Dietfurt
Dietfurter Stadträte informieren sich im städtischen Bauhof

05.10.2023 | Stand 05.10.2023, 16:53 Uhr

Auch Bürgermeister Bernd Mayr warf einen Blick in den Gator. Die anderen Fahrzeuge nahm der Bauausschuss bei seinem Besuch ebenfalls in Augenschein. Foto: Grad

Nicht viel anfangen können hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit dem Bild eines Transport- und Nutzfahrzeugs, Gator genannt. Der Bauhof benötigt ihn als Ersatz für den ausgedienten Unimog. Nun steht so ein Fahrzeug im Bauhof und die Mitglieder des Bauausschusses konnte es bei einem Ortstermin am Mittwochabend aus nächster Nähe begutachten.

Eine Firma aus den USA, die auch Traktoren und Mähdrescher herstellt, baut das Fahrzeug. Bauhofleiter Benedikt Kienlein stellte das Gerät vor: „Wir haben uns Gedanken gemacht, welches Gefährt wir für die Waldarbeit brauchen. Es muss zwei Personen befördern, geländegängig sein, überall hinkommen und alle Gerätschaften transportieren können. Es kostet 47000 Euro.“

Großer Unimog ist im Wald nicht zu gebrauchen

Mit dem alten Unimog habe man nichts anderes gemacht, so Kienlein. Und der große Unimog ist im Wald nicht brauchbar, zum Beispiel wegen der weit nach unten hängenden Äste. Max Koller (CWU) stellte die Frage nach dem „Wofür?“ Man könne auch mit einem Bulldog rausfahren, der nicht unbedingt gebraucht wird. Man brauche auf dem Hof eher einen Lader. Mitarbeiter Otto Grill sah im Gator einen Transporter für Gerätschaften, laut Oliver Kuhn (CSU) kann er auch zur Waldpflege eingesetzt werden und Material abtransportieren, da er über eine Anhängekupplung verfügt.

„Auch wenn es vielleicht so aussieht, es ist kein Spaßfahrzeug“, meinte Karl Böhm (FW). Carolin Braun (SPD) fragte, ob im Internet Gebrauchte angeboten werden. Man habe intensiv nach einem gebrauchten Gator gesucht, aber viele hatten nicht die notwendige Ausstattung, war die Antwort. Auch die Fäll-Arbeit kam zur Sprache. „Das ist eine gefährliche und schwierige Arbeit, da braucht es oft eine Seilwinde und die vom Bauhof ist nicht mehr geeignet“, erklärte Kuhn. „Man braucht gute und schwere Geräte, die Otto Grill besitzt und die wir dann anmieten, wenn er für uns arbeitet.“

Im Anschluss nahm der Bauausschuss den Fuhrpark in Augenschein. Unter den Fahrzeugen, die täglich benötigt werden, sind Fahrzeuge, die zehn und mehr Jahre im Einsatz sind und über 100 00 Kilometer „auf dem Buckel“ haben. Sehr gut ist Kienlein zufolge der große Lastwagen mit Kran. An den wird bald das Schneeräumschild angebaut, dann steht er für andere Arbeiten nicht mehr zur Verfügung. 2021 wurde ein großer Bulldog angeschafft, ein Top-Gerät, wie zu hören war. Der andere ist seit 2015 im Einsatz. Der große Unimog läuft seit 2010, ist aber nicht mit Anbaugeräten ausgestattet. Damals herrschte die Meinung, Arbeiten wie Mähen von privaten Firmen machen zu lassen. Ein kleineres weißes Auto steht dem Elektriker zur Verfügung, an anderes ist seit 2009 im Einsatz und „krankelt heftig“, wie Kienlein sagte. Der Holder, 2017 angeschafft für Kehrarbeiten, für Mäharbeiten und im Einsatz für den Winterdienst, wird sehr stark beansprucht und muss oft repariert werden, was viel Arbeit macht. Auch die Kehrmaschine von 2007 ohne Anbaugeräte verursacht viele Reparaturen. Neben weiteren Fahrzeug gibt es noch das „Maurer-Auto“, das ehemalige Fahrzeug der Feuerwehr Töging, 1990 angeschafft. Mit den zwei Bademeistern sind elf Angestellte im Bauhof tätig, so Kienlein. Auf der nächsten Stadtratssitzung steht der Gator zum Beschluss auf der Tagesordnung. Man darf auf das Votum des Gremiums gespannt sein.

Zahlreiche Anträge und Voranfragen

Im Sitzungssaal im Rathaus hatte der Bauausschuss über zahlreiche Anträge und Voranfragen zu beschließen. An der Tankstelle am östlichen Stadtausgang wird von BP Europa die defekte Werbeanlage ausgetauscht. Die Neue ist wieder 2,80 Meter hoch und beleuchtet. An ein Wohnhaus in Dietfurt kann an das Erdgeschoss angebaut werden und das Dachgeschoss für eine zweite Wohneinheit ausgebaut. Es entstehen zwei Gauben, das Dach wird etwas erhöht. In diesem Gebiet gibt es keinen Bebauungsplan, es liegt nicht im Hochwassergebiet.

Manchmal schaut sich das Landratsamt um und stellt Bauten fest, für die es keine Genehmigung gibt. So muss für einen Balkon im Erdgeschoss und einen im Dachgeschoss ein Plan nachgereicht werden. In Töging kümmert sich ein Fischer seit Jahren um ein Gelände an einem Weiher. Sein Antrag zur Genehmigung eines Schuppens konnte nach einer Einigung zwischen Unterer Naturschutzbehörde und dem Bauamt im Landratsamt genehmigt werden. Im Gebäude werden Gerätschaften untergebracht, ein Lager und ein Unterstellplatz. Böhm bestätigte, dass der Platz dort stets gepflegt ist.

In Vogelthal kann ein Einfamilienhaus mit Technikgebäude errichtet werden, größere andere Gebäude müssen weichen. In Hebersdorf wurde der Bau einer landwirtschaftlichen Lagerhalle genehmigt.

In Dietfurt kann eine Lagerfläche zu zwei Wohneinheiten umgenutzt werden. Die notwendigen Stellplätze sind nachgewiesen. Im neuen Baugebiet in Hainsberg muss ein Bauherr an die Oberflächenentwässerung anschließen und eine Sickergrube ausheben. Die Dachneigung kann geändert werden, um eine Photovoltaikanlage zu ermöglichen.

Die Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Griesstetten wurde zurückgezogen. Der Bauherr will die Zufahrten zu anderen geplanten Parzellen sicher regeln. Die Anbringung einer Werbeanlage in Dietfurt in Einzelbuchstaben als Seiten-Rückleuchter wurde genehmigt. In Vogelthal kann nach einem Großbrand die Lagehalle in Holzbauweise wieder aufgebaut werden, die Größe der Vordächer entspricht den früheren. In Dietfurt wurde ein Einfamilienhaus genehmigt, nachdem die Zufahrt mit einer Grunddienstbarkeit gesichert ist.

Bolzplatz in Töging muss hergerichtet werden

Unter Anfragen und Verschiedenes beklagte Karl Böhm, dass der Bolzplatz, der beim Bau der Johann-Hummel-Straße als Lagerplatz benutzt wurde, noch nicht wieder ordentlich hergerichtet ist. Die Firma sollte ihren Pflichten nachkommen. Außerdem verlangte er von der gleichen Firma den Abbau des Doppelcontainers beim Sportheim. Er nehme die benötigten Parkplätze ein.

grj