Heuer zum 34. Mal
Graf Tilly reitet weiter: Zukunft vom Breitenbrunner Tillyfest ist gesichert

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 17:42 Uhr

400 Jahre nach dem ersten Besuch von Graf Tilly soll das nach ihm benannte Historienspektakel wieder stattfinden. Foto: Sturm

Es gibt gute Nachrichten zum Tillyfest in Breitenbrunn. Nach einer Besprechung der Gruppenvertreter mit Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) am späten Sonntagnachmittag steht definitiv fest, dass die historische Veranstaltung heuer am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September, zum 34. Mal über die Bühne gehen wird.



Das mit dem Heimatpreis Nordbayern ausgezeichnete Historienspektakel ist eines der größten Feste dieser Art im weiten Umkreis. Hunderte begeisterte Akteure bieten den in großer Anzahl in den geschichtsträchtigen Marktflecken stürmenden Besuchern Jahr für Jahr ein spektakuläres und realitätsgetreues Abbild der Geschichte von Breitenbrunn im Dreißigjährigen Krieg. Gefechtsdarstellungen, Marktplatzerstürmung, Musik und Tanz, Kinderritterturnier, Lagerleben in allen Winkeln, ein großer Festzug und vieles mehr sorgen stets für große Begeisterung.

Besuch von Graf Tilly jährt sich zum 400. Mal

Ausgerechnet heuer, wo es sich im Juni zum 400. Mal jährt, dass der Feldherr Johann Tserclaes Graf von Tilly seine ihm von Kurfürst Maximilian I. verliehene Herrschaft über Breitenegg und Breitenbrunn zum ersten Mal besucht hat, stand das Fest eine ganze Zeit lang auf der Kippe. Ausschlaggebend dafür war beziehungsweise ist, dass das seit dem Jahr 2014 tätige Organisationsteam nach der 33. Ausgabe im vergangenen Jahr mitgeteilt hat, dass es geschlossen aufhört. Nun gibt es Entwarnung. Bürgermeister Lanzhammer machte bei der vorgenannten Besprechung eine klare Ansage: „Das Fest findet in bewährter Weise statt und ich baue darauf, dass alle Gruppen wieder dabei sind.“

Alle Tillyfest-Gruppen waren bei der Versammlung am Sonntag vertreten. Und alle sagten dem Rathauschef zu, dass sie sich mit dem selben Engagement an dem Fest beteiligen werden wie alle Jahre zuvor. Lanzhammer teilte mit, dass er derzeit bereits mit ersten organisatorischen Maßnahmen beschäftigt sei. Beispielsweise habe er bereits erste Kontakte zu externen Gruppen und Händlern hergestellt. Unterstützt werde er dabei von seiner Mitarbeiterin im Verkehrsamt, Maria Hotter, von der Darstellerin der Gräfin Tilly-Montfort, Jacqueline Konrad, sowie beratend vom Sprecher des ehemaligen Organisationsteams, Mathias Habermann. Außerdem bringe sich die Gemeindeverwaltung mit ein.

Allerdings sei es so, dass die Marktgemeinde nicht alles alleine schultern könne, weswegen er auf das Mitmachen der Gruppen, etwa beim Ausfahren der Plakate oder beim Kassieren des Pflasterzolls, angewiesen sei.

Aufbruchsstimmung macht sich breit

Auch wenn es in den zurückliegenden Monaten nicht immer rosig ausgesehen hat mit dem Fortbestand des Tilly-Festes, so hatte sich doch jetzt bei der Gruppen-Besprechung ganz offensichtlich Aufbruchsstimmung breit gemacht. „Ich bin mir sicher, dass wir wieder ein schönes Fest mit einem tollen Festzug auf die Beine stellen werden“, erklärte Lanzhammer. Er schränkte aber auch ein: „In welchem Umfang und in welcher Größenordnung können wir erst sagen, wenn wir die Rückmeldungen von den Gruppen und den Händlern bekommen.“ Derzeit zeichne sich schon ab, dass es wieder eine Feuershow, eine Marktplatzerstürmung, das große Feldlager mit Gefechtsdarstellungen und die beliebte Kinderrallye geben werde. Auch Tilly-Darsteller Karl Ferstl und die Gräfin-Darstellerin Jacqueline Konrad sind wieder mit dabei. Genaueres soll bei einer weiteren Besprechung im Mai festgezurrt werden.

Bis dahin wartet auf alle Beteiligten noch viel Arbeit. So wird beispielsweise noch jemand gesucht, der sich um das multimediale Marketing kümmert. Und weitere Mitarbeiter im Organisationsteam wären laut Lanzhammer auch willkommen. Ferner ist es dringend notwendig, und darauf wiesen die Gruppensprecher explizit hin, dass an den beiden Tagen des Festes ein fester Ansprechpartner vor Ort ist, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der sich um einen geregelten Ablauf des Programms kümmert.

Aufgaben werden im Mai verteilt

„Wenn alle Stricke reißen, mache ich das selbst“, sagte Lanzhammer und machte damit deutlich, wie sehr es ihm ein Anliegen ist, dass es mit dem Tillyfest auch in Zukunft weitergeht. Nun, bis zur Besprechung im Mai, bei der eine konkrete und klare Aufgabenverteilung erfolgen soll, ist zwar noch ein wenig Zeit. Weil die aber recht schnell vergehen dürfte, wäre es sicherlich perfekt, wenn sich noch der eine oder andere an der Organisationsarbeit beteiligen würde.

swp