Feuerwehr Rettenbach-Autenzell
Zehn Frauen in der Truppausbildung

Helmut Sanhieter schon 40 Jahre im aktiven Dienst

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 5:00 Uhr

Wollen bei der Feuerwehr Rettenbach-Autenzell kräftig aktiv werden: Veronika Seemüller (v.l.), Christina Sanhieter, Bettina Walter, Ivana Rothbauer, Renate Fischhaber, Monika Neumair, Franziska Streber, Maria Fischer. Fotos: Preckel

Das Erlernen der Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst ist Voraussetzung, um bei einem Einsatz Hilfe leisten zu können. Das nenne sich dann MTA-Basis-Ausbildung, erklärte Kommandant Holger Fischer von der Rettenbach-Autenzeller Wehr. MTA stehe für Modulare Truppausbildung, das ist sozusagen der Beginn im Feuerwehrdienst. Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Rettenbach-Autenzell konnte der Kommandant etwas ganz Besonderes vermelden: „Mit voller Motivation sind bei uns derzeit zehn Frauen dabei, welche die MTA absolvieren.“

„Das ist einmalig in unserer Gemeinde“, sagte Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) hoch erfreut. „Nur, wenn ich mein Handwerk verstehe, kann ich es ausüben.“ Dieses Handwerk war bei den Wehrleuten im vergangenen Jahr ganz schön gefordert: „Wir wurden per Alarm zu insgesamt elf Einsätzen gerufen“, blickte Holger Fischer zurück. Einer von seinen zurzeit 29 Aktiven ist immer dabei: Helmut Sanhieter erhielt für seinen 40-jährigen Dienst eine Staatsauszeichnung und darf sich jetzt zusammen mit seiner Frau bei einem einwöchigen Urlaub etwas erholen.

Dank und Glückwünsche



Überreicht wurde die hohe Ehrung durch Kreisbrandmeister Ludwig Beck, der darüber hinaus im Namen der Kreisbrandinspektion seinen Dank für die Hilfeleistungen an alle Feuerwehrleute aussprach. Auch Bürgermeister Klaus Angermeier stand dem nicht nach. Er ließ es sich nicht nehmen, als Autenzeller Einwohner zur Versammlung zu kommen, war er doch viele Jahre bei der Feuerwehr Rettenbach-Autenzell selber als Vorsitzender und Kommandant tätig. „Meinen Dank und Glückwünsche, dass ihr so fleißig dabei seid“, sagte Angermeier, mahnte aber auch: „Eigenschutz geht immer vor“, sagte er.

Damit sprach der Bürgermeister nicht nur die Einsätze an sich an, sondern bei einem Alarm die Anfahrt zum Gerätehaus. Andere Verkehrsteilnehmer wüssten natürlich nicht, warum nach ihnen fahrende Autos so schnell sind und es habe dabei schon brenzlige Situationen gegeben.

Kommandant Holger Fischer, der vor zwei Jahren das Amt von Michael Streber übernahm, sprach bei seinem Rückblick an, woran es bei seiner Mannschaft noch fehle: „Leider haben wir es bisher noch nicht geschafft, eine Jugendgruppe zu etablieren.“ Es solle nun durch verstärkte Werbemaßnahmen versucht werden, diesen Umstand zu beheben, um auch in Zukunft für die rettenden Einsätze gerüstet zu sein. „Wir sind mit unseren 29 Aktiven gerade so an der Anzahl an Freiwilligen, die wir für unsere Wehr benötigen“, stellte er fest.

Die Auflistungen der Einsätze folgten. Mächtig gefordert seien darunter seine Leute bei der Unwetterkatastrophe im Juni gewesen, so der Kommandant. Ob Keller auspumpen oder Straßensperrungen, der frühe Abend des 8. Juni hielt alle auf Trab.

Verabschieden musste sich die Feuerwehr Rettenbach-Autenzell von dem noch im alten Feuerwehrhaus installierten Schlauchturm. Dieser sei bereits verfallen gewesen und habe zurück gebaut werden müssen. Ein neuer Schlauchturm sei nicht geplant, informierte Fischer, denn es gehe mit dem Ausrollen der Schläuche am neuen Gerätehaus auch so. Im alten Gerätehaus finde jedoch der neu angeschaffte Anhänger seinen Platz.

Auch gesellschaftlich aktiv



Nach dem von Robert Neumair vorgetragenen Kassenbericht, der von Prüfer Hermann Klink ohne Einwände bestätigt wurde, informierte Vorsitzender Manfred Seemüller neben den Vorstandssitzungen darüber, dass die Feuerwehr Rettenbach-Autenzell auch im gesellschaftlichen Bereich nicht untätig gewesen sei. In guter Erinnerung sei dabei etwa das Grillfest oder die Beteiligungen weiterer Feste im Gemeindebereich Aresing gewesen. Viel Anerkennung erzielte eine neue Deckenbeleuchtung im Schulungsraum der Wehr, dessen technische MöglichkeitenErstaunen auslöste.

SZ