Dietfurt
Gehbahn statt Kopfsteinpflaster in Dietfurts Innenstadt

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 19:00 Uhr

Rund um die Stadtpfarrkirche wird derzeit gearbeitet. Das alte bucklige Kopfsteinpflaster wird durch ebene Gehbahnen ersetzt. Fotos: Anton Patzelt (Repro)

Die Stadt Dietfurt ist in diesen Tagen dabei, den Bereich um die Stadtpfarrkirche und das Kloster barrierefrei zu gestalten. Nachdem das bestehende bucklige Kopfsteinpflaster in einigen Abschnitten der Innenstadt bereits ausgetauscht worden ist, entstehen zurzeit in den Bereichen Kirchplatz, Pfarrgasse, Klostergasse und Hafnergasse Gehbahnen. Ausgelegt werden sie mit Flossenbürger Granit. Die Kosten betragen rund 260000 Euro.
„Das bestehende Pflaster ist von der Begehbarkeit einfach zu uneben. Es bereitet vor allem Gehbehinderten, Personen mit Rollatoren oder auch Radfahrern doch große Schwierigkeiten“, begründet Erwin Rabl von der Technischen Bauverwaltung der Stadt Dietfurt die bereits laufende Maßnahme. Laut Rabl befinden sich im bisherigen Pflaster bereits viele Ecken, Kanten und Überstände.

Als „wesentlich besser begehbar“ bezeichnet der Stadttechniker den neuen Belag. Der Flossenbürger Granit wird – wie schon der Name sagt – in der Umgebung der Stadt Flossenbürg im Oberpfälzer Wald gewonnen. Es handelt sich dabei um ein grobkristallines, magmatisches Gestein, das in mehr als zwei Kilometern Tiefe unter hohem Druck entstanden ist. Der Stein ist gelbgrau, mittelkörnig sowie sehr verwitterungsbeständig und verschleißfest. Er ist gesägt und allseitig getrocknet. Durch Limoniteinlagerung ist der Granit schwach gelblich gefärbt und Quarz verleiht ihm die blaugraue Farbe.

Verlegt werden Platten in verschiedenen Maßen. Die Gehbahnen weisen eine Breite von circa 1,20 Meter auf. „Die Restfläche bleibt wie bisher“, gibt Rabl Auskunft.

Laut dem Stadttechniker belaufen sich die Kosten zusätzlich Planung für diesen Bereich auf rund 260000 Euro. Bezuschusst wird diese Maßnahme von der Regierung der Oberpfalz mit 75 Prozent. „Die Arbeiten gehen relativ schnell vonstatten. Wir wollen mit dem Verlegen der neuen Platten bis Ende Mai fertig sein. Natürlich spielt dabei auch das Wetter eine große Rolle“, erläutert Rabl abschließend.

Schon vor sieben Jahren gab es erste Versuche, das Granitpflaster maschinell abzuschleifen. Das Ergebnis fiel allerdings ernüchternd aus, das harte Gestein widersetzte sich den Bemühungen der Schleifmaschine.

Aktuell scheint das Wetter mitzuspielen, so dass der Zeitplan eingehalten werden könnte. Dann können sich Senioren mit Rollator und Mütter mit Kinderwagen rumpel- und stolperfrei in diesem Bereich bewegen.

Der Bereich rund um die Stadtpfarrkirche, der am meisten frequentiert wird, ist der erste von drei Bauabschnitten. Die weiteren Abschnitte, die dann sukzessive folgen werden, betreffen das Areal beim Goggerturm und Teilbereiche der Ringgasse.

pa