Pfaffenhofen
Karl Straub zum Integrationsbeauftragten der Bayerischen Regierung ernannt

08.11.2023 | Stand 08.11.2023, 16:02 Uhr

Karl Straub, CSU-Landtagsabgeordneter im Stimmkreis Pfaffenhofen, ist neuer Bayerischer Integrationsbeauftragter. Foto: CSU

Sobald sich die politische Elite im Freistaat über die allgegenwärtigen Themen Integration, Asyl und Migration unterhält, führt ab sofort an Karl Straub (CSU) kein Weg mehr vorbei. Der Pfaffenhofener Stimmkreisabgeordnete ist am Mittwochnachmittag – im Zuge der Vorstellung des neuen Kabinetts von Ministerpräsident Markus Söder – in der Münchner Residenz als Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung präsentiert worden.

„Ich gehe mit einem Riesenrespekt an diese neue Aufgabe heran“, kommentierte der 52-jährige Rohrbacher diesen Karriereschritt. Nachdem er sich aber in den vergangenen zehn Jahren intensiv in die Asylpolitik eingearbeitet habe, fühle er sich menschlich wie fachlich gewappnet. „Ich gehe die Aufgabe mit Demut an“, sagt Straub, „und ich weiß auch sehr genau, dass es in diesem Bereich gerade viele drängende Probleme zu lösen gilt.“

Bis zu sieben Beauftragte können auf Beschluss des Ministerrats ernannt und vom Ministerpräsidenten namens der Staatsregierung bestellt werden. Am Mittwoch händigte Söder allen sieben die Ernennungsurkunden aus, um Straub und Co. als Berater der neuen Staatsregierung sowie als direkte Ansprechpartner für die Bürger in besonderen Politikbereichen einzusetzen. Die Aufgabe ist klar umrissen: Die Beauftragten sollen im Austausch mit den Staatsministerien konkrete Vorschläge entwickeln, wie Probleme gelöst werden können. Sie sollen bei allen Gesetzes-, Verordnungs- und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsregierung angehört werden – und in regelmäßigen Berichten ihre Arbeit im Ministerrat und im Landtag vorstellen.

Straubs Vorgängerin war Gudrun Brendel-Fischer, die von 2018 bis 2023 Integrationsbeauftragte und stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende war. Angesiedelt ist Straubs Beratertätigkeit am Innenministerium. „Was da im Detail auf mich zukommt, weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht“, räumt Straub ein, der laut eigener Aussage sehr kurzfristig von seiner „Beförderung“ erfuhr. „In jedem Fall werde ich als Ansprechpartner sehr viel im ganzen Freistaat unterwegs sein“, vermutet der 52-Jährige, „und mich mit den Bürgern direkt auseinandersetzen, um die Regierung auch wirklich gut beraten zu können.“ Und weil er nebenbei auch noch als CSU-seitiger Betreuungsabgeordneter in Neuburg-Schrobenhausen – mindestens für die Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und Hohenwart – weitere Zusatzaufgaben schultern muss, beendet Straub in diesem Zug auch seinen bisherigen Nebenjob als Geschäftsführer beim Ingolstädter Elisabethhospiz.

pat