Bezirksliga Oberbayern Nord
TSV Rohrbach bleibt beim 1:2 gegen Nord Lerchenau hinter den Möglichkeiten

24.03.2024 | Stand 24.03.2024, 20:28 Uhr
Matthias Gabler

Sein Treffer war zu wenig: Hannes Frank konnte für den TSV Rohrbach in der Schlussphase nur noch auf 1:2 verkürzen. Dabei blieb es gegen Nord Lerchenau. Foto: Stolle

Der TSV Rohrbach hat den erhofften Befreiungsschlag in der Bezirksliga Oberbayern Nord verpasst und muss nach der 1:2-Pleite gegen den direkten Konkurrenten SV Nord Lerchenau weiter bangen. Die Relegationsränge sind weiterhin nur drei Zähler entfernt.

Derweil leistet sich der lange Zeit souveräne SV Manching eine Formkrise. Im Heimspiel gegen den SV Waldeck Obermenzing kassierte die Elf von Trainer Serkan Demir die zweite Niederlage in Folge und büßte durch den Erfolg von Verfolger FC Schwabing (5:2 gegen VfB Eichstätt II) die Tabellenführung ein.

Mit der zweiten Niederlage in Folge gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf schmolz das Polster der Rohrbacher auf den obersten Relegationsrang auf drei Punkte zusammen. „Unsere Fehlerquote war heute einfach viel zu hoch. Außerdem gingen beiden Gegentoren ganz große, individuelle Aussetzer voraus. Der Gegner hat eben die Qualität, so etwas auszunutzen“, erklärte TSV-Trainer Markus Eberl. Dies war um so ärgerlicher, da Nord Lerchenau mit seiner routinierten Offensive bei weitem nicht den erwarteten Offensivwirbel entfachte. Rohrbach hatte die Gäste defensiv insgesamt gut im Griff. Offensiv erspielten sich die Gastgeber zwar die eine oder andere aussichtsreiche Situation. „Wir haben aber entweder den Abschluss verpasst oder das Eins-gegen-eins nicht für uns entschieden. Da hat uns wieder einmal die letzte Konsequenz gefehlt“, ärgerte sich Eberl. Der Gegner machte es besser. Nach einem schwachen Anspiel in der Rohrbacher Defensive eroberte Lazar Cavnic durch starkes Pressing den Ball und markierte in der 31. Minute das 0:1. Drei Minuten später kam es dann zu einer kuriosen Szene: Ein weiter Befreiungsschlag über 70 Meter von Korbinian Hafner sprang mit Unterstützung des starken Windes vor dem aus seinem Tor stürmenden Marco Zieglmeier auf – und über ihn hinweg zum 0:2 ins Rohrbacher Tor. Eberl reagierte zur Pause und brachte mit Gabriel Niedermeir und Kilian Thunig frische Kräfte ins Spiel. Später kamen mit Niklas Schabenberger und Alem Husejnovic weitere Offensivakteure, so dass die Gastgeber in der Schlussphase die Defensive weitgehend auflösten und mit vier Stürmern angriffen. Es dauerte aber bis zur 86. Minute, ehe der Anschlusstreffer fiel. Nach einem Eckball war Hannes Frank zur Stelle und nickte am langen Pfosten zum 1:2 ein. Weitere Chancen sprangen danach aber nicht mehr heraus. „Die Niederlage war absolut vermeidbar. Vielleicht brauchen wir es, mit dem Rücken zur Wand zu stehen“, meinte Eberl, dessen Team binnen einer Woche mit Niederlagen in Eichstätt und nun gegen Nord Lerchenau sein Polster auf die Relegationsränge empfindlich verkleinert hat. Am kommenden Osterwochenende ist der TSV zweimal im Einsatz. Am Karsamstag geht es zum SE Freising (14 Uhr), bevor am Ostermontag daheim (14 Uhr) das wichtige Nachholspiel gegen den TSV Gaimersheim ansteht. „Es wird jetzt eng. Eigentlich müssen wir vier Punkte aus den beiden Partien holen“, warf Eberl einen Blick voraus.
TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert (74. Schabenberger), Kremer, Humbach, Kaindl, Dauer (46. Niedermeir), Maier (85. Husejnovic), Pohlmann, Frank, Amper (46. Thunig).
Tore: 0:1 Cavnic (31.), 0:2 Hafner (34.), 1:2 Frank (86.). – Schiedsrichter: Nuernbergk (Neuhadern). – Zuschauer: 130.

Bekommt der SVM die Meister-Flatter? Das überraschende, aber auch verdiente 1:2 gegen den Aufsteiger aus Obermenzing war nach der 1:2-Pleite gegen Kammerberg bereits die zweite Niederlage in Folge. „Wir machen vorne die einhundertprozentigen Chancen nicht rein und hinten kassieren wir viel zu einfache Gegentore“, kritisierte SVM-Trainer Serkan Demir. Dabei schien die Partie zunächst den erwarteten Verlauf zu nehmen. Abdel Abou-Khalil, der bereits in der Anfangsphase mit einem Volleyschuss am Pfosten gescheitert war, markierte in der 17. Minute nach einer Ecke das 1:0 für die Hausherren. Doch die Manchinger rückten in der Folge immer wieder zu weit auf und fingen sich wenig später einen Konter ein. Philipp Kaiser (23.) als Letzter in der Kette setzte sich gegen zwei SVM-Akteure durch und spitzelte die Kugel im Fallen zum 1:1 in die Maschen. Die Demir-Schützlinge antworteten mit wütenden Angriffen – liefen aber unmittelbar nach dem Wiederanpfiff erneut in einen Konter. Kaiser (46.) stand nach einem Befreiungsschlag alleine vor Torwart Sebastian Steger, der den beruflich verhinderten Stammkeeper Thomas Obermeier vertrat, und erzielte prompt das 2:1 für die Gäste. Während Maximilian Eberwein (48.) und Marcel Posselt (52.) gute Möglichkeiten zum Ausgleich liegen ließen, verhinderte Steger auf der Gegenseite mit einer guten Parade gegen Joel Arthur (55.) den vorzeitigen Knockout. Steger war es auch, der im weiteren Spielverlauf bei einigen Eins-gegen-Eins-Situationen den dritten Gegentreffer verhinderte und seine Elf bis zuletzt im Spiel hielt. Als dann aber bereits in der Nachspielzeit das vermeintliche 2:2 durch Rainer Meisinger wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, war die dritte Manchinger Saisonniederlage perfekt.
SV Manching: Steger, Eberwein, Müller, Meisinger, Neumayer, Graßl (84. Schweiger), Dexl (64. Öxler), Posselt (90. Seferovic), Abou-Khalil (71. Da Silva Wiedl), Schröder, Spies.
Tore: 1:0 Abou-Khalil (17.), 1:1 Kaiser (23.), 1:2 Kaiser (46.). – Schiedsrichter: Teschauer (TSV Oberpframmern). – Zuschauer: 120.