25 Bauparzellen zu vergeben
Ilmmünsterer Baugebiet Rieder Feld: Grünes Licht für Bewerbungsstart

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 16:00 Uhr

Hier entsteht das neue Zuhause für diejenigen, die sich mit ihrer Bewerbung durchsetzen: Der Gemeinderat Ilmmünster hat nun grünes Licht für den sofortigen Bewerbungsstart fürs Baugebiet Rieder Feld gegeben. Foto: Herchenbach

Der Startschuss ist auf der Gemeinderatssitzung gefallen: Seit Mittwoch können sich Häuslebauer bis zum 27. Juli um 16 Uhr bei der Gemeinde um eine der 25 Parzellen auf dem Rieder Feld in Ilmmünster bewerben, die im Freien Modell und gegen Höchstgebot vergeben werden.

Die Gemeinde hatte im Vorfeld das 11780 Quadratmeter große Grundstück im Südosten Ilmmünsters erworben, um vor dem Hintergrund der Grundstücks-Knappheit vorrangig Familien mit kleinen Kindern das Bauen zu ermöglichen.

Damit soll auch einer Überalterung der Gemeinde entgegengewirkt und verhindert werden, dass junge Familien wegziehen. Wichtig ist es der Gemeinde, eine sozial ausgewogene, stabile und nachhaltige Bevölkerungsstruktur zu sichern.

1,3 Millionen Euro hat die Gemeinde für das Gelände ausgegeben, allein die Erschließungskosten belaufen sich auf 210 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt 5,6 Millionen Euro einschließlich der Tiefbaumaßnahmen für Wasserleitungen, Kanäle und Entwässerungsmaßnahmen hat die Gemeinde investiert. Die Parzellen im Freien Modell sollen um die 630 Euro pro Quadratmeter kosten, womit das kleinste Baugrundstück für 237000 Euro zu haben ist.

Damit liegen die Preise deutlich unter den Bodenrichtwerten, die das Landratsamt für die Gemeinde errechnet hat. Fast also ein Schnäppchenpreis gegenüber den Baukosten, die das Doppelte betragen können.

Insgesamt erhofft sich die Gemeinde durch die Grundstücksverkäufe Einnahmen von 8,7 Millionen Euro. Die 3,1 Millionen Euro Ertrag polstern allerdings nicht nachhaltig das Gemeindesäckel auf. Sie werden dringend benötigt für Sanierung und Umbaumaßnahmen der Grundschule, die für den gesetzlich vorgeschriebenen Ganztagsunterricht aufgerüstet werden muss. Dass die Gemeinde auf dem Acker sitzen bleibt, ist unwahrscheinlich: Über 100 Bauinteressenten stehen schon seit Jahren in Ilmmünster und Hettenshausen auf der Warteliste.

Für die Parzellen im Freien Modell müssen Bewerber nach einem Punktesystem bestimmte Vorgaben erfüllen. Bevorzugt werden Ortsansässige, junge Familien, Menschen mit Beeinträchtigungen, Berufstätige, die am Ort arbeiten, und Ehrenamtliche. Es besteht ein Bauzwang, innerhalb von fünf Jahren muss das Haus bezogen werden. Auch deshalb, weil die Erschließung des Baugebiets über ein gemeindeeigenes Nahwärmenetz erfolgt, das über eine Heizzentrale mit Hackschnitzeln betrieben wird. Die Abrechnung der jährlichen Heizkosten erfolgt durch die Gemeinde. Andere Heizarten sind im Baugebiet nicht zugelassen.

Fünf größere Grundstücke ab etwa 650 Quadratmetern und ein 1500 Quadratmeter großes Areal für ein Mehrfamilienhaus verkauft die Gemeinde gegen Höchstgebot, wobei ein Mindestgebotspreis nicht unterschritten werden darf. Dafür entfallen die Bewerber-Auflagen des Freien Modells.

Wer den Zuschlag bekommt, wird der Gemeinderat noch vor der Sommerpause in nicht-öffentlicher Sitzung am 6. August beschließen.

Für Rückfragen und Infos steht das Bauamt unter der E-Mail-Adresse bauamt@ilmmu enster.de oder telefonisch unter der Nummer (08441) 807316 zur Verfügung.

PK