Wandel im Bestattungswesen
Urnenbestattungen ab sofort möglich

Anlage mit acht Granitplatten und Steinkreuz auf dem Friedhof in Ottmaring gesegnet

04.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:49 Uhr

Auf dem Friedhof im Dietfurter Ortsteil Ottmaring sind nun Urnenbestattungen möglich. Stadtpfarrer Armin Heß segnete das Steinkreuz der Anlage. Foto: Grad

Auf dem kirchlichen Friedhof von Ottmaring hat die Kirchenverwaltung einen Platz für Urnengräber angelegt.

Der ehemalige Kreisfachberater Franz Kraus war bei den Planungen mit dabei und befürwortete den angedachten Ort, da er sich an eine Gräberreihe anschloss. Er machte eine Skizze für Urnenplätze und unterbreitete zusätzlich Vorschläge für die Bepflanzung.

Kirchenpfleger Leo Pröll kontaktierte Bestatter Thorsten Jakobs, der zu einem Bodenaustausch riet, um die Urnen ordnungsgemäß in die Erde einlassen zu können. Ein Mitarbeiter hob mit einem Spezialbagger das ungeeignete Bodenmaterial aus und brachte passende Erde ein. Dann konnte sich der neue Boden setzen, Pröll füllte dann noch einmal etwas Mutterboden auf.

Die Kirchenverwaltung passte die Friedhofsordnung in einigen Punkten an, besonderer Wert wurde auf Benutzung von Urnen gelegt, die im Erdreich verrotten. Bei einer Sitzung mit Stadtpfarrer Armin Heß wurde einstimmig die neue Satzung beschlossen. Insgesamt acht Plätze sind vorgesehen, jeder kann mit zwei Urnen belegt werden und ein Grabzeichen sollte auf den besonderen Ort hinweisen.

Bei einem Steinmetz fand sich ein Steinkreuz aus Juramarmor. Laut Aussage des Fachmanns ist das Kreuz an die 100 Jahre alt und nur mit der Hand bearbeitet und hergestellt worden, auch die feine Verzierung mit Strahlen und Symbol. In der Firma wurde das Kreuz restauriert und dann im Ottmaringer Friedhof auf den Betonsockel für Grabsteine montiert.

Auch die acht Grabplatten, die auf die Urnenplätze gelegt werden, sind hergerichtet. Die Granitplatten dienen jetzt sozusagen als Platzhalter. Leo Pröll planierte die Fläche und legte die Granitplatten auf. Die Mitglieder der Kirchenverwaltung legten dann letzte Hand an, damit alles passte. Rosina Grad stellte vor das Kreuz ein Gefäß mit großen Pfingstrosen und blühenden Zweigen, den Platz um die Grabfläche hatte sie auch gepflegt.

Nach dem Gottesdienst am Pfingstmontag segnete Stadtpfarrer Armin Heß das Kreuz der Anlage. Sie wird jetzt mit grünen Bodendeckern bepflanzt, welche die Grabplatten einfassen und die leicht zugeschnitten und gepflegt werden können. Den Abschluss zur Friedhofsmauer hin bilden niedrige blühende Sträucher. Nun sind auf dem kirchlichen Friedhof künftig Urnenbestattungen möglich, wie es der Wandel im Bestattungswesen verlangt.

grj