Dietfurt
Dietfurter Bauausschusssitzung ohne Plänefalten

Landratsamt übermittelt Unterlagen nur noch digital – Student will Bachelorarbeit im Raum Dietfurt schreiben

08.03.2023 | Stand 08.03.2023, 5:00 Uhr

Unsicher ist, ob beim Ausbau der Johann-Hummel-Straße ein Weg zum alten Friedhof bei der Peterskirche möglich ist. Foto: Grad

Dietfurt – Digital ist jetzt normal. Zum zweiten Mal hat das Landratsamt Neumarkt Bauanträge, Pläne und weitere Unterlagen an die Stadtverwaltung Dietfurt auf diesem Weg übermittelt. Es liegen keine großen Papier-Pläne mehr auf, über die in Gruppen diskutiert wurde und die beim Zusammenfalten manche Probleme bereiteten.

In Zell soll ein neues Wohnhaus mit Doppelgarage errichtet werden. Das Vorhaben liegt im Innenbereich und erfüllt alle Vorgaben. Der Dritte Bürgermeister Konrad Leidl (CWU) sah auf dem Lageplan weitere mögliche Flächen für Wohnbebauung. Für diese bräuchte es laut Bürgermeister Bernd Mayr (FW) einen Bebauungsplan oder eine Einbeziehungssatzung. Einzelbaugenehmigungen gibt es nicht mehr. Anfallendes Abwasser auf diesen Flächen könne problemlos abgeleitet werden, erfuhr Karl Ferstl (CSU). In Töging ist ein Garagenanbau mit darüberliegendem Wohnraum geplant. Die Abstände sind gewahrt, für den Balkon über der Garage gab es eine Befreiung, da er die Garage schützen soll. Mit dem Vorhaben wird man auch dem verdichteten Bauen gerecht. Die Verlängerung der Gültigkeit der Baugenehmigung für den Neubau einer Spritzguss-, Lager- und Waschhalle im Industriegebiet Dietfurt wurde einstimmig genehmigt wie auch die zwei anderen Anträge.

Unter Anträge und Verschiedenes durfte Felix Ferstl sein besonderes Projekt vortrage. Der Student der Landschaftsarchitektur mit Schwerpunkt Landschaftsplanung an der Hochschule Weihenstephan hat in den nächsten Monaten seine Bachelorarbeit zu schreiben. Ihm schwebt ein Thema aus dem Bereich Umwelt mit Naturpädagogik vor, das neben Wissensvermittlung auch Aktivitäten anbietet und Gefühle anspricht. So ein Projekt möchte er im Raum Dietfurt verwirklichen. Sein Professor sieht die Sache positiv. Schwerpunkte sind Umweltbildung, Besucherlenkung, regionale Entwicklung, Stärkung der Identifikation mit der eigenen Region, eine Attraktion für Freizeit und Tourismus, Verständnis für ökologische Zusammenhänge erkennen.

Bürgermeister Mayr sieht die Sache positiv und als grundsätzlich möglich, auch in Zusammenarbeit mit Altmühl-Jura. Als Beispiel wurde das Walderlebniszentrum Schernfeld bei Eichstätt genannt. Für Dietfurt gebe es den Wolfsberg, laut Oliver Kuhn muss beim Naturschutz angefragt werden, was man alles machen kann. Vorgeschlagen wurde auch der Kreuzberg mit dem oberen Stadtwald bei Hainsberg. Carolin Braun (SPD) sah Möglichkeiten in Richtung Freibad. Der Bereich wäre für Kindergarten und Schule leicht erreichbar. Laut Johann Gietl bietet sich die Gegend beim Steinbruch mit den Wanderwegen an. Bürgermeister Bernd Mayr schlug vor, auch in Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro auf Standortsuche zu gehen. Felix Ferstl hat nach der Themenvergabe drei Monate Zeit, sein Projekt zu planen, dann muss er es vorstellen.

Tobias Leidl (FW) fragte nach der Möglichkeit, beim Ausbau der Johann-Hummel-Straße eine Möglichkeit zu finden, die beiden Friedhöfe in Töging durch einen Weg zu verbinden. Bürgermeister Mayr hat mit einem Grundstücksbesitzer Kontakte aufgenommen, deren Ergebnisse nicht gut gewesen sind. Fakt aber ist, dass der alte Friedhof weiterhin belegt, aber das dortige Leichenhaus entfernt wird. Seit Corona hat sich eingebürgert, dass der Sarg bereits während des Trauergottesdienstes zum Grab gebracht wird.

grj