Ingolstadt
21. Halbmarathon am Samstag - Ab durch die Innenstadt!

Neue Strecke – Regionale Läufer unter den Favoriten

28.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:45 Uhr

Gespannte Erwartung: Das Bild vom bislang letzten Präsenzlauf aus dem Jahr 2019 zeigt die Halbmarathon-Läufer auf der Konrad-Adenauer-Brücke unmittelbar vor dem Startschuss. Fotos: Hauser/Roth

Von Norbert Roth

Ingolstadt – Nach zwei Jahren Pause ist es am Samstag so weit: Der Ingolstädter Halbmarathon findet bei seiner nunmehr 21. Auflage wieder als Präsenzveranstaltung statt – mit dem bekannten Start auf der Konrad-Adenauer-Brücke, einer neuen, sehr stadtnahen Laufstrecke und knapp 1500 Teilnehmern.

Im Vorfeld erklärt Ralf Schmiedeke, Sprecher der Organisationsteams, die Besonderheiten der neuen Strecke, nennt einige Favoriten für den um 17 Uhr beginnenden Hauptlauf und erklärt, warum die Ingolstädter Zuschauer dieses Mal einen besonderen Einfluss auf die Läufer haben dürften.

Das Starterfeld: Vor dem Hintergrund der Corona-Zwangspause, die nach der Absage 2020 und dem virtuellen Lauf 2021 zweimal keinen echten Halbmarathon zuließ, sind die knapp 2500 Meldungen für alle Läufe (Halbmarathon, FitnessRun, Kinderlauf plus die Staffeln) ein achtbares Ergebnis. „Wir hatten natürlich schon gedacht, dass die Resonanz nach der Pause größer ist“, gibt Schmiedeke zu. „Unserem Anspruch werden die Zahlen nicht ganz gerecht, aber wir hoffen noch auf einige Nachmeldungen – hier haben wir jedenfalls sehr viele Anfragen“, meint der 55-Jährige zwei Tage vor dem Start. In der Vergangenheit hatte der Halbmarathon regelmäßig 2000 Teilnehmer und mehr. Schmiedeke erklärt die Zurückhaltung mit einer weiterhin spürbaren Vorsicht: „Es gibt Läufer, die aufgrund von Corona noch nicht starten können, aber auch Interessenten, die eben noch sehr vorsichtig sind, weil dies eine der ersten Veranstaltungen ist, bei der wieder viele Leute zusammenkommen.“ Das gute Laufwetter (bedeckt und rund 15 Grad) sowie der neue Streckenverlauf dürfte indes noch einige Kurzentschlossene motivieren.

„Das ist schon eine ganz große Geschichte für uns“, sagt Schmiedeke beim Blick auf die neue Streckenführung, die die Läufer in diesem Jahr immer wieder an den Ingolstädter Wahrzeichen und aller Voraussicht nach auch an zahlreichen Zuschauern vorbei führt. Dreimal geht es über den Rathausplatz, zweimal durch das Kreuztor, dazu unter anderem über die Theresienstraße, die Schlosslände aber auch durch das Naherholungsgebiet um den Baggersee. Der Zieleinlauf – erstmals direkt im Stadtzentrum auf dem Theaterplatz – verursacht bei Schmiedeke schon im Vorfeld Gänsehautgefühle. „Wenn ich mir die Zielgerade vorstelle, mit unserem Zielbogen direkt vor dem Theater, dahinter noch das Schloss – das ist schon eine bombastische Geschichte“, schwärmt er. Organisatorisch war hier natürlich die eine oder andere Hürde zu nehmen. Als kniffligste Punkte erwiesen sich der Wochenmarkt auf dem Theaterplatz (endet am Samstag um 12 Uhr) und die Zufahrt zur Theatertiefgarage (die Ausfahrt wird konstant möglich sein), wo aber dank der Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten „gute Kompromisse gefunden wurden“, wie Schmiedeke hervorhebt.

Die Charakteristik der neuen Strecke: Durch die Innenstadtnähe kommt den Zuschauern wieder eine größere Bedeutung zu, wie Schmiedeke erklärt: „Zum einen müssen unerfahrene Läufer auf der ersten Innenstadtrunde sicher etwas aufpassen, dass sie durch den Publikumsdruck nicht zu euphorisch werden. Nach rund drei Kilometern geht es dann in die Natur, wo man rund um den Baggersee ohne Weiteres in eine Art ,Lauf-Groove‘ kommen kann. Das letzte Drittel der Strecke führt dann wieder durch die Innenstadt, wo einen im günstigsten Fall das Publikum ins Ziel trägt.“ Durch die unterschiedlichen Bodenbeläge verspricht die Strecke zwar nicht unbedingt Rekordzeiten, aber „man kann dort schon flott laufen“, wie Schmiedeke meint.

Die Favoriten: Beim bislang letzten Präsenzlauf im Jahr 2019 brauchte man eine Zeit um die 1:11 Stunden, um aufs Podium zu laufen. Zweiter wurde seinerzeit der Landshuter Matthias Ewender, der in diesem Jahr erneut für Positiv Fitness Ingolstadt startet und wieder ganz vorne zu erwarten ist. Beim Hamburger Halbmarathon im Oktober 2021 hatte der 31-Jährigen noch mit einer neuen Bestzeit von 1:09,26 Stunden auf sich aufmerksam gemacht. Aus regionaler Sicht sind darüber hinaus mit Bastian Glockshuber (20) und Julian Fischer (19) zwei junge, sehr schnelle Läufer des MTV Ingolstadt zu beachten. Bei den Frauen ist mit Magdalena Reichhold (Wolnzach) die Gesamtsiegerin des virtuellen Rennens aus dem Vorjahr wieder dabei. Kann sie ihre Zeit von 2021 (1:14,20) bestätigen, landet sie auf jeden Fall ganz weit vorne. Auch von Profitriathletin Kristin Liepold (Kösching), die sich in diesem Jahr wieder für den Ironman auf Hawaii qualifiziert hat und bekanntermaßen eine starke Läuferin ist, ist eine schnelle Endzeit zu erwarten. Sollten kurzfristig keine spektakulären Nachmeldungen kommen, dürften am Samstag somit also vor allem die Sportler aus der Region um die vorderen Plätze laufen. Ein Umstand, der durchaus nach dem Geschmack von Schmiedeke ist. „Wir haben ganz bewusst – obwohl es einige Anfragen von außerhalb gab – darauf verzichtet, irgendjemandem Antrittsgeld zu zahlen“, sagt der Organisator und erklärt: „Am Samstag können und sollen gerne die Läufer der Region im Fokus stehen.“

DK



IN KÜRZE

Zeitplan: Der Halbmarathon (21,1 Kilometer) startet am Samstag um 17Uhr auf der Konrad-Adenauer-Brücke, Zieleinlauf ist am Theaterplatz. Der FitnessRun (5 Kilometer) hat den gleichen Start- und Zielpunkt und beginnt um 15 Uhr. Die Kinderläufe (500 und 1000 Meter) finden ab 13 Uhr im Klenzepark statt.

Nachmeldungen: Im Rahmen der Startnummernausgabe, die am Freitag (10 bis 18 Uhr) und Samstag (10 bis 16 Uhr) im Festsaal des Theater stattfindet, werden für alle Läufe Nachmeldungen angenommen.

Rahmennprogramm: Am Freitag (14 bis 17.30 Uhr) und Samstag (10 bis 22) findet im Theater die traditionelle Pasta Party statt, die von einer Marathon-Messe begleitet wird. Hier wird am Samstagabend auch die Siegerehrung stattfinden.

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