Landesliga Südwest
„Von A bis Z ein Armutszeugnis“: FSV-Coach Lösch geht mit seinem Team nach 0:2-Heimpleite hart ins Gericht

17.03.2024 | Stand 17.03.2024, 19:24 Uhr

Vergebliche Versuche: Maximilian Siebald (links) und der FSV Pfaffenhofen prallten immer wieder an der gut gestaffelten Defensive der Oberweikertshofener ab. Foto: Cesarec

Die Fußballer des FSV Pfaffenhofen haben in der Landesliga Südwest den nächsten Dämpfer kassiert: Das Team von Trainer Gerhard Lösch unterlag am Samstag zu Hause dem SC Oberweikertshofen mit 0:2 (0:0) und wartet weiter auf den ersten Pflichtspielsieg in diesem Jahr.

Lösch war nach dem Spiel bedient: „Das war von A bis Z ein Armutszeugnis“, kritisierte der Coach die leblose Vorstellung der Hausherren. In der Anfangsphase war die Partie ausgeglichen. Wie erwartet überließen die Gäste Pfaffenhofen größtenteils den Ball und sicherten den eigenen Strafraum mit einer Fünferkette ab. Einige Male konnte der FSV über die rechte Seite durchbrechen, zu einer zwingenden Chance kamen die Gastgeber aber nicht. Der SCO hingegen beschränkte sich in den ersten 45 Minuten vornehmlich auf das Verteidigen und dieser Plan ging auf. Zur Pause stand es 0:0. „Die erste Halbzeit war noch okay. Wir haben nichts zugelassen, hatten selbst aber auch keine Großchancen“, sagte Lösch.

Direkt nach dem Wiederanpfiff wurde Pfaffenhofen auf dem falschen Fuß erwischt. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld stimmte die Zuordnung in der FSV-Hintermannschaft nicht, SCO-Stürmer Dominik Widemann nutzte dies aus und schoss zur 1:0-Führung für Oberweikertshofen ein (49.). „Das war eine kalte Dusche für uns. Es war der erste richtige Torschuss des Gegners. Wir haben dem Stürmer zu viel Platz gelassen, weil wir bei der Flanke nur auf den Ball geschaut haben“, haderte Lösch. Mit der Führung im Rücken bekamen die Gäste Aufwind, während bei Pfaffenhofen kaum noch etwas funktionierte. „Der Gegner hatte den größeren Willen und hat aggressiver gespielt. Wir hatten gegen den Fünfer-Riegel der Oberweikertshofener einfach keine Durchschlagskraft“, sagte Lösch. So war der zweite Treffer des SCO nicht einmal unverdient. Der FSV konnte eine Flanke von der rechten Seite nicht klären und Carl Weser erhöhte auf 2:0 (79.). Es war die zweite ernstzunehmende Torchance für die effizienten Oberweikertshofener. Danach hatten die Gäste noch eine weitere Gelegenheit, die in der Entstehung aber wohl so nicht beabsichtigt war: Eine verunglückte Flanke wurde immer länger und knallte an den Pfosten des Pfaffenhofener Tores. Zu allem Überfluss musste FSV-Mittelfeldspieler Paolo Cipolla noch mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

Lösch war nach der Partie bedient. „In der zweiten Halbzeit hat gar nichts gepasst, wir hatten es nicht verdient, einen Punkt mitzunehmen. Es fehlte an Leidenschaft und der nötigen Aggressivität. Alles in allem war es ein richtig ernüchternder Tag.“

Der FSV holte damit aus den ersten drei Pflichtspielen des Jahres nur einen Punkt und liegt nur noch zwei Zähler vor der Abstiegszone. Lösch hofft, dass sein Team am kommenden Samstag (14 Uhr) im Derby beim TSV Jetzendorf eine Reaktion zeigt und die Wende einleitet.
FSV Pfaffenhofen: Köhler – Hippacher, Killer, Riebold, Völke, F.Wagner, Cipolla, Siebald, Starzer, Brudtloff, Fischer (Brummer, Binder, Nirschl, Semache, Untersänger). – Tore: 0:1 Widemann (49.), 0:2 Weser (79.). – Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau). – Zuschauer: 210.

PK