2. Frauen-Bundesliga
Penzkofer-Treffer reicht FCI-Frauen beim bisherigen Tabellenführer Potsdam zum Punktgewinn

17.12.2023 | Stand 17.12.2023, 18:56 Uhr
Sabine Kaczynski

Musste beim Tabellenführer nur einmal hinter sich greifen: Ingolstadts Torhüterin Franziska Maier, die mit einigen Paraden den Punktgewinn der Schanzerinnen festhielt. Foto: Imago Images

In einem von Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam dominierten Spiel erkämpften sich die Fußballerinnen des FC Ingolstadt am Sonntag im letzten Spiel des Jahres durch ein 1:1 immerhin einen Punkt. Die Ingolstädterinnen überwintern mit nunmehr 22 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, der Rückstand auf den neuen Tabellenführer HSV beträgt nur vier Zähler.

Trotz spielerischer Vorteile und deutlicher Feldüberlegenheit der Gastgeberinnen steckten die Schanzerinnen in Potsdam auch nach dem Rückstand durch einen Foulelfmeter nicht auf und belohnten sich nach einer kämpferisch überzeugenden Leistung mit dem Ausgleichstreffer durch Nina Penzkofer in der 65. Minute.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause gehörte die erste Möglichkeit der Partie dem Tabellenführer Turbine Potsdam. Doch der Abschluss von Alisa Grincenco in der 4. Minute geriet zu ungenau. Auch im weiteren Verlauf hatten die Gastgeberinnen Vorteile, pressten früh und agierten sehr aggressiv. Doch die Ingolstädter Defensive stand sicher und klärte die Turbine-Vorstöße mit vereinten Kräften. Offensiv konnten sich die Schanzerinnen in dieser Phase kaum präsentieren und fanden kein Rezept gegen die stärkste Abwehr der Liga.

Doch auch das Heimteam kam erst in der 19. Minute durch Viktoria Schwalm zum nächsten (ungefährlichen) Abschluss. Auf der anderen Seite kamen die FCI-Frauen zwei Minuten später nach einem Fehler der Gastgeberinnen erstmals bis zum gegnerischen Strafraum, doch auch sie konnten keine Torgefahr kreieren. Erst in der 24. Minute hatten die Gäste eine Chance nach einem Freistoß von Katharina Krist, der nach einigem Gestocher noch zum Torschuss geriet. Die Ingolstädterinnen wurden nun Mitte der ersten Hälfte mutiger und ließen sich nicht mehr ganz so einschnüren wie zu Beginn. Trotzdem blieb der Tabellenführer gefährlich – etwa durch Viktoria Schwalms Schuss in der 30. Minute, den FCI-Keeperin Franziska Maier parierte. Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhten die Gastgeberinnen nochmals den Druck, doch da Grincencos Flanke nur den Querbalken traf, blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

„Wir haben nicht ruhig genug agiert und uns von der Atmosphäre vor über 700 Zuschauern ein bisschen nervös machen lassen. Für unser junges Team war es nicht leicht, damit umzugehen. Wir waren defensiv nicht stabil genug und haben ein paar Chancen zuviel zugelassen“, lautete Catovics Halbzeitfazit.

Der zweite Durchgang begann spektakulär: Nach einem schnellen Vorstoß kam eine Potsdamer Spielerin zu Fall – Elfmeter! Schwalm trat an und versenkte die Kugel zum 1:0 für die Gastgeberinnen. Drei Minuten später hatte Grincenco nach einem Sololauf die Chance auf das 2:0, doch Maier pflückte ihr die Kugel weg. Potsdam war nun im Angriffsmodus, während die Schanzerinnen kein Mittel gegen den Tabellenführer fanden.

Erst in der 62. Minute ergab sich mal wieder eine Mini-Chance für die Gäste, doch Penzkofer kam nach einem guten Freistoß nicht entscheidend an den Ball. Drei Minuten später machte sie es besser: Diesmal setzte sie sich durch und traf zum 1:1-Ausgleich. Der Treffer gab den Schanzerinnen Rückenwind. Sie agierten nun mutiger, gewannen den ein oder anderen Zweikampf und hatten nun immerhin einige Ballbesitzphasen.

Die erste Chance auf den Lucky Punch hatten in der 82. Minute dann die Potsdamerinnen durch einen Freistoß an der rechten Strafraumgrenze, den Ena Taslidza jedoch knapp am Schanzer Gehäuse vorbeisetzte. In den Schlussminuten wehrten die FCI-Frauen weitere Turbine-Möglichkeiten ab und sicherten sich so mit viel Defensivarbeit einen bemerkenswerten Punktgewinn.

„In der zweiten Hälfte sind wir besser zurechtgekommen. Letztlich war der Ausgleich nicht unverdient, auch wenn Potsdam mehr vom Spiel hatte. Uns fehlt sicher noch deren Abgezocktheit, aber immerhin haben wir einen Treffer gegen sie erzielt. Mal sehen, wie es in sechs Monaten beim erneuten Aufeinandertreffen ausschaut“, meinte Catovic abschließend.

DK


FC Ingolstadt: Maier – Wolski (46. Fritz), Krist, Stiglmair, Petz (74. Heigl) – Reikersdorfer, Eber – Vidovic (57. Slipcevic), Pekel (74. Dengscherz), Reininger (90.+1 Zani) - Penzkofer.
Tore: 1:0 Schwalm (48.), 1:1 Penzkofer (65.). – Schiedsrichter: Scholz (Lübeck). – Zuschauer: 723.