Scheyern
Dem Glauben nah: Pater Benedikt und zehn Jugendliche beim Weltjugendtag in Lissabon

03.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:20 Uhr

Für die Gruppe der Jugendlichen aus dem Freistaat und dem Kreis Pfaffenhofen war der Weltjugendtag in Portugal ein ganz besonderes Erlebnis. Fotos: Pater Benedikt

Zehn Jugendliche und junge Erwachsene aus Scheyern, Niederscheyern, Pfaffenhofen und Altomünster haben sich gemeinsam mit Pater Benedikt vom Kloster Scheyern auf zum Weltjugendtag nach Portugal gemacht. Die Teilnehmer schildern ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Die ersten drei Tage verbrachte die Gruppe in einer Kleinstadt im Landesinnern, von der dortigen Pfarrei wurden sie in einer Turnhalle untergebracht. Der 18-jährige Benedikt Heppeler aus Scheyern denkt gerne zurück: „In Vendas Novas hatten wir immer fürsorgliche Leute, die uns stets mit gutem Essen versorgt und uns ein abwechslungsreiches Programm geboten haben“, erzählt er.

Darauf folgte eine Woche in Lissabon. Dort erkundeten die jungen Pilger die Stadt mit ihren vielen eindrucksvollen Kirchen.

Täglich wären praktische Fragen zu klären gewesen, heißt es im Bericht. In der Stadt sei alles gut organisiert gewesen. „Lissabon meisterte die großen Herausforderungen im Umgang mit den vielen Menschen und den Verkehr gut, schreiben die jungen Gläubigen. In den Quartieren, bei der Frühstücksausgabe und bei den Veranstaltungen wären 25000 Ehrenamtliche im Einsatz gewesen.

Für die 16-Jährige Inka Niggemann aus Niederscheyern war es als jüngste Teilnehmerin ein besonderes Erlebnis. „Man ist überall auf offene, warmherzige Menschen getroffen. Auf den Straßen war außergewöhnliche Stimmung, von überall kamen christliche Rufe und Gesänge in unterschiedlichen Sprachen. Neben Einblicken zur portugiesischen Kultur kam man dem Glauben auf eine ganz neue Weise nah. Am interessantesten fand ich persönlich zu sehen, wie die Jugendlichen aus anderen Ländern mit dem Thema Glauben umgehen und diesen ausleben.“

Für drei Tage standen standen dann die Gottesdienste mit Papst Franziskus im Mittelpunkt. Immer wieder habe er die Aufmerksamkeit von sich weggelenkt „Sehr eindrucksvoll war es, den Papst zu sehen und zu erleben, wie er sich direkt an alle jugendlichen Pilgernden gerichtet hat, das war für mich sehr berührend und prägend“, erzählt Niggemann. Der Höhepunkt war das Treffen aller 1,5 Millionen Pilger am Samstag und Sonntag auf einem Freigelände, inklusive Übernachtung im Freien. „Ein sehr prägender Eindruck. Der Weg dorthin verlief mit großen Strömen von jungen Menschen, die alle diesem einen Ziel entgegenstreben und die alle etwas verbindet. Man realisiert, wie klein man doch eigentlich ist auf dieser Welt – und im gleichen Moment fühlt man sich als Teil etwas Größerem, Teil einer großen, lebendigen Gemeinschaft“, beschreibt die 21-jährige Sarah Heggenstaller aus Pfaffenhofen ihre Erfahrungen.

Auf Pater Benedikt machten die Minuten der Anbetung des Allerheiligsten in der Abendvigil am meisten Eindruck. „Stille. Mehr als eine Million Menschen wurden still. Von innen heraus. Die gemeinsame tausendfache Stille potenzierte diese Erfahrung, das Geheimnis wurde spürbar.“

PK