Ehekirchen
Wildobstbäume für das Ökokonto

Aktion von Wanderwegebeauftragtem, Gemeinde und Grünem Dorfkreis

21.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:59 Uhr

In einer gemeinsamen Aktion wurde eine gemeindliche Fläche bei Hollenbach durch eine Baumpflanzaktion aufgewertet und soll somit zukünftig Verzinsung auf dem Ehekirchener Ökokonto einbringen. Beteiligt waren (v.l.) Leo Grabler und Walter Brunner (Grüner Dorfkreis), Paul Utz (Grüner Dorfkreis und Wanderwegebeauftragter), Christian Modlmayr (Leiter Bauhof), Stefan Fäustlin (Geschäftsstellenleiter Ehekirchen). Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Ehekirchen/Hollenbach – Auf einer gemeindlichen Fläche im Ehekirchener Ortsteil Hollenbach wurden zehn junge Wildobstbäume gepflanzt. Diese stammen teilweise aus einer Spende des Grünen Dorfkreises sowie des Wanderwegebeauftragten Paul Utz.

„Die Zusammenarbeit besteht darin, dass die Gemeinde die Fläche zur Verfügung stellt und den Rest der Bäume dazulegt“, erklärt Paul Utz beim Orttermin an der verschneiten Wiese zwischen Hollenbach und Achhäuser. Ein Teil der Bäume wurde vom Grünen Dorfkreis gespendet, dessen Vorsitzender Utz ist. Außerdem ist der Ehekirchener Wanderwegebeauftragter der Gemeinde. Bei dieser Aufgabe wird er von Leo Grabler unterstützt. Die beiden hatten der Gemeinde vorgeschlagen, die zustehende Aufwandsentschädigung nicht in Euro, sondern in Baumpflanzungen auszuzahlen. „Knapp die Hälfte ist dadurch nun aufgebraucht – da bleibt noch einmal etwas für weitere Bäume“, stellt Utz in Aussicht.

Jetzt konnten immerhin zehn Wildobstbäume auf einer bisher ungenutzten Wiese gepflanzt werden, die zwischen Hollenbach und Achhäuser liegt. Die Arbeiten übernahm der Ehekirchener Bauhof unter Federführung von Christian Modlmayr. Er hatte sich gemeinsam mit Geschäftsstellenleiter Stefan Fäustlin um die Auswahl der Bäume gekümmert. Kirsche, Walnuss, Zwetschge und Apfel wurden ausgesucht: „Das sind alles alte Sorten“, weiß Modlmayr, „und es sind Hochstämme – das werden also richtig große Bäume.“ Für die Wildobstbäume hatte man sich nach Rücksprache mit der Kreisfachberatung und der Unteren Naturschutzbehörde entschieden.

Tatsächlich gehe es bei der Aktion nicht nur darum, „irgendwo Bäume zu pflanzen“ und die Schuld gegenüber dem Wanderwegebeauftragten auszugleichen, vielmehr betont Utz im Gespräch: „Das ist eine win-win-Situation – wir haben die Bäume und die Gemeinde hat nun die Fläche für das Ökokonto.“ Stefan Fäustlin erklärt: „Wir haben geschaut, wo haben wir eine Fläche, auf der der Grüne Dorfkreis die Möglichkeit hat, etwas anzustoßen, wir den Rest zahlen und etwas für unser Ökokonto tun können.“

Durch die Baumpflanzung wird die Fläche aufgewertet und kann damit vielleicht künftig als Ausgleichsfläche in Ehekirchen dienen. „Der Vorteil ist, wenn wir solche Flächen ohne Not im Voraus anlegen, dann wird uns das quasi verzinst“, erklärt Fäustlin, „je länger wir eine Fläche im Ökokonto vorhalten, desto weniger brauchen wir zum Beispiel bei Baugebieten an neuen Ausgleichsflächen einbringen. Das ist der Anreiz für uns als Gemeinde, hier in Vorleistung zu gehen.“

Im kommenden Jahr wird die Fläche von der Unteren Naturschutzbehörde dann besichtigt: „Entweder sagt Gerhard Grande, es passt, oder wir müssen noch nachbessern“, weiß Fäustlin zu berichten, wie es weitergeht. „Und die Pflege könnte zukünftig der Landschaftspflegeverband übernehmen“, hat sich Utz Gedanken gemacht.

DK