Anhaltesignal missachtet
Filmreife Flucht vor Neumarkter Polizei endete in Nürnberg mit Festnahme

02.07.2023 | Stand 14.09.2023, 22:10 Uhr

Anstatt anzuhalten, stieg der 39-Jährige beim Polizeisignal aufs Gas und raste bis nach Nürnberg. −Foto: dpa

Beim „Anhaltesignal“ aufs Gas gestiegen: Mit einer filmreifen Flucht bis nach Nürnberg wollte sich am Freitagabend ein 39-Jähriger einer Kontrolle der Neumarkter Polizei entziehen. Dort war dann auch schnell klar, warum.



Der Streife der Polizeiinspektion Neumarkt fiel der graue Audi A4 am Freitagabend gegen 23.30 Uhr auf Grund seiner offenkundig unsicheren Fahrweise auf. Als die Beamten den Anhaltesignal betätigten, gab der Fahrer Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon. Obwohl zwischenzeitlich mehrere Streifen die Verfolgung des Fahrzeugs aufgenommen hatten, setzte der Fahrer seine Flucht über die Autobahnen A6, A3, A73 sowie übeAnr die B4 fort.

Rücksichtslose Fahrweise

Durch einen Polizeihubschrauber konnte das Fahrzeug aus sicherer Entfernung beobachtet werden – die Polizeistreifen zogen sich auf Grund der hohen Geschwindigkeiten und der teils rücksichtslosen Fahrweise zurück, um eine Gefährdung unbeteiligter Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

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Der Audi konnte schließlich im Bereich der Marienbergstraße in Nürnberg durch Kräfte der Verkehrspolizei Feucht angehalten und der Fahrer vorläufig festgenommen werden. Bei seiner Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der 39-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war und mutmaßlich unter Drogen stand. Die weitere Sachbearbeitung hat die Verkehrspolizei Nürnberg übernommen. Die Polizisten leiteten gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag - ein Richter erließ mittlerweile Haftbefehl.

Gibt es Geschädigte?

Auf Grund der teils rücksichtslosen Fahrweise ist nicht auszuschließen, dass der 39-Jährige bei seiner Flucht andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder sogar geschädigt hat. Die Beamten bitten deshalb solche Verkehrsteilnehmer, sich unter der Telefonnummer 0911 6583/1530 zu melden.

− lai/red