„Dich bring ich um“
Drohung gegen Schiri: Testspiel zwischen ST Kraiberg und GW Ingolstadt abgebrochen

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 22:16 Uhr

Nach zwei Platzverweisen und einer massiven Drohung konnte das Donau/Isar-Testspiel zwischen Kraiberg und GW Ingolstadt nicht mehr fortgesetzt werden. Foto: Imago Images

Das Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde im Kreis Donau/Isar zwischen dem B-Klassisten ST Kraiberg und Kreisklassist FC Grün Weiß Ingolstadt musste am vergangenen Sonntag nach nicht ganz 70 Spielminuten wegen einer massiven Drohung gegenüber Schiedsrichter Jo-Robin Lankenau (Schiedsrichtergruppe Ingolstadt) abgebrochen werden.



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In einer nach Aussage von Kraibergs Abteilungsleiter Denis Kitschaty vom Anpfiff weg sehr emotional geführten Partie ging das gastgebende Sport-Team in der dritten Minute in Führung. Nach einer guten halben Stunde verwies der Unparteiische Grün-Weiß-Akteur Soner Calik des Feldes (32. Minute), als dieser „nach einem normalen Foul im Mittelfeld“ (Kitschaty) von der Kraiberger Bank gerade noch von einer Tätlichkeit gegen den foulenden Kraiberger Spieler abgehalten werden konnte. Das Spielgeschehen sei daraufhin noch hitziger geworden, beschrieb der ST-Abteilungsleiter.

„Dich bring ich um“



Nach gut einer Stunde verwies Referee Lankenau dann einen weiteren Gästespieler nach wiederholter Regelwidrigkeit mit der Gelb-Roten Karte des Feldes (62.). Nur einige Minuten später, als sich der junge Unparteiische in Richtung Außenlinie begab, um einen Wechsel bei Grün-Weiß zu dokumentieren, hörte er vom zuletzt vom Platz gestellten Spieler dann den Satz „Dich bring ich um“. Der ST-Abteilungsleiter bestätigte den Vorgang. Daraufhin brach Schiedsrichter Lankenau das Spiel nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit unverzüglich ab.

Schiedsrichter-Obmann Hans Kroll zeigte sich absolut verständnislos: „So etwas geht überhaupt nicht. Der Schiedsrichter hat unter diesen Umständen das einzig richtige getan und die Begegnung sofort abgebrochen.“ Nach der bereits erfolgten Meldung des Unparteiischen an den Verband hat Grün Weiß nun eine Woche Zeit, um seine Sicht der Dinge darzustellen. Der Fall könnte nicht nur sportgerichtlich relevant sein. Auch wenn der Schiedsrichter keine Anzeige stellen möchte: Ob strafrechtliche Ermittlungen kommen, liegt bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt.

Trotz mehrerer Versuche war es nicht möglich, eine Stellungnahme des FC GW zu bekommen.

kuk