Jubiläumsausstellung
Seit dem Jahr 2002 gibt es die Kunstschule Pennello von Andrea Koch – Vernissage am Samstag

27.09.2023 | Stand 27.09.2023, 19:00 Uhr

Rita Mester (links) und Andrea Koch sind in diesen Tagen mit der Auswahl der Exponate beschäftigt. Foto: Böhm

Diesmal bekommt es Pennello, die erfolgreiche Gerolsbacher Kunstschule mit einer Menge Zahlen zu tun: „20+1“ heißt die Jubiläumsausstellung, die am Samstag, 30. September, im Gerolsbacher Rathaus eröffnet wird.

Die Vereinsgründung war im Jahr 2002. Deshalb hätte das Jubiläum eigentlich schon vergangenes Jahr stattfinden sollen, was jedoch durch die Pandemie ausgebremst wurde. Also behalf man sich eines Zahlenspiels: 20 Jahre plus ein weiteres. Die Ausstellung wird einen Einblick in jene 22 Kurse geben, die in den zurückliegenden zwei Jahren stattfanden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben in diesen 24 Monaten zahlreiche Arbeiten angefertigt und konnten nun in den vergangen Woche Arbeiten einreichen, die sie gerne zur Verfügung stellen möchten für die Jubiläumsausstellung.

Die Kurse und Workshops, von denen die Rede ist, sind vielschichtig und auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet: Da gibt es monatlich stattfindende Abende, das „offene Atelier oder die „Kunstwerkstatt“ für Kinder, es gibt Wochenendworkshops und verschiedene wöchentliche Kurse wie „Achtung Kunst“ und einmal im Jahr findet ein Kettensägen-Workshop statt. Das Programm wird aktuell von vier Kursleitern und Kursleiterinnen gestemmt. Die Kurse setzen verschiedene Schwerpunkte, mal sind es bestimmte Themen, mal steht eher eine Technik im Vordergrund.

„Wir wollen einen Einblick geben in die verschiedenen Techniken und Darstellungsformen, die in unseren Kursen angewendet werden“, so Andrea Koch über die anstehende Ausstellung. Seit Beginn leitet sie die Kunstschule Pennello mit viel Herzblut. „Es war schon immer mein Traum, eine Kunstschule zu gründen“, erinnert sie sich.

Seit vielen Jahren wohnt sie im Gerolsbacher Ortsteil Singenbach. Die Mitarbeiter wechselten natürlich in den vergangenen Jahren, aber auch das „Zuhause“ des Vereins. Begonnen hat es in den Räumlichkeiten der Evangelischen Kirche, später wurde ein Gebäude an der Pfaffenhofener Straße zum Ort kreativen Schaffens. Als dieses Haus dann jedoch einem Neubau weichen sollte, fand die Kunstschule zunächst wieder Unterschlupf in Räumen der Gemeinde. „Wir wurden in all der Zeit immer toll von der Gemeinde Gerolsbach unterstützt“, erzählt Andrea Koch, Leiterin von Pennello. Alle haben dabei gewonnen: Die Gründer von Pennello konnten an ihrem Projekt festhalten, Kunstinteressierte fanden ein wohnortnahes Angebot im ländlichen Raum und auch die Gemeinde freute sich um das Aushängeschild, das bald über die Gemeindegrenzen hinaus Bekanntheit erreichte.

Welche Gedanken hat sie, wenn sie an die vergangenen 21 Jahre denkt? „Es war viel Skepsis da, als wir begonnen haben“, so Andrea Koch. Aber, so sagt sie, „wir haben es einfach versucht“. Und „für einen Versuch“ schmunzelt sie, „sind wir doch schon ganz schön lange da.“ Tatsächlich waren es Jahre mit Höhen und Tiefen. Gerne erinnert man sich an die gelungenen Ausstellungen im Finanzamt Pfaffenhofen im Jahr 2014 oder jene im Haus der Begegnung in Pfaffenhofen im Jahr 2012. Und unvergessen bleibt das große interaktive Sommerfest, das 2017 anlässlich des 15-jährigen Bestehens rund um das Atelier in Lichthausen gefeiert wurde.

Eher kräftezehrend waren die immer wieder notwendigen Wechsel der Räumlichkeiten, und auch die Corona-Zeit war eine echte Herausforderung, da Gebühren nur bezahlt werden, wenn auch Kurse stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kunstschule bereits eine neue Heimat in Lichthausen gefunden. Die monatlichen Kosten waren zu decken. Dennoch überwiegt das Positive. Besonders bemerkenswert: Einige der Teilnehmer sind von Anfang an dabei und noch immer voller Begeisterung in den Kursen vertreten.

Was macht nun die Arbeit von Pennello so besonders und das Konzept so stimmig, dass seit Jahren die Kurse gefüllt werden? „Es ist uns wichtig, die Leute da abzuholen, wo sie sich gerade befinden“, erklärt Andrea Koch. Zusammen mit Rita Mester, einer der Kursleiterinnen, wählt sie derzeit die Werke aus, die in die Jubiläumsausstellung kommen sollen. Auch Rita Mester betont: „Jeder soll mit unserer Hilfe seine eigene Bildsprache finden.“ Ein Kurs, so sagt sie, sei vor allem eine Angebot und die Möglichkeit zur Entwicklung. Wer einen Überblick über das künstlerische Schaffen der Kursteilnehmer erlangen möchte, kann dies nun bei der Ausstellung „20 + 1“ tun. Sie wird bis Mitte Januar im Gerolsbacher Rathaus zu sehen sein. Die Vernissage findet am 30. September um 15 Uhr statt.

SZ