Zum 25-jährigen Bestehen
Goldene Stadtmedaille für den Geisenfelder Bürgerring

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:45 Uhr

Zum Höhepunkt im Rahmenprogramm der Feier wurde die von 25 gut gelaunten Models präsentierte „Fashion-Show“. Sie bewiesen auf dem Catwalk, dass es im Bürgerring-Shop den perfekten Look für jeden Anlass gibt – und das für schlappe zehn Euro pro Outfit. Foto: Zurek

Fast 1,25 Millionen Euro hat der Geisenfelder Bürgerring in 25 Jahren mit dem Secondhand-Verkauf gespendeter Waren für gemeinnützige Zwecke erwirtschaftet. Als Würdigung gab es nun im Rahmen der Jubiläumsfeier eine ganz besondere Auszeichnung: Als erster Verein überhaupt bekam der Verein die Goldene Stadtmedaille verliehen.

Als erster in einer langen Reihe von Laudatoren nahm Stadtpfarrer Andreas Ring den feierlich vom Bläserensemble gestalteten Dankgottesdienst zum Anlass, für das „segensreiche Wirken“ des Vereins zu danken, den er in mehrfacher Hinsicht als „wahres Vorbild“ wertete. Weitere Ehrengäste, die der Bürgerring-Vorsitzende Günter Reith anschließend im Klostergarten zum „Hopfenzupfer-Mahl“ begrüßte, stimmten in die Lobeshymnen ein.

Bürgermeister Paul Weber (USB) zeigte sich „wahnsinnig stolz“, einen derart „gigantischen Verein“, der die Wertschätzung der gesamten Bevölkerung genieße, in der Stadt zu haben. Weber zollte Maria Stark als Gründerin des Vereins, der in 25 Jahren fast 1,25 Millionen Euro mit dem Secondhand-Verkauf gespendeter Waren in seinem Shop erwirtschaftete, seine besondere Anerkennung.

Lange Liste an geförderten Projekten



Der Bürgermeister verwies auf eine lange Liste von Institutionen und Projekten, die gefördert wurden – von der Gestaltung des Lehner Bergs über die Anschaffung eines Video-Laryngoskops für den Rettungsdienst bis zur Wassertretanlage an der Ilm. Zudem habe der Verein mit seiner sozialen Aktivität geholfen „Leid zu mildern“. Einstimmig sei daher im Stadtrat der Beschluss gefallen, für all das eine besondere Auszeichnung aus der Taufe zu heben. Als „absolute Premiere“ erhalte der Bürgerring als erster Verein die Goldene Stadtmedaille für sein „herausragendes ehrenamtliches Engagement zur Unterstützung gemeinnütziger und sozialer Interessen“. Der symbolischen Anerkennung schloss sich die Einladung an alle Helfer zu einem „gemütlichen Dankesessen“ an.

Zu dessen „weiterer Bereicherung“ überreichte Vize-Landrat Karl Huber scherzhaft ein „Kuvert“, verbunden mit Glückwünschen des Landkreises. Huber gab sich überzeugt, der „tolle Verein“ habe dazu beigetragen, das Leben in Geisenfeld „menschlicher, solidarischer und auch sozialer“ zu machen. Der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) sah dank des Bürgerrings „gelebte Mitmenschlichkeit“ und „Nächstenliebe pur“ verwirklicht – wofür er allen am Gelingen der Idee Beteiligten eine Einladung in die Brauerei Weihenstephan aussprach. Eine weitere Überraschung hatte der Landtagsabgeordnete Karl Straub (CSU) parat, wonach Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Verein für den „Bürgerpreis des Landtages 2024“ vorschlagen will.

Sichtlich gerührt von den Lobeshymnen betonte Stark, dass ihre Idee nur funktioniere, weil so viele sich dem Geist des „Miteinander-Füreinander“ angeschlossen hätten. Angesichts dieser Bereitschaft zum gemeinschaftlichen Engagement sei ihr „nicht angst vor der Zukunft“, so die geschäftsführende Vorsitzende. Günter Reith zeigte sich ebenfalls „überwältigt“ angesichts des vielfältigen „Schulterklopfens“, das allen Anlass zum Feiern gab.

Modenschau Höhepunkt im Rahmenprogramm



Zum Höhepunkt im Rahmenprogramm geriet die von Tobias Anders und Iris Rettermayer kurzweilig moderierte Modenschau. Die von Katharina Heiß, Nina Dirscherl und Sophia Stark mit fetzigen Choreographien und groovigem Sound organisierte „Fashion-Show“ begeisterte die Zuschauer nicht zuletzt dank der 25 gut gelaunten Models – vom sechsmonatigen Baby bis zum 70-jährigen Opa. Sie bewiesen auf dem Catwalk, dass es im Bürgerring-Shop den perfekten Look für jeden Anlass gibt – und das für schlappe zehn Euro pro Outfit. Zumindest was ihre Filzschlappen angeht, würde sich ein Einkauf auch für das Holledauer Bauernballett lohnen, das abschließend mit unnachahmlich „depperten“ Tanzeinlagen und Gesang für urige Unterhaltung sorgte.

Was das leibliche Wohl angeht, hatten Helfer von Stadt- und Ortsteilfeuerwehren, FC Geisenfeld und HSV Rottenegg, Stadtkapelle und Heimatmuseum den Bürgerring unterstützt und gegen eine Spende Kuchen und Getränke serviert. 2300 Euro konnten am Ende die Trommler des Vereins Tamatogo, der ein Waisenheim im westafrikanischen Lomé betreibt, entgegennehmen. Sie hatten zuvor heiße Rhythmen zum Programm beigesteuert.

GZ