Kreisklasse Neuburg
Zurück im Aufstiegsrennen: BSV Berg im Gau gewinnt Verfolgerduell gegen die TSG Untermaxfeld

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 21:44 Uhr

Weg damit: Michael Kuxhausen (l.) und sein BSV Berg im Gau setzten sich am Freitagabend knapp gegen die TSG Untermaxfeld mit Marco Veitinger (r.) durch. Foto: M. Schalk

Freitagabend, exakt um 19.49 Uhr, wurde von den Fußballern des BSV Berg im Gau mal so richtig getanzt. Und gejubelt. Und das vollkommen zu Recht, denn unmittelbar zuvor war es ihnen gelungen, die TSG Untermaxfeld in einem sehenswert rassigen Nachbarschaftsduell mit 2:1 (2:1) in die Knie zu zwingen.

Der BSV – damit endgültig zurück im Aufstiegsrennen der Kreisklasse Neuburg? „Die erste von drei ,Play-off-Partien’ in dieser Hinsicht haben wir nun auf jeden Fall gewonnen“, so Spielertrainer Martin Froncek: „In zwei Wochen kommt noch die aktuell drittplatzierte SG Münster/Holzheim zu uns, in drei Wochen müssen wir zum Tabellenführer TSV Burgheim – und sollten wir in diesen beiden Duellen ebenfalls erfolgreich sein, wäre tatsächlich wieder alles möglich.“

Wo der BSV bereits jetzt stehen könnte, wenn er in seinen ersten fünf Punktspielen nach der Winterpause nicht komplett sieglos geblieben wäre – denken wir lieber gar nicht groß darüber nach, sondern loben die Berg im Gauer stattdessen für ihren formidablen Auftritt gegen die TSG Untermaxfeld vor allem in der ersten Halbzeit. Zugegeben, eines Wachmachers bedurfte es schon, damit die BSV-Elf gegen die formstarken Gelb-Schwarzen (zuvor 13 Zähler aus fünf Partien) auf Touren kamen. Aber kaum hatte Keeper Johannes Steierl reaktionsschnell gegen den frei vor ihm auftauchenden Fabian Vollmeier pariert (7.), lief die Berg im Gauer Offensivmaschinerie an: Die Platzherren nahmen die Partie nun fest in die Hand, pressten früh – und drängten den Tabellenvierten dadurch immer wieder weit in dessen Hälfte zurück.

Folgerichtig fiel in der 20. Minute das 1:0 des BSV: Nach einer zu kurzen Rückgabe von
Untermaxfelds Florian Fricke auf seinen Keeper Bastian Mittermayr war Nico Schlingmann zur Stelle und jagte die Kugel humorlos unter die Querlatte. Kurze Zeit später wäre eigentlich auch ein toller Sololauf von
Benedikt Schmeißer einen Treffer wert gewesen – aber bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze aus zielte der 21-Jährige einen Tick zu genau – und der Ball klatschte lediglich an die Unterkante der Unterkante der Latte (28.).

Egal, 240 Sekunden später durften die Heimischen ja doch wieder jubeln – weil sich nach einer Freistoßhereingabe von Petrit Osmani niemand in der TSG-Abwehr für Tim Winter verantwortlich fühlte. Der 20-Jährige nutzte die unverhoffte Freiheit am langen Pfosten eiskalt aus – 2:0 für den BSV. Und diese verhältnismäßig klare Führung ging vor rund 200 Zuschauern absolut in Ordnung.

Dumm nur aus Berg im Gauer Sicht, dass dieses Resultat nicht bis zur Halbzeitpause Bestand hatte. So segelte in der 44. Minute nochmals eine eigentlich harmlose Freistoßflanke aus dem Halbfeld in den BSV-Strafraum – aber dadurch, dass Steierl diesmal zu unentschlossen aus seinem Kasten kam, konnte Dominik Westermayer diese per Kopf zum schmeichelhaften 1:2-Anschlusstreffer verwerten.

Ja, die TSG war dadurch plötzlich zurück im Spiel – und hatte noch über 45 Minuten Zeit, um das Ergebnis noch freundlicher aus ihrer Sicht zu gestalten. Aber nach dem Seitenwechsel zeigte sich dann, dass die BSV auch verteidigen kann. Osmani beispielsweise blockte in höchster Not einen Schuss von Vollmeier (47.), Niklas Huber klärte auf der Torlinie nach einer scharfen Hereingabe von Maximilian Koschig (86.) – und was ansonsten auf den Berg im Gauer Kasten kam, wurde entweder zu einer sicheren Beute von Keeper Steierl oder ging vorbei beziehungsweise drüber.

Trotzdem mussten die Platzherren bis zur letzten Sekunde um den wichtigen Heimsieg zittern – auch weil es die zuvor eingewechselten Christian Fröhlich (62.) und Stefan Griebel (82.) nicht schafften, zwei Topchancen zum alles entscheidenden 3:1 zu verwerten. Aber was soll’s? Am Schluss durften die Berg im Dauer ja dennoch tanzen und jubeln. „Es hat mir wirklich gut gefallen, wie wir an diesem Freitagabend aufgetreten sind“, so der Schlusssatz von Spielertrainer Froncek. Und mit dieser Meinung stand er wahrlich nicht alleine da.

SZ