NATO-Großübung beginnt
Militär-Konvois und Schieß-Übungen in der Oberpfalz: Das steckt dahinter

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 13:58 Uhr

Auf den Truppenübungsplätzen in der Oberpfalz (wie hier ein US-amerikanischer Abrams-Panzer in Hohenfels) wird es in den kommenden Wochen zu größeren Aktivitäten kommen. − Foto: Armin Weigel/dpa

Auf den Truppenübungsplätzen in der Oberpfalz wird es in den kommenden Wochen zu größeren Aktivitäten kommen. In Grafenwöhr (Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab) und Hohenfels (Landkreis Neumarkt) sollen Manöver im Rahmen einer NATO-Großübung stattfinden. Für Anwohner und auf den Straßen kann es zu Behinderungen kommen.





Bis zu 40.000 Soldaten aus ganz Europa werden bei der NATO-Großübung „Steadfest Defender 2024“ mit dabei sein. Ein Teil dieses Manövers soll in der Oberpfalz, auf den Truppenübungsplätzen in Grafenwöhr und Hohenfels, stattfinden.

Zunächst soll sich die Übung jedoch vornehmlich in Grafenwöhr abspielen, denn dort darf im Vergleich zu Hohenfels mit Munition geschossen werden. BR24 zufolge sollen rund 6000 Soldaten involviert sein.

Erst im Laufe des März kommen diese dann nach Hohenfels in den Landkreis Neumarkt. Laut der Bundeswehr soll dort dann die Panzergrenadierbrigade 41 „für zukünftige Landoperationen zertifiziert“ werden.

Schwerlasttransporte können Verkehr behindern



Von der Großübung könnte in den kommenden Wochen auch die Zivilbevölkerung betroffen sein. Das Landratsamt Amberg-Sulzbach warnt bis zum Ende des Manövers am 25. März vor einem erhöhten Verkehrsaufkommen und Behinderungen auf den Straßen. Im Rahmen der Übung stünde für die Armee nämlich auch der „Transport von ausgefallenen Ketten- und Radfahrzeugen von den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels zu Instandsetzungseinrichtungen in Kasernen“ an.

Kurzum: Die geplanten Schwertransporte könnten sich auf den Verkehr auswirken. Betroffen seien dem Landratsamt zufolge vor allem die A6, die B85 und die Staatsstraße 2165 zwischen Amberg und Kallmünz (Landkreis Regensburg). Daher wird einerseits um erhöhte Vorsicht, andererseits aber auch um Verständnis gebeten.

Längere Schießzeiten in Grafenwöhr



Rund um den Grafenwöhrer Truppenübungsplatz könnten aufgrund erweiterter Schießzeiten auch akustische Belastungen hinzukommen. Laut dem ansässigen 7th Army Training Command der US-Armee hat das Bundesverteidigungsministerium eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die es den Truppen erlaubt, rund um die Uhr mit großkalibrigen Waffensystemen (20mm und höher) zu üben.

Diese Genehmigung laufe Ende März aus, dann würden wieder die offiziellen Schießzeiten von 8 bis 24 Uhr gelten. Von der Regelung ausgenommen sein soll der Karfreitag, an dem kein Schießbetrieb stattfinden werde. Auch hier bittet die US-Armee um Verständnis.

− lha