Kreisklasse 1 Donau/Isar
Abgezockte Köschinger enteilen der Konkurrenz – Schützenhilfe vom FC GW Ingolstadt

06.11.2023 | Stand 06.11.2023, 16:52 Uhr

Hatte die vermeintlich beste Lentinger Chance auf den Ausgleichstreffer: Doch auch Stefan Hofmeier (Mitte) vergab, sodass der TSV am Ende gegen Lukas Pillmayer (links) und den SV Eitensheim mit 0:2 unterlag. Foto: Meyer

In der Kreisklasse1 Donau/Isar ist der TSV Kösching nach einem 2:0 in Etting weiter Tabellenführer und hat den Vorsprung vor dem Zweiten aufgrund der Niederlage der Altmannsteiner auf fünf Zähler ausgebaut.

Der TSV unterlag 2:5 beim FC Grün-Weiß Ingolstadt der dadurch im Mittelfeld einen großen Sprung bis auf Rang sechs machte. Im Tabellenkeller steht der SV Buxheim nach einem 2:1 gegen Pförring wieder über dem Strich.

Der FC Grün-Weiß Ingolstadt hat durch einen deutlichen Erfolg gegen den Zweiten Altmannstein seine Siegesserie auf drei Spiele ausgebaut. „Wir haben heute richtig gut gespielt und unsere Chancen genutzt“, lobte Spielertrainer Semih Soysal. Der erste Treffer fiel vom Elfmeterpunkt. Nach einem Foul verwandelte Soner Calik den Strafstoß zum 1:0 (18.). Sechs Minuten später erhöhte Ersin Ucar auf 2:0 (24.). Zwar verkürzte Christian Hallermeier für die Gäste noch in der ersten Halbzeit auf 2:1 (40.), die Hausherren ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Agir Imrak stellte in der 48. Minute auf 3:1 und schoss auch die restlichen Tore der Grün-Weißen (85., 88.). Zwischenzeitlichen hatte Daniel Weber noch einmal den 2:3-Anschluss hergestellt (58.), am Ende „haben wir uns aber für die gute Leistung belohnt“, freute sich Soysal, der mit seiner Mannschaft durch den Erfolg „den Abstand nach hinten ausgebaut und gleichzeitig den Anschluss nach vorne“ hergestellt hat.
Lenting unterlag Aufstiegskandidat Eitensheim, obwohl „wir uns im Vergleich zur Vorwoche gesteigert haben“, wie TSV-Spielertrainer Metehan Kuscuoglu beschrieb. „Aber gerade in der ersten Halbzeit war Eitensheim klar überlegen.“ Das 1:0 für den SVE erzielte Tobias Dietze in der 20. Minute, nachdem er sich zunächst auf der Außenbahn gegen zwei Spieler durchgesetzt hatte und anschließend einnetzte. „In der zweiten Halbzeit sind wir dann auch selbst zu Chancen gekommen, haben diese aber nicht nutzen können“, ärgerte sich Kuscuoglu. Die größte Möglichkeit hatte Stefan Hofmeier, der in der 80. Minute aber aus wenigen Metern das Tor verfehlte. Statt des Ausgleichs durch die Lentinger kamen in den Schlussminuten die Gäste noch einmal vor das TSV-Tor. Spielertrainer Tobias Bauer wurde im Strafraum gefoult, Dietze verwandelte den fälligen Strafstoß und stellte so auf 2:0 für den Tabellendritten (90.+2).

