Breitenbrunn
Dorferneuerungsverfahren in Premerzhofen wird im Sommer eingeleitet

06.03.2024 | Stand 06.03.2024, 19:00 Uhr

Das alte Feuerwehrhäuschen wird bald der Vergangenheit angehören. Foto: Sturm

Rund viereinhalb Jahre nach der ersten Infoveranstaltung kommt endlich Schwung in die Dorferneuerung in Premerzhofen. Bei der Bürgerversammlung hat Julia Sechser vom Amt für ländliche Entwicklung Tirschenreuth mitgeteilt, dass mit der Einleitung des einfachen Dorferneuerungsverfahrens noch in diesem Sommer gerechnet werden kann.

Zunächst stellte Landschaftsarchitektin Brigitte Kellner vom FLU Planungsteam die drei Schwerpunkte der geplanten Dorferneuerung vor. Demnach wird das alte Feuerwehrhaus durch ein Dorfhaus ersetzt. Der angrenzende Spielplatz bekommt eine neue Spielkombination. Diverse Sitzmöglichkeiten, eine Spielwiese, kleine Pflasterflächen rund um das neue Gebäude, ein Grillplatz und ein Fundament für den Kirchweihbaum unterstreichen den neuen Dorfplatz-Charakter. Die Kosten für die Platzgestaltung, Spielgerät sowie den Abbruch des Feuerwehrhauses bezifferte die Architektin mit rund 128000 Euro. Das Dorfhaus wird rund 107000 Euro kosten.

Maßnahme zwei ist die Gestaltung des Umfeldes der Filialkirche St. Alban. Dazu gehören die Verlegung der Kirchenmauer Richtung Grundstücksgrenze, die Anlage eines geschotterten Zugangsweges und die Gestaltung des Kircheneingangs mit Pflaster aus Dolomitstein. Hier nannte Kellner Kosten von etwa 57000 Euro.

Maßnahme Nummer drei bezieht sich auf den Umgriff des neuen Feuerwehrhauses mit dem alten Waaghäusl. Dieser Bereich soll aufgepeppt werden, beispielsweise durch einen Sitzplatz mit Aussicht im Grünen neben dem Feuerwehrhaus. Die Kostenberechnung liegt hier bei rund 30000 Euro. Alles in allem stehen für die Dorferneuerung somit mehr als 320000 Euro im Raum. Kosten, die sich durch Eigenleistungen der Dorfgemeinschaft minimieren ließen.

Julia Sechser sagte, dass das Verfahren vermutlich in diesem Sommer eingeleitet wird. Mit dem Bewilligungsbescheid könne im Herbst gerechnet werden. Nach derzeitigem Stand der Dinge gebe es für die Planung und Konzepterstellung einen Zuschuss von 55 Prozent der förderfähigen Kosten. Für die Gestaltung der Straßen und Plätze liege der Fördersatz bei 50 Prozent. In den beiden genannten Fördersätzen ist jeweils schon ein zehnprozentiger ILE-Zuschlag eingerechnet. Darüber hinaus gibt es laut Sechser jede Menge an Fördermöglichkeiten im privaten Bereich. Bis zu 30 Prozent, maximal 50000 Euro je Gebäude, für dorfgerechte Um-, An- und Ausbaumaßnahmen von Wohn-, Wirtschafts- und Nebengebäuden. 40 bis 50 Prozent, maximal 80000 Euro, gibt es für ortsplanerisch, kulturhistorisch oder denkmalpflegerisch wertvolle Gebäude, 25 Prozent oder maximal 15000 Euro je Anwesen für die Gestaltung von Vorbereichen und Hofräumen. Diese Förderung kann von den Bürgern ab dem Zeitpunkt der Einleitung des Verfahrens in Anspruch genommen werden. Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme eingereicht werden.

„Jetzt können wir vorangehen“, sagte Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW). Er gab sich zuversichtlich, dass ein Teil der geplanten Projekte bis zum Gründungsfest der Dorffeuerwehr im August 2025 umgesetzt werden kann. Josef Kellermeier stellte die Planungen für das Dorfhaus vor. Demnach sei an ein Gebäude in Massivbauweise mit einem Giebel in Holzverkleidung angedacht.

swp