Starkes Bier und deftige Sprüche
Volle Hütte und beste Stimmung beim Starkbierfest der Sehensander Enzianschützen

13.03.2024 | Stand 13.03.2024, 13:00 Uhr

Die zwei „Derbleckerer“ Helmut Lenz (l.) und Thomas „Pauli“ Wöhr deckten beim Starkbierfest manch lustige Begebenheit auf und unterhielten damit die Gäste bestens. Foto: Fabian Benz

Traditionell wurde in Sehensand auch heuer wieder ein zünftiges Starkbierfest gefeiert. Schon früh am Abend strömten die Gäste in ihr heimisches Domizil und die Besucherzahl wurde nach der Vorabendmesse noch richtig getoppt. Das Schützenheim von Sehensand war bis auf den letzten Platz belegt, sogar die Tresen-Plätze waren heiß begehrt.

Das ehrenamtliche Bewirtungs-Team um den Vorsitzenden Michael Habermeyer sorgten für das leibliche Wohl der Gäste, die Sehensander Musikanten unter der Leitung von Helmut Lenz mit bayerisch-böhmischer Blasmusik für Unterhaltung. Auch Stadtrat Klaus Babel fühlte sich sichtlich wohl.

Ein „Skàl“ für den jungen Gast aus Schweden

Helmut Lenz und Thomas „Pauli“ Wöhr sorgten dann für den Höhepunkt des Abends. Schon der Einzug mit der Ziach und dem Refrain „Sehasander samma mia, drum trinka mia heit starkes Bier. Lustig is’ auf jedn Fall, hoam gemma mitm leichtn Drall“. Nach einem ersten Prosit, das an diesem Abend aufgrund der Anwesenheit von einem jungen Gast aus Schweden auf ein gastfreundliches „Skàl“ umgemünzt wurde, ging es in die Vollen. Denn als nächstes kamen lustige Orts-Gstanzl wie: „De Landwirte von Sehensand, reisen sie gern ins deutsche Land. Und weil sie keine Viecher mehr ham, haben sie Zeit für jeden Schmarrn. Fest in der Hand der Lenkrad-Knauf, fahren sie nach Berlin hinauf. Zur Bauerndemo sie mal schaun, doch das war alles nur ein Traum. Doch dringender bräuchten wir an Fuß- und Radlweg, der nei zur Real-Schui geht. Oder von Feldkirchen raus, doch da ist das Geld schon aus. Den Stadträten hat man blind vertraut, der Radweg wird aber nie und nimmer gebaut! Das 80er Schild ist nicht perfekt, es ist ja nur ein Versuchsprojekt.“

Das Derblecken macht so manchen Gast auch betroffen

Und so ging es heiter weiter. Für den Hinweis, dass die 80er-Begrenzung am wenigsten von den Einheimischen eingehalten wird, gab es Sonderapplaus. Und dann ging das Derblecken munter weiter. Wöhr und Lenz zogen alle Register und so mancher Gast zog leicht betroffen „s`Gnack ei’“, während die anderen lauthals lachten. Besonders die Liebe zum Gerstensaft brachte manche Geschichte ans Tageslicht. Ein feierfreudiger Landwirt hat nach dem Vatertag sogar eine Umfrage im Ort gestartet: „Wer kann mir gegen eine angemessene Belohnung sagen, wie ich vom Steinbruch heimgekommen bin?“

Einem Donautaler-Trachtler wurden immer wieder Hühner gestohlen. Er legte sich nachts auf die Lauer, die einheimischen Jäger verrieten ihm, dass der Fuchs auch tagsüber unterwegs sei. Noch eine ganze Reihe anderer Vorkommnisse wurden von den beiden Akteuren lustig aufgedeckt und sorgte für heitere Stimmung. Michael Habermeyer bedankte sich bei Helmut Lenz und Thomas Wöhr für ihren tollen Beitrag. Natürlich auch bei seinem Team, den Musikanten und allen Gästen. Diese saßen noch lange zusammen und ließen das Erlebte Revue passieren.

DK