Jagdschutzverein Neuburg
Von Rehkitzrettung bis Jagdhornbläser – Christine Liepelt bleibt Vorsitzende

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 9:00 Uhr
Rainer Hamp

Vorstand wiedergewählt: Franz Bohnert, Johannes Hagl, Christine Liepelt, Franz Rucker, Konrad Meier (von links). Foto: Hamp

Vergangenen Samstag fand die Jahresversammlung des Jagdschutzvereins Neuburg mit gut 60 Besuchern im Schützenheim Sehensand statt.

Auf dem umfangreichen Programm standen die Berichte von Vorstand, Kassenwart und Kassenprüfung sowie der Arbeitskreise. Sodann Ehrungen, Vorstandswahlen, die alle drei Jahre stattfinden, und die Änderung der Satzung. Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen legte die Vereinsvorsitzende Christine Liepelt ihren Jahresbericht für 2023 vor. Wichtig war, so Liepelt, dass das Schlossfest wieder stattfinden konnte, was anschließend auch den Kassenwart fröhlich stimmte. Freilich war für die Beteiligung daran ein großer Arbeitsaufwand an Helfern nötig und auch die Jagdhornbläser seien an den sechs Tagen im Dauereinsatz gewesen.

Auch die Hubertusfeier konnte stattfinden und werde heuer wieder durchgeführt werden. Zurzeit habe der Verein 414 Mitglieder mit einem Anteil an Frauen von 13,8 Prozent. Das sei viel im Vergleich mit dem Durchschnitt in Bayern, der nur bei rund neun Prozent liege.

Es schlossen sich die Berichte von acht Arbeitskreisen an. Bemerkenswert darunter waren die Jagdhornbläser, die es auf 47 Auftritte beim Schlossfest, auf Hochzeiten, Geburtstagen oder Trauerfeiern brachten, die Proben nicht mitgerechnet. Geehrt wurden Irene König, die seit 25 Jahren mitbläst, und Franz Rucker, der dies schon seit 50 Jahren tut.

Schutz für Niederwild wichtig

Thomas Müller vom Arbeitskreis (AK) Niederwild verwies darauf, wie wichtig es sei, das Niederwild zu schützen. Dazu zählten etwa Hase, Fasan, Rebhuhn, aber auch Bodenbrüter wie der Vogel des Jahres, der Kiebitz, deren Lebensräume immer weniger werden. Deren Fressfeinde wie Fuchs, Dachs, Marder oder Krähe müssten entsprechend bejagt werden. Ein Segen, so Reimund Walter vom AK Drohnen, sei der Einsatz dieser Geräte bei der Suche nach Rehkitzen. Habe man 2019, als Drohnen zur Suche in Wiesen und Feldern erstmals eingesetzt wurden, 28 Kitze gefunden, seien es vergangenes Jahr bereits 213 Kitze gewesen, die man dadurch vor Verletzungen durch die Mahd schützen konnte. Hilde Thim (AK Natur erleben) stellte fest, dass es wichtig sei, Kinder an die Natur heranzuführen. „Manche Kinder können ein Rehkitz von einem Hasen nicht unterscheiden“, stellte sie fest.

Auszeichnungen für langjährige Mitglieder

Nach dem Kassenbericht und dem Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Es folgte die Vorstellung der neuen Vereinssatzung. Die alte Satzung wurde umfangreich geändert. Allerdings löste ein Passus, der die Selbstständigkeit gegenüber dem Landesverband beinhaltet, heftige Diskussionen aus. Am Ende wurde die neue Satzung aber bei nur einer Gegenstimme beschlossen. Vor den Vorstandswahlen wurden acht Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft geehrt, von denen aber nur Otto Böhm und Otto Oswald da waren, die bereits seit 60 Jahren aktiv sind. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Josef Biber, Ulrich Geißler und Ludwig Reile ausgezeichnet. Lothar Löffler und Helmut Ovzarek sind seit 40 Jahren dabei. Alfred Sampler wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Eine Ehrenurkunde erhielt Ludwig Schneiderbauer.

Die Vorstandswahlen gingen schnell über die Bühne. Per Handzeichen wurden jeweils einstimmig wiedergewählt: zur Vorsitzenden Christine Liepelt, zum Stellvertreter Johannes Hagl, geblieben sind als Geschäftsführer Franz Bohnert, als Repräsentant Konrad Meier und als Schatzmeister Franz Rucker. Auch die Leiter der Arbeitskreise und die Kassenprüfer wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

DK