Modelleisenbahn
Weihnachtsausstellung: Die große Neuburger H0-Anlage ist in Betrieb

28.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:22 Uhr

bei der HO-Anlage gibt es zahlreiche Details zu entdecken. Foto: Hamp

Von Rainer Hamp

Neuburg – Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause konnte der Modelleisenbahnverein Neuburg (MEN) sein gewohntes Programm wieder aufnehmen. Am ersten Adventswochenende konnte die traditionelle Weihnachtsausstellung besucht werden.

Direkt neben dem richtigen Bahngleis im alten Stellwerk gegenüber dem Neuburger Bahnhof steht das Vereinsheim und dort eine große digitale H0-Modell-Eisenbahnanlage. Dabei handelt es sich um eine zweigleisige Hauptstrecke mit achtgleisigem Schatten- und sechsgleisigem Hauptbahnhof. Dazu kommen eine eingleisige Nebenbahn, eine Zahnradbahn mit Endbahnhof und einige Industriegleisanschlüsse. Darauf fahren vor einem Gebirgspanorama Personen- und Güterzüge oberirdisch, aber auch durch Tunnels und tiefergelegte Strecken, daneben fahren Busse und Baufahrzeuge, stehen Fabrikanlagen, Häuser, ein Dorf, Bäume, Sträucher und Wälder. Davor stehen staunend die Besucher. „Da kommt wieder ein Bagger“, ruft ein Fünfjähriger und beobachtet das Treiben auf der Anlage.

Von Hand wieder in die Spur gesetzt



Ab und zu bleibt ein Zug stehen, dann wird er von einem der Vereinsmitglieder von Hand wieder zum nächsten Kontaktpunkt geschoben. Der relativ enge Ausstellungsraum ist voll von Besuchern. Mehrere Hundert werden es am Wochenende schon gewesen sein, es seien auch schon mal rund 1000 gewesen, weist die Vereinschronik aus. Einige Vereinsmitglieder organisieren den Betrieb, beantworten Fragen und verkaufen Lose für die Tombola.

Gegründet wurde der Verein 1996 von etlichen Modellbahnfans. Von den Gründungsmitgliedern ist aber niemand mehr im Verein. Heute hat er 30 Mitglieder, von denen rund zehn Leute den harten Kern bilden, wie der Vereins-Schriftführer Manfred Klein erklärt. „Wir haben kein Problem damit, wenn man uns Spielernaturen nennt“, sagt er. Das Hobby ist eben eine Leidenschaft, freilich keine ganz billige. Sanierung und Erhalt des Vereinsheims, der Unterhalt der Anlage und die Stromkosten seien doch erheblich. Die Anlage selber gehört dem Verein, die Züge und Fahrzeuge stellen die Mitglieder bereit. Finanziert wird der Aufwand zunächst durch die Mitgliedsbeiträge, aber auch durch Spenden von Firmen und durch die Tombola während der jährlichen Weihnachtsausstellung.

„Wunderbare Entspannung“



Wer von den Mitgliedern Lust und Zeit hat, trifft sich mittwochs ab 18 Uhr und jeden Samstag ab 16 Uhr im Vereinsheim. „Beim Betreiben der Anlage kann man sich wunderbar entspannen“, erklärt Manfred Klein. „Im Sommer feiern wir auch schon mal mit einem Grillfest“. Aber mit der Wartung von Anlage und Vereinsheim gebe es das ganze Jahr über auch zu tun. Seit 2013 ist der Verein auch Mitglied im überregionalen Modellbahnverband in Deutschland.

Wer Vereinsmitglied werden will, kann sich beim Vorsitzenden Andreas Fink melden, unter finkandi@yahoo.de oder telefonisch unter 0170/4806446. Wer sich angesprochen fühlt, kann mittwochs oder samstags zu einem Schnupperbesuch vorbeischauen. Die schmale Zufahrt befindet sich in der Augsburger Straße, gleich hinter dem Gelände der Firma Schulz.

DK