Wildes Duell mit wechselnder Führung
Bundesliga: Zehn A-Junioren des FC Ingolstadt bleiben bei Eintracht Frankfurt ungeschlagen

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 16:26 Uhr

Traf zum zwischenzeitlichen 3:2 für den FC Ingolstadt II: Berkant Öztürk (links). Foto: Meyer/Archiv

Die A-Junioren des FC Ingolstadt blieben in der Bundesliga Süd/Südwest auch im neunten Spiel in Folge ungeschlagen. Das turbulente 3:3 (1:2) bei Eintracht Frankfurt bezeichnete Cheftrainerin Sabrina Wittmann anschließend aber als glücklichen Punktgewinn, nicht zuletzt, weil die Gastgeber nach einem Platzverweis für die Ingolstädter in der Schlussphase noch sehr gute Chancen auf den Sieg hatten.

In der Tabelle bleiben die Jungschanzer weiter auf Rang zwei. „Das Spiel war ein einziges Auf und Ab und hätte sicher in beide Richtungen gehen können. Ein großes Kompliment an meine Spieler, wie sie immer wieder auf Rückschläge reagiert haben. Am Ende sind wir – vor allem nach den Großchancen der Frankfurter in der Schlussphase – froh über den einen Punkt“, erklärte Wittmann im Anschluss.

Die von der 32-Jährigen erwähnten Reaktionen ihrer Elf waren schon recht früh gefragt. Denn nach einem fatalen Fehler im Spielaufbau – der Frankfurter Torschütze bekam vor dem FCI-Strafraum den Ball direkt in den Fuß gespielt – gerieten die Gäste bereits nach 13 Minuten in Rückstand. Eintracht-Spieler Paul Wünsch hatte leichtes Spiel – und legte nur zwei Minuten später nach. Fast unmittelbar nach dem Anstoß verloren die Schanzer den Ball in der Frankfurter Hälfte, Frankfurt konterte blitzschnell und Wünsch behielt vor FCI-Torwart David Klein die Nerven (0:2, 15.).

Die Ingolstädter brauchten indes nur eine weitere Minute, um in der wilden Anfangsphase selbst den ersten Treffer zu erzielen. Ognjen Drakulic hatte sich auf dem rechten Flügel durchgesetzt, spielte in die Mitte, wo Simon Pichlmeier direkt verwandelte. Das 1:2 (16.) aus Schanzer Sicht.

In der Folge fanden beide Teams ihre Ordnung, die Partie beruhigte sich merklich. Und nachdem Ingolstadts Torwart David Klein eine weitere Chance der Frankfurter entschärfen konnte, ging es mit diesem Ergebnis in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Gäste dann keine zehn Minuten, um den sehenswerten Ausgleich zu erzielen. Mit einem schnellen Konter brachten Luka Klanac und Berkay Öztürk die Eintracht-Abwehr in Verlegenheit, am Ende verwertete Drakulic das Zuspiel zum 2:2 (54.). Nur zwei Minuten später drehten die Ingolstädter das Spiel sogar. Im Anschluss an einen Eckball erwischte Öztürk den Flipper-Ball – und schob im Strafraum zum 3:2 (57.) für den FCI ein.

Der Sieg schien nun zum Greifen nah, auch weil Keeper Klein, der insgesamt einen starken Auftritt hinlegte, kurz darauf die nächste Frankfurter Gelegenheit entschärfte. Wer weiß, was passiert wäre, wenn Drakulic wenig später eine seiner beiden Großchancen zum 4:2 für die Schanzer genutzt hätte? Doch er scheiterte beide Male an Eintracht-Torwart Nils Ramming – und die Partie erfuhr erneut ein Wendung.

Zunächst sah Elias Decker nach einer Notbremse gegen den Frankfurter Junior Awusi Boddien die Rote Karte (79.), den anschließenden Elfmeter verwandelte Marko Mladenovic zum 3:3 (80.). In den verbleiben Minuten drängten die Gastgeber nun in Überzahl auf den Siegtreffer. Doch mit viel Einsatz und der notwendigen Portion Glück – die Eintracht traf noch zweimal Aluminium – retteten die Gäste den Punktgewinn über die Zeit. „Am Ende war es ein gemeinsames Aushalten“, meinte Wittmann.

Beim Blick nach vorne will die Cheftrainerin im Training unterdessen nicht locker lassen. „Wir müssen inhaltlich noch einige Schritte machen“, kündigt sie an. Dies auch, weil am kommenden Samstag (13 Uhr, ESV-Stadion) das Derby gegen den TSV 1860 München ansteht, derzeit Tabellenachter. „Wir freuen uns auf die Löwen“, stellt Wittmann klar.

DK