Ettings Spielertrainer Alexander Thielmann gestand nach der Niederlage gegen den Tabellenführer: „Heute hat die abgezocktere und cleverere Mannschaft gewonnen.“ Zwar hatten die Hausherren in einem „schwachen Kreisklassenspiel“ zunächst mehr vom Spiel, die Ettinger konnten ihre Halbchancen aber nicht nutzen. Im Anschluss fand Kösching besser in die Partie und ging noch im ersten Durchgang in Führung. Nach einem Einwurf kam eine Hereingabe zu Jonas Betz, der in der 15. Minute zum 1:0 für Kösching traf. „Mit etwas mehr Spielglück wäre vielleicht ein Punkt möglich gewesen“, beschrieb Thielmann, der in der zweiten Halbzeit sah, wie aus einem Freistoß das 0:2 resultierte. Johannes Altmann besorgte damit gleichzeitig den Endstand und baute die Tabellenführung des TSV Kösching auf fünf Punkte aus. „Der Sieg geht für sie insgesamt gesehen auch in Ordnung“, resümierte Ettings Trainer, der außerdem „die umsichtige und insgesamt gute Leistung“ von Schiedsrichter Manuel Biedermann hervorhob, der „mit viel Fingerspitzengefühl agiert hat“.
Die Hausherren hatten sich gegen Arnsberg einiges vorgenommen und wollten nach drei sieglosen Spielen „im Derby natürlich die Punkte zuhause behalten“, erklärte Spielertrainer Florian Wolf. Der FCG erwischte auch den besseren Start, vergab allerdings zwei Chancen. Besser machten es dann die Gäste. Bei einem langen Ball nutzte Rainer Bauer ein Missverständnis in der Gelbelseer Abwehr und erzielte das 1:0 (29.). Auch in der zweiten Halbzeit führte ein Fehler der Gastgeber zu einem Tor durch Bauer. Nach einem zu riskanten Dribbling verlor der FCG die Kugel und Bauer nutzte die Chance zum 2:0 (50.). Für die Entscheidung sorgte Mohamed Mandar in der 65. Minute. Die Hausherren waren zu weit aufgerückt und Mandar traf nach einem Konter zum 3:0 für Arnsberg. „Mehr als Ergebniskorrektur war für uns leider nicht mehr drin“, schilderte Wolf. Nach einer Flanke von Wolf traf Daniel Cipolla per Kopf zum 1:3-Endstand (73.).

Nach dem torreichen Unentschieden gegen den MTV Ingolstadt sprach Stammhams Interimsspielertrainer Tobias Niefnecker von „zwei verlorenen Punkten“ und erklärte: „Wir hatten viele Chancen, während der Gegner mit drei Abschlüssen zu drei Toren kam.“ In der zwölften Minute gingen die Gäste auch in Führung. Spielertrainer Harun Hüdaverdi zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position ins linke Eck, da sich die Stammhamer Mauer wegdrehte. In der 18. Minute antworteten die Hausherren. Michael Wermuth verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:1. Im zweiten Durchgang legte Wermuth nach. Der Stürmer erlief einen langen Ball, setzte sich im Sprintduell durch und schob zum 2:1 ein (64.). „Dann hatten wir Pech“, haderte Niefnecker. Ein weiterer Freistoß von Hüdaverdi aus 24 Metern wurde unhaltbar abgefälscht und schlug im SVS-Tor ein (68.). Zwar antwortete Michael Kraft nur zwei Minuten später mit dem 3:2 (70.), am Ende stand trotzdem ein Remis. „Ich habe versucht, einen Schuss abzuwehren. Durch meine Grätsche habe ich ihn aber entscheidend abgefälscht“, schilderte Niefnecker. So sorgte ein Schuss von Drazen Lovric für den 3:3-Endstand (90.).
In Buxheim freute sich Interimstrainer Manfred Schimmer über drei wichtige Zähler. „Das war für uns heute ein Sechs-Punkte-Spiel. Auch wenn der Sieg ein wenig glücklich war, nehmen wir ihn natürlich gerne mit.“ Die Hausherren starteten mit viel Schwung in die Partie und setzten den TSV Pförring früh unter Druck. Daraus resultierte auch das 1:0. Nach einer erfolgreichen Pressingsituation kam die Kugel zu Florian Reißner, der in der 16. Minute das 1:0 markierte. „Dann hätten wir nachlegen müssen, haben aber den Faden verloren und hatten zweimal Glück, dass unser Torwart Karsten Hiesch zur Stelle war“, erinnerte sich Schimmer. Zum Ausgleich kam Pförring im zweiten Durchgang trotzdem. Nach einem Foul im Strafraum verwandelte Lukas Thoma den fälligen Elfmeter zum 1:1 (52.). „Am Ende haben wir zwar nochmal zugelegt und getroffen, aber das hätte heute auch anders laufen können“, erklärte der Trainer. Maximilian Crusius fasste sich in der 84. Minute ein Herz und erzielte das entscheidende 2:1 für den SVB, der damit „wieder über dem Strich steht“, wie sich Schimmer abschließend freute.

DK