Badminton-Zweitligist TSV Freystadt rüstet sich für das entscheidende Wochenende: Am Samstag (16.30 Uhr) empfängt er Erstliga-Absteiger BC Offenburg, am Sonntag (11.30 Uhr) die SG Schorndorf II. Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der TSV beide Spiele, steht die Meisterschaft fest! Gespielt wird in der Freystädter Mehrzweckhalle, die bereits beim letzten Heimspiel gegen TuS Geretsried (4:3) voll besetzt war und Kopf stand. Auch diesmal werden wieder viele Fans erwartet.
Die Lage: Freystadt in der Pole Position, nur Marktheidenfeld mit realistischen Chancen
Einen Hehl machen die Verantwortlichen nicht aus ihrem Ziel: „Wir wollen Meister werden“, kündigte Teammanager Stephan Pistorius bereits vor Wochen an. Ausmerzen will er eine Scharte: „Auch in der letzten Saison waren wir bis kurz vor Schluss Tabellenführer und mussten uns im Endspurt nach zwei Niederlagen mit der Vizemeisterschaft zufriedengeben.“
Das soll diesmal anders werden. Vor den beiden letzten Spieltagen der 2. Badminton-Bundesliga Süd führt der TSV Freystadt die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an. Während die Teams aus Dortelweil (Bad Vilbel) und Saarbrücken nur noch theoretische Titelchancen besitzen, liegt der TV Marktheidenfeld auf der Lauer. Der Tabellenzweite empfängt am Samstag (17 Uhr) den BV Maintal und am Sonntag Dortelweil II (11 Uhr) und will Druck machen auf Freystadt. Kann der TSV diesem standhalten und den Vorsprung verteidigen? Mannschaftsführerin Stefanie Spies, die nach aktuellem Stand verletzungsbedingt am Wochenende nicht spielen kann, ist optimistisch, heißt es aus dem Freystädter Lager. Die Leistungsträgerinnen Ella Neve, Katharina Rudert und Aurelia Wulandoko stehen im Aufgebot.
Bei den Herren ist der Einsatz von Doppelspezialist Philipp Birker (grippaler Infekt) noch unsicher. Fest eingeplant sind Filip Spoljarec, Viktor Petrovic, Andreas Pistorius sowie als Backup-Spieler Andreas Bittner und Michael Tomic.
Im Samstagsspiel trifft der TSV Freystadt auf den BC Offenburg, der noch punkten muss, um nicht auf einem Abstiegsrang zu landen. Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga konnten die Badener den Großteil ihrer Erstligamannschaft halten, hatten aber einige Verletzungssorgen und gerieten so in die Bredouille.
Die Badener mussten über die ganze Saison auf Sashina Discher, ehemalige französische Meisterin, verzichten. Beim 5:2-Hinrundensieg der Freystädter fehlte bei Offenburg neben Discher auch Lukas Burger, einer der stärksten Spieler der 2. Bundesliga. Im Rückspiel wird ein besonderes Augenmerk auf die Doppel sowie das Mixed gerichtet sein. Im ersten Herrendoppel sieht Pistorius die Brüder Lukas Burger und Jonas Burger in der Favoritenrolle. Im Damendoppel, dem zweiten Herrendoppel und Mixed wird die Tagesform entscheiden, so die Einschätzung von TSV-Teammanager Pistorius. Alles andere als ein knappes Ergebnis wäre eine Überraschung.
Unmut über zeitliche Ansetzung
Am Sonntag kommt der Tabellenvorletzte Schorndorf II. Es droht der direkte Abstieg. In der Vorrunde gewannen die Freystädter mit 7:0 und sind auch diesmal der klare Favorit. Kopfzerbrechen bereitet etwas anderes, nämlich die Ansetzung der Partie: Zum Unmut der Freystädter hat der Deutsche Badminton-Liga-Verband (DBLV) für alle Sonntags-Begegnungen diesmal den Spielbeginn auf 11 Uhr festgelegt, um möglichen Unregelmäßigkeiten entgegenzuwirken. Normalerweise beginnen die Sonntagsspiele beim TSV um 14.30 Uhr.
HK
