Breitenbrunn
Fünf Konzentrationszonen für Windkraft im Breitenbrunner Gemeindegebiet

Vorentwurf kann ab 22. Mai im Rathaus Breitenbrunn eingesehen werden – 5,8 Prozent der Gemeindefläche

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:12 Uhr

Noch dreht sich kein Windrad im Gemeindegebiet von Breitenbrunn. Wann welche entstehen könnten, ist noch offen. Fotos: Sturm

Im Breitenbrunner Rathaus in der Von-Tilly-Straße wird demnächst der Vorentwurf zum sachlichen Teilflächennutzungsplan Windenergie zur öffentlichen Einsichtnahme ausgelegt. Er kann dort vom 22. Mai bis 30. Juni während der derzeit geltenden Öffnungszeiten – Montag bis Freitag von 8 bis 11.30 Uhr und Donnerstag von 13.30 bis 16 Uhr – in Augenschein genommen werden.

Die dazugehörige Bekanntmachung und die oben genannten Unterlagen können auch im Internet auf der Homepage des Marktes unter www.breitenbrunn.de eingesehen werden.

Der Marktgemeinderat hatte in seiner Januar-Sitzung die Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes zur Nutzung der Windenergie beschlossen. Damit verfolgt er das Ziel, gut geeignete Flächen im Gemeindegebiet als Konzentrationszonen auszuweisen und für den übrigen Außenbereich des Marktgemeindegebietes eine Ausschlusswirkung gemäß Paragraf 35 des Baugesetzbuches für genehmigungspflichtige Windenergieanlagen zu erzielen.

Der Aufstellungsbeschluss wurde am 26. Januar ortsüblich bekanntgemacht. In der Sitzung vom 17. April hat der Marktrat dann den Vorentwurf des sachlichen Teilflächennutzungsplanes gebilligt und für die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit gestimmt.

Wie Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) unserer Zeitung vor der April-Sitzung gesagt hatte, müsste die Marktgemeinde Breitenbrunn, in deren Gebiet bisher noch kein einziges Windrad steht, in Folge des sogenannten Wind-an-Land-Gesetzes der Bundesregierung etwa 140 Hektar der Gemeindefläche für die Nutzung der Windkraft zur Verfügung stellen. Der nun vorliegende Vorentwurf, der zusammen mit dem Planungsbüro Team 4 aus Nürnberg erarbeitet wurde, weist in insgesamt fünf Konzentrationszonen sogar 407 Hektar aus. Dies entspricht einem Flächenanteil von 5,8 Prozent des Gemeindegebiets und übersteigt dadurch den zu erfüllenden prozentualen Anteil der Landesfläche für Bayern deutlich. Einschränkend muss dabei allerdings festgestellt werden, dass sich ein großer Teil der Konzentrationszonen in einem Umkreis von fünf Kilometern zu den Seismometer-Stationen in Ödberg bei Hamberg und in der Gemeinde Berching befindet.

Der räumliche Geltungsbereich des Teilflächennutzungsplans Windenergie umfasst den Außenbereich des gesamten Gemeindegebietes. Die fünf Konzentrationszonen sind im Rathaus auf einer Übersichtskarte zu ersehen.

Die Konzentrationszone W1 liegt westlich der Staatsstraße 2234 sowie nördlich von Kemnathen und Rasch an der Gemeindegrenze zu Seubersdorf. Sie weist eine Fläche von 90,6 Hektar auf. Die Konzentrationszone W2 befindet sich in einem ausgedehnten Waldgebiet zwischen dem Seubersdorfer Ortsteil Wissing und Gimpertshausen. Sie weist eine Fläche von 240,4 Hektar auf. Südlich der sogenannten Leiterzhofener Höhe, an der Gemeindegrenze zu Hemau, liegt die Konzentrationszone W3 mit einer Fläche von 32,6 Hektar.

Die Konzentrationszone W4 liegt südlich von Leiterzhofen auf einem Höhenrücken im Bereich des Forstschlages Heide an der Gemeindegrenze zu Dietfurt. Die weist eine Fläche von 19,2 Hektar auf. Die Konzentrationszone W5 schließlich liegt zwischen Dürn und Premerzhofen südlich des Waldgebietes Auf dem Haar und hat eine Fläche von 24,2 Hektar.

swp