Was ist vor einigen Monaten nicht alles über Blackouts, Strom- oder Gasknappheit und die allgemeine Versorgungskrise geschrieben und gesagt worden. Privat und öffentlich wurden Notstromaggregate besorgt, Krisenpläne geschrieben und Lebensmittel gehortet. Doch keine dieser Befürchtungen hat sich bewahrheitet. Im Gegenteil: „Die Stromversorgung in Pfaffenhofen war im vergangenen Jahr so solide wie nie zuvor“, geben die Stadtwerke bekannt.
Im angeblichen Krisenjahr gab es „so wenig Stromausfälle wie nie zuvor, trotz Krisen, Kriegen und Preisexplosionen“. Als einen der Gründe nennen die Verantwortlichen bei den Stadtwerken die beständigen Investitionen ins Stromnetz.
Das vergangene Jahr sei von Krisen und Strompreisexplosionen gezeichnet gewesen, heißt es weiter. Dass die Pfaffenhofener Stromversorgung trotzdem so zuverlässig wie nie war, geht laut den Stadtwerken aus einer Veröffentlichung des Bayernwerks zu den Versorgungsunterbrechungen hervor. Konkret äußert sich die hohe Zuverlässigkeit in den Zahlen bei ungeplanten Versorgungsunterbrechungen. Diese treten durch höhere Gewalt, Materialfehler oder Beschädigungen auf. In der Niederspannung – also im Bereich der privaten Haushalte – gab es vergangenes Jahr durchschnittlich nur 0,7 Minuten Unterbrechung pro Endkunde. In der Mittelspannung, die große Gewerbe- und Industriekundschaft mit Strom versorgt, sank die Zahl von 3,2 Minuten im Jahr 2021 sogar auf nur noch 0,1 Minuten.
Eine weitere positive Veränderung ist bei den geplanten Versorgungsunterbrechungen zu erkennen. „Wir investieren anhaltend in Wartung und Inspektion des Netzes und bauen es aus. Bei solchen Arbeiten unterbrechen wir das Stromnetz. Deshalb sind die Zahlen im vergangenen Jahr in der Niederspannung leicht gestiegen“, erklärt Sebastian Wittmann, Geschäftsführer der Stromversorgung Pfaffenhofen. Dass sich das auszahle, fährt Wittmann fort, zeige in der äußerst zuverlässigen Stromversorgung.
Das Bayernwerk ist neben den Stadtwerken entscheidender Teil der Stromversorgung in Pfaffenhofen (SVP). Als Dach der beiden Unternehmen ist die SVP als örtlicher Verteilnetzbetreiber dazu berechtigt, das Stromnetz in der Region zu betreiben. Während das Bayernwerk die technische Betriebsführung übernimmt, sind die Stadtwerke für die kaufmännische Führung zuständig. 51 Prozent der Unternehmensanteile werden von den Stadtwerken gehalten, womit das Stromnetz auf kommunaler Ebene und damit in den Händen der Bürger liegt.
PK
