Nach dem 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) am Donnerstag bei der Düsseldorfer EG waren sich im Lager des ERC Ingolstadt – und auch beim Gegner − alle einig: Diesen Sieg haben die Panther in erster Linie ihrem Torhüter Michael Garteig zu verdanken, der 26 DEG-Schüsse entschärfte und in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zum dritten Mal ohne Gegentor blieb.
„Garteig ist vorangegangen, als wir ihn gebraucht haben“, sagte Trainer Mark French. Stürmer Andrew Rowe, der den Siegtreffer von Mirko Höfflin (17.) vorbereitet und zum Endstand ins leere Tor getroffen hatte (60.), formulierte es noch deutlicher: „Alles Lob gebührt ,Garts’, er hat fantastisch gehalten.“ Wobei Rowe auch seinem Reihenpartner Philipp Krauß Anerkennung zollte, der vor dem Höfflin-Treffer mit seinem Laufweg die DEG-Defensive auseinandergezogen hatte.
Phantomtor von Straubings Lipon
An diesem Samstag (19 Uhr) gastiert im letzten Spiel vor Weihnachten der Tabellendritte Straubing Tigers in der ausverkauften Saturn-Arena. Bei den Niederbayern sorgte am Donnerstag ein Phantomtor für Aufregung: Beim 6:3-Sieg gegen Schwenningen rutschte der Puck nach einem Schuss von Tigers-Stürmer JC Lipon (Foto) unter dem Torrahmen hindurch, der durch den Schlittschuh von Goalie Joacim Eriksson angehoben worden war. Weil die Schiedsrichter den Treffer zum 3:1 nicht überprüften, galt die Tatsachenentscheidung. „Ich hatte das Gefühl, dass das vielleicht passiert ist“, sagte der 30-jährige Lipon, der zwei weitere (reguläre) Treffer erzielte. „Niemand ist perfekt, wir mussten das zwei-, dreimal anschauen“, meinte Straubings Coach Tom Pokel.
Rowe setzt auf ERC-Laufstärke
Bester Torschütze (12 Treffer) und Topscorer (31 Punkte) der Niederbayern ist Verteidiger Nicolas Mattinen. Das Goalie-Duo Florian Bugl und Hunter Miska gehört statistisch zu den sichersten Torhütern der Liga. In Unterzahl weist kein DEL-Team eine bessere Quote auf, auf Platz zwei liegen die Panther. Benedikt Kohl, Matt Bradley und Parker Tuomie fehlten Straubing am Donnerstag verletzt oder überzählig. Die beiden bisherigen Saisonduelle verlor der ERC knapp (1:3 in Straubing und 1:2 nach Verlängerung daheim). „Sie sind ein solides Team, offensiv wie defensiv. Aber wenn wir unsere läuferischen Fähigkeiten nutzen, haben wir gute Chancen. Wir sind jetzt besser in Form“, sagte Rowe.
• CHL: ERC-Gegner Växjö Lakers hat laut „Smålandsposten“ die Champions Hockey League mit einem Minus von einer Million Kronen (rund 90000 Euro) abgeschlossen. Die Schweden bestritten zehn CHL-Partien und schieden im Viertelfinale aus. Ingolstadt war nach acht Spielen im Achtelfinale an Växjö gescheitert – und weist ausgeglichene Finanzen auf. „Dank des günstigen Spielplans in der Vorrunde, des ausverkauften Fanflugs nach Växjö und der sehr guten Zuschauerresonanz bei den Heimspielen haben wir keinen Verlust gemacht“, sagt Geschäftsführer Claus Liedy auf Anfrage.
• Tickets: Das Straubing-Spiel ist ausverkauft, für die Partien gegen Berlin (30. Dezember) und Augsburg (5. Januar) sind nur noch Restkarten erhältlich. Auch gegen Köln (7. Januar) und Mannheim (14. Januar) zeichnet sich eine hohe Ticketnachfrage ab.
