Rekordbeteiligung
Über 90 Aussteller werben bei der Neuburger Ausbildungsmesse „Azubi“ um Nachwuchs

08.10.2023 | Stand 08.10.2023, 17:00 Uhr
Rainer Hamp

Großer Andrang bei der Azubi-Messe in Neuburg. Über 90 Aussteller präsentierten sich in zwei Hallen und informierten über Ausbildungsberufe aller Art. Foto: Hamp

„Die 17. Messe findet mit einer Rekordbeteiligung statt“, stellte Neuburgs OB Bernhard Gmehling, der 2007 die Ausrichtung der ersten Azubi-Messe angeregt hatte, zufrieden fest. Rund 200 Berufe und Studiengänge wurden vergangenen Samstag zwischen 9 und 14 Uhr in zwei Hallen am Neuburger Parkbad von den Ausstellern vorgestellt. Und die Räume waren voll mit jungen Leuten, die sich von den Standbetreuern beraten ließen.

Die Besucher kamen nicht nur aus Neuburg und dem Landkreis – bis aus Ingolstadt und darüber hinaus waren sie angereist, nachdem die Neuburger Messe mittlerweile mit die größte Infostelle im mittelbayerischen Raum ist. Und weil sich auch die lokalen Politikgrößen vor den Wahlen am Sonntag noch einmal zeigen wollten, waren auch viele von ihnen zur Messe gekommen. OB Gmehling begrüßte neben Vertretern der Stadt und des Stadtmarketings, die die Messe organisiert hatten, auch Staatssekretär Roland Weigert (FW), Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber (CSU) und Bezirkstagskandidatin Martina Keßler (CSU).

An mehr als 20 Schulen hatte der Stadtmarketingsverein in den letzten Wochen Informationsmaterial über die Messe verschickt. Und so waren auch immer wieder Schulgruppen mit ihren Lehrern zu sehen. Die Wahl des richtigen Berufs sei für junge Menschen eine der wichtigsten, aber auch schwierigsten Entscheidungen im Leben. Und so war 2007 die Überlegung Gmehlings wohl richtig, die Ausbildungsbetriebe mit Schülern und anderen jungen Menschen, die demnächst eine Ausbildung antreten wollen, ins Gespräch zu bringen.

Nachwuchsmangel statt Mangel an Ausbildungsplätzen



Damals waren Ausbildungsplätze noch eine Mangelware. „Die Situation hat sich inzwischen grundlegend geändert“, so der Rathauschef. „Aufgrund der demografischen Entwicklung haben wir heute Nachwuchsmangel.“ Und wohl deshalb nehmen immer mehr Ausbildungsfirmen, -behörden und -organisationen die Gelegenheit wahr, sich den künftigen Azubis, vormals Lehrlingen, zu zeigen und sie über ihre Tätigkeiten zu informieren.

Neben Firmen aus vielen Branchen waren heuer etwa auch ein Fremdsprachen-Institut, die AWO, die Bundespolizei und andere Organisationen vertreten. In den vergangenen Jahren, so Gmehling, habe die Messe schon zu zahlreichen Ausbildungsverträgen geführt. Und es ist anzunehmen, dass dies auch vergangenen Samstag der Fall gewesen sein wird.

DK