Reichertshausen
Auf Wahlkampftour im Benni-Bus

Bürgermeisterkandidat Benjamin Bertram-Pfister kutschiert interessierte Bürger und Unterstützer durch die Gemeinde

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:52 Uhr

Bürgermeisterkandidat als Reiseleiter: Benjamin Bertram-Pfister (Mitte) wurde beim Wahlkampf im „Benni-Bus“ auch von Andreas Mehltretter (von rechts) und Markus Käser unterstützt. Foto: Steininger

Einen Fahrschein hat niemand gebraucht. Die drei Rundfahrten im Reichertshausener Gemeindegebiet am Wochenende waren kostenlos: SPD-Bürgermeisterkandidat Benjamin Bertram-Pfister hatte zu Infotouren im Benni-Bus eingeladen.

Rund 60 Bürger ließen sich das Wahlkampferlebnis nicht entgehen. Der Klimaschutzclou dabei: Der Bus fuhr rein elektrisch und hatte eine Reichweite von bis zu 480 Kilometer. Mit im Bus saßen der Bundestagsabgeordnete Andreas Mehltretter und der Kreisvorsitzende Markus Käser – und bei der dritten Fahrt zusätzlich auch noch die Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann, allesamt „prominente“ Unterstützer aus den Reihen der SPD von Bertram-Pfisters Kandidatur.

Beim ersten Halt am Waldfriedhof sprach der Dritte Bürgermeister als „Reiseleiter“ von einem „großen politischen Erfolg“. Er erläuterte die Entstehungsgeschichte des Waldwandernetzes und vergaß dabei nicht, die Leistungen seiner Mitstreiter ins positive Licht zu rücken. Die Frage eines Bürgers zur Beeinträchtigung des Wegenetzes durch den Bau von Windrädern beantwortete Käser: „Fakt ist, dass die Windräder im Ilmmünsterer Forst auf jeden Fall gebaut werden, da die 10-H-Regelung in absehbarer Zeit wegfallen wird.“

Die nächste Station war ein großes, leeres Grundstück in Langwaid, auf dem schon seit Jahren ein neues Feuerwehrhaus inklusive einer Erweiterung zu einem Vereinsheim stehen sollte. Das Projekt sei allerdings aus verschiedenen Gründen auf der Strecke geblieben. Hier aber bestehe unbedingt Handlungsbedarf, denn der Status quo könne keinesfalls so bleiben, so Bertram-Pfister.

Die weiter schwindende Infrastruktur war das Thema beim nächsten Halt vor der Schule in Steinkirchen. „Die Gemeinde lässt Federn bis hin zur Grundversorgung“, so Bertram-Pfister. Für die aber gebe es Lösungen. Der Erhalt des Schulstandorts dagegen sei ihm in Hinblick auf die ab 2026 kommenden Ganztagsschulen für Grundschüler ein persönliches Anliegen.

Von der Ganztagsschule betroffen ist auch die Grund- und Mittelschule Reichertshausen, die einen weiteren Haltepunkt bildete. Diese benötige Wachstum. Nach welcher Seite aber sei ein gravierendes Problem. Wachstum sei auch beim Personal in den Kitas nötig. Aber hier sei ihm mittlerweile eine Problemlösung gelungen. Und an Zukunftsprojekten werde gearbeitet, so Bertram-Pfister.

Auf dem ganzen Areal inklusive Kindergrippe, Gemeindebücherei, Ilmtalhalle und dem Schulgebäude fehlt Photovoltaik. „Das geht nicht, das müssen wir machen, da muss die Statik her“, betonte er mit Entschiedenheit.

Weitere Station auf der Gemeindetour war die Fanni in Pischelsdorf, laut Bertram-Pfister „ein Vorzeigeobjekt und ein Sinnbild für die Stärke einer Gemeinschaft“.

Am DB-Haltepunkt Paindorf war man beim Thema ÖPNV angelangt, das bisher ohne den Landkreis Pfaffenhofen stattfand. Der gemeindliche Bürgerbus müsse zur täglichen Linie ausgebaut werden, die Mobilität benötige künftig mehr Ladesäulen in allen Ortsteilen, dann könnte auch Carsharing künftig eine Rolle spielen, meinte der Bewerber.

Die Rundfahrt endete mit einem Grußwort von Mehltretter, der die Leistungen der Gemeinde und deren Zukunftspläne würdigte. Er drücke deshalb Bertram-Pfister „alle Daumen für eine erfolgreiche Wahl“.

hsg