Dietfurt
SV Töging trifft sich zur etwas anderen Jubiläumsfeier

SV Töging feiert mit „Rückblick an damals“ den Aufstieg in die Bezirksliga

21.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:44 Uhr

Ein paar Jahre älter sind sie geworden, aber das Jubeln haben die Spieler der damals so erfolgreichen Mannschaft nicht verlernt. Fotos: Adam

Töging – Manche Ereignisse sind so unfassbar schön, dass man sich an sie immer wieder gern erinnert. Und sie sogar noch einmal feiert. Für die Fußballer des SV Töging, die in der Saison 2010/2011 unter Trainer Reinhold Dittenhofer spielten, ist solch ein Ereignis der Titel „Kreisligameister“, den sie sich damals vor zwölf Jahren erkämpften. Damit stieg die Mannschaft in die Bezirksliga auf und wurde nicht nur von Fußballfans, sondern vom ganzen Ort frenetisch bejubelt, so wie es bei den Erfolgreichen der Bundesliga nicht euphorischer ablaufen könnte.

„Es gab einen Autokorso durch den Ort, wir wurden mit der Blaskapelle empfangen und wir durften uns in das goldene Buch der Stadt Dietfurt eintragen. Es war der Wahnsinn“, schwärmt noch heute Dittenhofer vom größten Erfolg seiner Mannschaft. Und weil die Erinnerungen so schön sind, wurde am Samstag ein „Rückblick an damals“ gefeiert, der eigentlich zum Zehnjährigen stattfinden hätte sollen, aber wegen Corona um zwei Jahre verschoben werden musste. Christian Weigl, selbst maßgeblich am Erfolg beteiligt, hatte seine einstigen Mannschaftskollegen in das Sportheim eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen kreisten schnell die Zeitungsartikel der spannenden Saison, die mit dem Meistertitel abgeschlossen werden konnte, und es wurden Geschichten vom Spielfeld ausgetauscht. „Da bist du im letzten Moment dazwischen gegrätscht“, war zu hören, „den konnte der Torwart nicht halten, das hast du voll in die Ecke reingehaun“ oder auch: „Was haben wir gefeiert, das könnten wir Oldies ja gar nicht mehr aushalten, da wären wir jetzt eine Woche krank“.

Und immer wieder klang stolz durch: „Es gab bessere Mannschaften, aber keine hatte diesen selbstbewussten Siegeswillen wie wir“.

Das bestätigten auch Trainer Dittenhofer und Spielleiter Robert Werner: „Der Zusammenhalt damals war einfach fantastisch. Spielerisch waren wir vielleicht nicht deutlich die Stärksten, aber in den entscheidenden Spielen, da waren wir stark und hatten alle nur ein Ziel: den Sieg.“ Das letzte Spiel der Saison gegen den ATSV Kallmünz war damals sogar gefilmt worden und so konnten alle in voller Länge noch einmal gemeinsam ihre Glanzleistung anschauen – bejubelt und kommentiert, als wäre der Erfolg erst gestern gewesen. 0:3 siegten die Töginger damals, durch Tore von Tobias Semmler, Christian Weigl und Jürgen Semmler. „Wir sind da hingefahren und wussten genau, wenn wir heute gewinnen, steigen wir auf. Es gab einfach keinen Gedanken an Verlieren“, erinnerte sich Dittenhofer. Nach der Filmvorführung ging es gemeinsam zum Abendessen nach Dietfurt und später in eine Bar, wo der besondere Vereinsabend angemessen ausklang.

Der Meistertitel wird in der Vereinsgeschichte immer ein besonderer Höhepunkt bleiben, auch wenn das Gastspiel in der Bezirksliga für den SV Töging dann nur ein Jahr dauerte. „Das war schon ein Riesenaufwand damals. Wir mussten oft zu den Auswärtsspielen früh morgens losfahren und kamen spätnachts heim. Fast alle Auswärtsspiele haben wir verloren“, erinnerte sich Christian Weigl, bestätigte aber auch stolz: „Dafür waren wir bei den Heimspielen meist erfolgreich. Und das gegen Mannschaften, die Profis und bezahlte Spieler hatten. Wir haben uns nicht schlecht verkauft als kleine Dorfmannschaft, meine ich“. Besonders gern erinnerte er sich an das erste Spiel in der Bezirksliga, es war gleich ein Derby gegen Dietfurt: „Und wir Töginger haben gewonnen!“.

arg