Gefahr bei Velburg
Enkel (21) als Geisterfahrer auf der A3 unterwegs – weil Opa einen Unfall hatte

11.03.2024 | Stand 12.03.2024, 11:45 Uhr

Neun Kilometer war ein 21-Jähriger als Geisterfahrer auf der A3 bei Velburg (Landkreis Neumarkt) unterwegs.  − Symbolbild: Armin Weigel/dpa

Fahrlässig bis verantwortungslos: Neun Kilometer war ein 21-Jähriger als Geisterfahrer auf der A3 bei Velburg (Landkreis Neumarkt) unterwegs. Der Grund: Sein Opa hatte einen Unfall, er wollte ihm helfen.



Um seinem Großvater, der in einen Auffahrunfall am Rödelberg bei Neumarkt verwickelt war, zur Hilfe zu kommen, „wählte am Sonntagabend, gegen 22.35 Uhr, ein 21-jähriger Bulgare die denkbar schlechteste Lösung“, teilt die Polizei mit.

Er fuhr von der Rastanlage Jura-West auf der A3 etwa neun Kilometer entgegen der Fahrtrichtung als Geisterfahrer zur Unfallstelle. „Es ist wohl nur dem Glück und der Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer zu verdanken, dass es zu keinem folgenschweren Verkehrsunfall kam“, teilt die Polizei mit.

Panische Angst um Großvater



Den überraschten Beamten an der Unfallstelle erklärte er sein Verhalten mit einer panischen Angst um seinen Großvater. Beide seien im Konvoi von Holland nach Bulgarien unterwegs gewesen. Da er nichts von dem Verkehrsunfall seines Großvaters mitbekam, wartete er zunächst an der Rastanlage.

Den Falschfahrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung. In Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft durfte er seinen Führerschein behalten.
Sollte jemand Zeuge dieser „Geisterfahrt“ gewesen sein, so wird hiermit gebeten sich bei der Autobahnpolizei Parsberg unter der Telefonnummer 09492-9411-61 zu melden.

− nb