35-Jährige aus Minden war seit 2011 für die Ingolstädter im Motorsport aktiv. „Diese Entscheidung ist mir alles andere als leichtgefallen“, sagt Rast. „Audi war in den letzten Jahren mein Leben. Wir haben fantastisch zusammengearbeitet und viele tolle Erfolge gefeiert. Aber ich habe im Motorsport noch ein paar Ziele, die ich verwirklichen möchte. Deshalb muss ich mich nach dem Ende der Saison 2022 schweren Herzens verabschieden.“

Rast gewann unter anderem den Meistertitel im ADAC GT Masters (2014), die 24-Stunden-Rennen in Spa (2012), auf dem Nürburgring (2014) und in Daytona (2012 und 2016) sowie dreimal die Meisterschaft in der DTM (2017, 2019, 2020). Zuletzt startete er in der Formel E, ehe er in die DTM zurückkehrte und zur Saisonhalbzeit als bester Audi-Pilot auf Platz drei der Gesamtwertung liegt.

Audi-Pilot Rast stellt Weichen neu

„Was René Rast vor allem in der DTM für Audi Sport geleistet hat, ist einzigartig“, lässt sich Oliver Hoffmann, Vorstand der Technischen Entwicklung, zitieren. In der Tourenwagen-Serie stand Rast bei 24 Rennen mit dem Audi RS 5 DTM ganz oben auf dem Siegertreppchen, holte 20 Pole-Positions, drehte 14-mal die schnellste Runde und sammelte 1113 Punkte. „Umso schmerzhafter ist es, dass wir René nach so vielen gemeinsamen erfolgreichen Jahren als Rennfahrer ziehen lassen müssen. Unser Motorsport-Programm wird im Zuge der Elektrifizierung des Unternehmens gerade komplett neu aufgestellt. Und auch René ist an einem Punkt in seiner Karriere, an dem er neue Weichen stellen will. René Rast hat seinen festen Platz in der Geschichte von Audi Sport und er wird immer ein Freund der Audi-Familie bleiben“, so Hoffmann weiter.

Rast sei lange unterschätzt worden, ergänzt Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und verantwortlich für den Motorsport: „Bei Audi Sport konnte er zeigen, dass er zu den besten Rennfahrern der Welt zählt.“

DK