Neuburg
Schöner Arbeitsplatz, im Moment etwas kalt

Bettina Augustin ist die designierte Leiterin der Staatlichen Bibliothek – Vorstellung heute im Kulturausschuss

15.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:03 Uhr

Bettina Augustin im historischen Saal der Staatlichen Bibliothek Neuburg. Seit April 2022 ist Augustin hier tätig. Foto: Staatliche Bibliothek

Neuburg – Wenn an diesem Mittwoch der Kulturausschuss des Neuburger Stadtrats zusammenkommt, stellt sich eine Frau vor, die in der Ottheinrichstadt schon einige Zeit tätig ist. Denn Bettina Augustin wird in der Sitzung zugegen sein. Sie ist seit April des vergangenen Jahres Co-Leiterin der staatlichen Bibliothek Neuburg und wird sich im Gremium offiziell vorstellen.

Der Hintergrund ist, dass sie sich derzeit mit Gerhard Robold die Rolle in der Leitung quasi teilt, aber die designierte Leiterin des Hauses am Karlsplatz ist. Wann genau sie das Amt übernimmt, ist aber noch nicht bekannt. Augustin wurde 1976 in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) geboren. Sie ist studierte Germanistin und war vor ihrer Zeit in Neuburg in München bei der Bayerischen Staatsbibliothek. „Damals habe ich die Staatsbibliothek in Neuburg bereits kennengelernt“, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt. In der Region lebt sie seit 2018.

Seit beinahe einem Jahr ist die altehrwürdige Einrichtung in der oberen Altstadt nun ihr Arbeitsplatz. Ein sehr schöner Arbeitsplatz, wie Augustin betont, auch wenn sie gegenwärtig nicht oder nur selten im historischen Saal sitze. „Im Moment ist es dort sehr kalt – etwa fünf Grad. Es ist schließlich ein historischer Ort. Und da ist eine Temperierung nicht vorgesehen“, erklärt Augustin.

Doch ist das nicht problematisch? Schimmel und ähnliches stellen vielleicht eine Gefahr dar? „Nein, das ist kein Problem“, versichert Augustin. Im Saal leiste ein Luftentfeuchter seinen Dienst. „Und natürlich werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwacht.“ Für die Bücher seien die Bedingungen gut, sagt Augustin.

Neben Bettina Augustin wird noch eine weitere Person im Mittelpunkt stehen. Denn der Ausschuss wird vor der eigentlichen Sitzung erneut zu einem Ortstermin im Depot der Meidinger-Sammlung sein. Dort will man sich über den Stand der Arbeiten informieren. Die Werke der lange in Neuburg tätigen Scherenschnittkünstlerin Josy Meidinger sollen bekanntlich in absehbarer Zeit in einer museumsartigen Einrichtung in der oberen Altstadt präsentiert werden. Wie Kulturreferentin Gabriele Kaps (CSU) im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt, liefe die Sichtung der vorhandenen Arbeiten. Wohl im Frühjahr werde es eine erste Ausstellung mit Werken Meidingers im Rathausfletz geben.

Weitere Themen, mit denen sich die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Tourismus befassen werden, sind Zuschussanträge. Solche liegen von den diesjährigen Kulturtagen und der Jungen Oper für kommendes Jahr vor. Letztere möchte 2024 „La Bohème“ von Puccini aufführen. Der Verein hat einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro beantragt. Ob darüber entschieden wird, ist aber noch unsicher. Es scheint möglich, dass dieser Punkt auf das kommende Frühjahr verschoben wird.

Der Ausschuss für Kultur und Tourismus kommt nach dem Ortstermin im Sitzungssaal des Rathauses zusammen. Beginn der Sitzung ist gegen 17 Uhr. Im Anschluss findet laut Tagesordnung eine nicht-öffentliche Sitzung statt.

ct