Millionen auf der hohen Kante
Wasserzweckverband Arnbachgruppe hat 2022 knapp 600000 Euro Gewinn gemacht

05.03.2024 | Stand 05.03.2024, 5:00 Uhr
Fritz Endres

Mit erheblichem Kostenaufwand wird der Hochbehälter der Arnbachgruppe grundlegend saniert. Foto: Arnbachgruppe

Der Wasserzweckverband Arnbachgruppe steht trotz erheblicher Investitionen in den vergangenen Jahren finanziell auf sehr gesunden Beinen. Das Unternehmen mit Sitz in Edelshausen ist frei von Schulden und verfügt über ein Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro, die als Festgeld bei verschiedenen Banken als Rücklagen angelegt sind, hieß es während der Zweckverbandsversammlung.

Im Wirtschaftsjahr 2022 weist die Bilanz des Wasserversorgers einen Gewinn von genau 586683 Euro aus, wie der kaufmännische Leiter des Zweckverbandes, Helmut Bader sagte. „Wegen der kräftigen Investitionen hatten wir mit einem Verlust gerechnet“, kommentierte Bader weiter. Das Jahr 2022 sei ein sehr gutes Jahr gewesen: „Wir haben noch nie so viel Wasser verkauft wie in diesem Zeitraum.“ Zudem sei weniger investiert worden als geplant. Das habe sich allerdings im vergangenen Jahr 2023 geändert.

Arnbachgruppe will weiter kräftig investieren



Auch in den kommenden Jahren soll bei der Arnbachgruppe weiter kräftig investiert werden. Verbandvorsitzender Thomas Mack (CSU), Bürgermeister aus Weichering, sagte, dass in diesem Jahr keine Kommune im Einzugsbereich des Zweckverbandes neue Baugebiete ausweisen werde. Durch die Ausweisung neuer Baugebiete in den Kommunen, die von der Arnbachgruppe versorgt werden, sei in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahl im Versorgungsgebiet auf mehr als 30000 gewachsen. Dadurch hat sich auch die Zahl der Delegierten in der Zweckverbandsversammlung von bislang 44 auf nun 47 erhöht.

Bader erläuterte die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2022 im Detail. „Die Generalsanierung des Hochbehälters hat begonnen und einige Millionen verschlungen und wird noch einige Jahre dauern. Im Anschluss wird das Leitungsnetz sukzessive saniert werden.“ Der Verband verfüge über Rücklagen in Höhe von mehreren Millionen Euro. Im Jahr 2022 seien erneut beträchtliche Zinserträge erwirtschaftet worden, so Bader nicht ohne Stolz.

„Die vorhandenen Rücklagen sind eine hervorragende Grundlage für die weiteren geplanten Investitionen in der Zukunft“, revalierte Bader die Eigenmittel des Wasserversorgers. Sämtliche Investitionen sollen demnach über den Wasserpreis finanziert werden. Um die hohen Stromkosten abzufedern, sei eine größere PV-Anlage in Edelshausen geplant. Die Pumpen sollten künftig so gesteuert werden, dass der Strom dann abgenommen werde, wenn er durch die PV-Anlage produziert werde.

Sinkender Wasserverbrauch erwartet



Bader rechnet in diesem Jahr mit einem Verlust wegen der hohen Ausgaben für den Hochbehälter mit zwei Kammern. Detailliert erläuterte er mit Bildern, wie die Sanierung ausgeführt werde. Bader geht nach eigenen Worten davon aus, dass in diesem Jahr der Wasserverbrauch wieder sinken werde. In Edelshausen seien weitere kleine Investitionen geplant. Die gestiegenen Kosten für Strom beeinflussten noch immer die Ausgabenseite der Arnbachgruppe. Die Delegierten stimmten einstimmig den vorgelegten Zahlen zu. Auch der Wirtschaftsplan für die nächsten Jahre wurde abgesegnet.

In der anschließenden Diskussion beantragte Fritz Goschenhofer (CSU) aus Neuburg, den Zugang im Verwaltungsgebäude in Edelshausen barrierefrei zu gestalten. Thomas Mack sicherte zu, den Antrag überprüfen zu lassen.

SZ