Künstliche Intelligenz im Fokus
Vortrag beim Kreisverband der Senioren-Union in Winkelhausen

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 17:00 Uhr
Fritz Endres

Zum Thema künstliche Intelligenz (KI) hatte er einiges zu sagen: Peter Kellner, Mitglied im Landesvorstand der Seniorern-Union, hielt einen Vortrag bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Senioren-Union in Winkelhausen. Foto: Endres

„Die Digitalisierung bietet heute viele Möglichkeiten für ältere Menschen, am gesellschaftlichen und politischen Leben länger teilzuhaben“, das sagte Peter Kellner, Mitglied im Landesvorstand der Senioren-Union, während der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Senioren-Union in Winkelhausen. Kellner sprach über das Thema „Künstliche Intelligenz Chancen und Risiken für die ältere Generation“.

Kreisvorsitzender Fritz Müller hatte bei Auswahl des Themas und des Referenten eine glückliche Hand bewiesen. Kellner sieht nach eigenen Worten große Chancen in der Künstlichen Intelligenz (KI), auch wenn man die Risiken nicht ausblenden könne. Das aktuelle Thema der Entwicklung der künstlichen Intelligenz und ihre Bedeutung für das Leben der älteren Generation wurde von ihm beleuchtet.

Viele Anwendungen an der Schwelle zur Marktreife

Sein gesamtes Berufsleben hatte er sich mit den Themen der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz befasst, erklärte Peter Kellner. Die Digitalisierung habe als Basistechnologie weltweit die gesamte Gesellschaft durchdrungen. Der nächste Schritt seien Anwendungen mit Hilfe der künstlichen Intelligenz, wobei heute vorrangig Prototypen und Potenzialschätzungen betrachtet werden müssten, so Kellner weiter. „Heute stehen viele Anwendungen der künstlichen Intelligenz an der Schwelle zur Marktreife, aber ihr tatsächlicher Nutzen wird von den Anwendern erst bewertet werden müssen.“

In seinem informativen Vortrag schilderte Kellner die Entwicklung der Digitalisierung. Gerade mit Blick auf die ältere Generation stellte er auch heraus, dass sich für ältere Menschen die Frage stelle, ob und wie sie mit dem Internet leben könnten. Auf der Basis der Digitalisierung biete die Künstliche Intelligenz zukünftig eine Vielfalt von erweiterten Lösungen, die bei den privaten Haushalten begännen und bei den bildgebenden Systemen in der Medizin aufhörten. In allen Anwendungen gäbe es heute erste Lösungen, die lediglich ahnen ließen, welche Möglichkeiten es zukünftig gebe, unterstrich der Referent.

Kein Anlass zur kategorischen Ablehnung

Den möglichen Vorteilen stünden aber auch große, oft unübersehbare Risiken gegenüber, die von der Kontrolle und Manipulation der Daten über die gesellschaftliche Auseinanderentwicklung bis zur Ethik bei Entscheidungen reichten. „Für eine kategorische Ablehnung von Lösungen mit Künstlicher Intelligenz sieht die Senioren-Union heute keinen Anlass, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technologien geschaffen werden“, so lautete das Resümee des Referenten am Ende eines mit vielen Fragen und Anmerkungen angereicherten Vortrags.

SZ