Neuer Radweg: Es dauert noch

Inbetriebnahme der Trasse nach Engelbrechtsmünster verzögert sich wegen Lieferschwierigkeiten

14.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:16 Uhr

Der Radweg selbst ist zwar bereits fertig asphaltiert, doch am Steg über die Ilm ist noch einiges zu erledigen. So fehlt auch noch das Geländer, bei dessen Fertigung es wegen Lieferschwierigkeiten zu Verzögerungen kommt. Foto: Kohlhuber

Von Gerhard Kohlhuber

Engelbrechtsmünster – Der allergrößte Teil der 800 Meter langen Trasse vom Engelbrechtsmünsterer Ortsrand bis zum neuen Ilmsteg in Geisenfeld ist bereits fertig asphaltiert, dennoch wird es bis zur Inbetriebnahme des neuen Radwegs noch einige Wochen dauern. Dies hat Albert Liedl vom städtischen Bauamt jetzt auf Anfrage mitgeteilt.

Der 1,15 Millionen Euro teure Radweg zwischen Engelbrechtsmünster und Geisenfeld ist heuer das teuerste Hochbauprojekt in der Stadt, wobei aus dem Stadtsäckel lediglich die Baunebenkosten in Höhe von etwa 200000 Euro zu tragen sind (Beleuchtung eingeschlossen). Den Löwenanteil der Kosten trägt der Freistaat Bayern.

Knapp die Hälfte der Gesamtkosten entfallen auf den 23 Meter langen Steg über die Ilm, bei dem noch ein wesentlicher Teil fehlt: das Geländer. „Leider klagt die damit beauftragte Firma über Lieferschwierigkeiten beim Material“, lässt Albert Liedl als städtischer Sachbearbeiter wissen. Derzeit werde auf Höhe des Klosterjäger-Schützenheims an der Anbindung des Stegs an der Zufahrtsstraße gearbeitet. Auch auf der anderen Seite der Ilm fehle es noch an dieser Anbindung. Ansonsten sind die Asphaltierungsarbeiten komplett abgeschlossen, nur das Bankett muss laut Liedl hier noch angelegt werden.

Wie berichtet, ist die Trasse auf ihren ersten 600 Metern vom Münsterer Dorfplatz aus als ein drei Meter breiter Wirtschaftsweg – mit einem besonders tragfähigen Unterbau – gestaltet. Nur das etwa 200 Meter breite Reststück bis zur Ilm wurde in der Radweg-Standardbreite von 2,50 Meter asphaltiert.

Und die Fertigstellung? Da müssen sich die Radler laut Liedl „noch ein paar Wochen gedulden“. Ohne ein Geländer am Ilmsteg könne der Weg halt nicht in Betrieb genommen werden.

Wenn es dann mal so weit ist, werden sicherlich viele Radler die neue Trasse gleich mal austesten. Selbst eine große Zahl an Radfahrern gleichzeitig wird der Steg dabei locker verkraften, ist er doch für eine Einzellast von bis zu fünf Tonnen ausgelegt. Doch warum eine so wuchtige Stahlbeton-Konstruktion? Nach dem Geschmack vieler Geisenfelder Radler hätte es ein filigranerer – und damit wohl auch günstigerer Metallsteg, so wie etwa am Volksfestplatz, auch getan.

„Wir haben dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt als dem Baulastträger des Projekts verschiedene Varianten für einen Steg vorgestellt“, heißt es zu dieser Frage aus dem Ingenieurbüro Wipfler, das für die Planung zuständig war. „Im Wesentlichen aus Gründen der Nachhaltigkeit hat man sich in Ingolstadt für die Stahlbeton-Konstruktion, wie sie jetzt zur Ausführung kam, entschieden.“ Und bei der Stadt Geisenfeld sah man keinen Grund für irgendwelche Einwände – denn wie heißt es so schön: Wer zahlt, schafft an.

GZ