Vier mögliche Varianten
Schulhauserweiterung nächstes Ernsgadener Großprojekt

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:14 Uhr

Die Ernsgadener Schule muss erweitert werden. Ein Anbau, eine Aufstockung oder eine Kombination aus beidem sind dabei die möglichen Varianten. Foto: Nadine Dinauer

So manches größere Projekt – vom neun Kindergarten bis zur Seniorenwohnanlage – hat man in Ernsgaden in den vergangenen Jahren gut bewältigt. Mit der notwendigen Erweiterung des Schulgebäudes wartet auf die Gemeinde jedoch schon die nächste Herausforderung. Details dazu sprach Rathauschef Hubert Attenberger (CSU) in der jüngsten Bürgerversammlung an.

Rund 50 Zuhörer waren der Einladung in den Saal des Gasthofs Schleibinger gefolgt, um sich über Belange der Gemeinde zu informieren, die laut der vom Bürgermeister präsentierten Statistik „kontinuierlich wächst“ . Attenberger lobte die fraktionsübergreifend „sehr sachorientierte“ Zusammenarbeit im Bemühen um „bestmögliche Entscheidungen für den Bürger“, die fast alle einstimmig getroffen worden seien.

Breiten Raum in der Betrachtung zentraler Themen nahmen im Laufe des Abends die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen am Ort ein. Wie Attenberger berichtete, sind sowohl die Kinderkrippe in privater Trägerschaft (24 Kinder) als auch die gemeindeeigenen Kindergärten – die im September in Betrieb genommene „Blumenwiese“ (65 Kinder) und die „Mondschauk’l“ (100 Kinder) – voll ausgelastet, wobei man als Kommune trotz einiger Fluktuation glücklicherweise über „ausreichend Fachpersonal“ (insgesamt 20 pädagogische Kräfte) verfüge.

Sanierungsbedarf beim 30 Jahre alten Kindergarten



Was das 30 Jahre alte Gebäude angeht, in dem die „Mondschauk’l“ untergebracht ist, besteht laut Attenberger jedoch Sanierungsbedarf – insbesondere mit Blick auf eine „energetische Aufwertung“. Die Grundschule, in der aktuell in sieben Klassen 136 Buben und Mädchen unterrichtet werden, wird ab dem nächsten Schuljahr in allen vier Jahrgangsstufen zweizügig sein, weshalb neue Räumlichkeiten dringend gebraucht werden. Die vorübergehende „Notlösung“: im Erdgeschoss des Altbaus soll durch Abtrennung per Trockenbauwand ein weiteres Klassenzimmer entstehen. Eine dauerhafte Verbesserung erhofft man sich indes von der geplanten Schulhaus-Erweiterung, die auch dem staatlich beschlossenen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen (schrittweise ab 2026) Rechnung trägt.

Vier mögliche Varianten zur Schulhauserweiterung



Voraussichtlich bereits in der nächsten Gemeinderatssitzung sollen vier mögliche Varianten (Anbau im Westen oder im Norden, alternativ eine Aufstockung der bestehenden Gebäudekomplexe oder schließlich die Kombination aus Aufstockung des Altbaus nebst neuem Gebäude für die Mittagsbetreuung) vorgestellt werden.

Im Zuge der neuen Wärmeversorgung für den Schulkomplex könnte auch die 50 Jahre alte Heizung des benachbarten Kindergartens, die pro Jahr laut Attenberger „30000 Liter Heizöl rausbläst“, ersetzt werden. Hier soll ein Energieberatungsinstitut in die Planung einbezogen werden.

GZ